Frentzen peilt GT-Meisterschaft an

SID
Motorsport-Oldie Frentzen hat wieder Blut geleckt
© Getty

Heinz-Harald Frentzen peilt kurz vor dem Beginn der neuen GT-Masters-Serie den Titel an. Am 31. März startet er mit seinem neuen Partner Andreas Wirth in einer Callaway Corvette in die Saison. Dagegen wird Sven Hannawald sich ins "Trainingslager" zurückziehen. "Ich bin noch nicht so weit, ich muss das Auto noch besser kennenlernen", sagt der 37 Jahre alte Olympiasieger im Skispringen, der bisher zusammen mit Frentzen die Runden auf den Rennstrecken drehte.

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Der "Lehrmeister" wurde wieder vom Ehrgeiz gepackt und will nun in den 16 Rennen nach der Meisterschaft greifen. "Es macht Spaß, dort zu fahren und die Serie hat noch unheimlich viel Potenzial", sagt der Vizeweltmeister der Formel 1 von 1997, der im August 2010 seine Motorsportkarriere für beendet erklärt hatte.

"Eigentlich wollte ich mit dem Motorsport nichts mehr zu tun haben", sagt der gebürtige Mönchengladbacher, der inzwischen von Monaco mit seiner Familie zurück im Rheinland in Neuss ist.

Frentzen: "Da herrscht richtig Betrieb auf der Strecke"

Nach 157 Grand-Prix-Rennen in der Königsklasse zwischen 1994 und 2003 hat er wieder Blut geleckt. "Ich bin inspiriert und motiviert, habe aber auch nach den ersten Rennen im vergangenen Jahr gemerkt, dass man auch in der GT-Masters-Serie Gas geben muss", stellte Heinz-Harald Frentzen fest, der vor allem von den zahlreichen Teams dort überrascht war. "Bei 40 und mehr Autos herrscht da richtig Betrieb auf der Strecke", meinte er bei der Teamvorstellung im Meilenwerk von Böblingen.

Hannawald wird dagegen ein Trainingsjahr einlegen, will aber "ein paar Rennen" fahren. Vor allem bei Regen fühlt sich der ehemalige Skispringer bei der Rundenhatz überfordert. Die Kniffe soll ihm der Österreicher Mathias Lauda beibringen, dem als Sohn von Formel-1-Legende Niki Lauda der Benzingeruch praktisch in die Wiege gelegt wurde. "Er muss auch viel Kart fahren, vor allem bei Starkregen", fordert Lauda von seinem prominenten Schützling.

Machata tauscht Eisrinne gegen Betonring

Frentzen ist in der GT-Masters-Serie in diesem Jahr nicht der einzige prominente Namen. So kehrt nach zwei Jahren Ex-Champion Christian Abt in einem Audi R8 zurück und möchte ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden. Er teilt sich das Cockpit mit Carsten Tilke, dem Sohn von Rennstreckenarchitekt Hermann Tilke. In einem "Aston Martin V12 Vantage werden Ferdinand und Johannes Stuck, Söhne der Rennsportlegende Hans-Joachim Stuck, an den Start gehen.

Auch Bobpilot Manuel Machata geht an den Start. Er wird zeitweise die Eisrinne mit dem Betonring tauschen. Der Viererbob-Weltmeister fährt im Cruze Cup zusammen mit Ronny Melkus, der aus einer weiteren prominenten Familie stammt. Vater Ulli Melkus wurde in der DDR fünfmal Meister.

"Ich muss aber auf meine Bobtermine Rücksicht nehmen und werde daher vor allem bei den ersten Rennen am Steuer sitzen", erklärte Machata. Zum Team gehört auch Ex-Playmate Doreen Seidel, die den "Jungs im Cruze Cup die Lederhosen ausziehen" möchte.

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