Mekhissi-Benabbad disqualifiziert

SID
Mahiedine Mekhissi-Benabbad riss sich sein Shirt zu früh vom Leib und wurde disqualifiziert
© getty

Der 3000-m-Hindernislauf bei der EM in Zürich ist in einer Farce geendet. Der französische Sieger Mahiedine Mekhissi-Benabbad wurde nachträglich disqualifiziert, weil er sich bereits auf der Zielgeraden das Trikot vom Leib gerissen hatte und mit nacktem Oberkörper jubelnd ins Ziel gelaufen war.

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Der französische Verband hatte nach der Entscheidung noch 30 Minuten Zeit, Protest einzulegen. "Als ich mein Trikot ausgezogen habe, war das naürlich vor Freude darüber, dass ich gewonnen habe. Ich war glücklich, meinen Titel verteidigt zu haben", hatte Mekhissi-Benabbad im Anschluss an das Rennen und vor seiner Disqualifikation gesagt.

Der zweimalige Olympia-Zweite Mekhissi-Benabbad hatte sich ursprünglich in 8:25,30 Minuten vor seinem Landsmann Yoann Kowal (8:26,66) und dem Polen Krystian Zalewski (8:27,11) durchgesetzt und vermeintlich seinen dritten EM-Titel in Serie geholt. Im Gefühl des sicheren Sieges waren dann aber 50 m vor dem Ziel die Pferde mit ihm durchgegangen. Neuer Dritter ist der Spanier Ángel Mullera, dessen Verband auch Protest eingelegt hatte. "Ich möchte Gerechtigkeit für sein Verhalten", hatte Mullera den Einspruch begründet.

Der deutsche Meister Steffen Uliczka (Kronshagen/Kiel) und der DM-Zweite Martin Grau (Höchstadt/Aisch), die klar an den Medaillen vorbeigelaufen waren, rückten damit einen Platz vor. Uliczka kam somit in 8:32,99 Minuten auf Platz sieben, Grau auf Platz 13 (8:45,70).

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