Pause im Pistorius-Prozess

SID
Oscar Pistorius wird beschuldigt, seine Freundin mit Absicht erschossen zu haben
© getty

Im Mordprozess gegen den mehrfachen Paralympics-Sieger Oscar Pistorius hat das Gericht in Pretoria dem Antrag der Staatsanwaltschaft stattgegeben und die Fortsetzung des Prozesses auf den 5. Mai vertagt.

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Damit wird sich voraussichtlich auch die für den 16. Mai geplante Urteilsverkündung nach hinten verschieben. Die bis Gründonnerstag vorgesehene Befragung von Pistorius im Zeugenstand wird noch wie geplant durchgezogen.

Die Staatsanwaltschaft hatte den Antrag gestellt, da einer ihrer Mitarbeiter in den beiden nächsten Wochen noch in einem anderen Prozess im Einsatz ist. Die Verteidigung von Pistorius schloss sich dem Antrag an. Ursprünglich hatte das Gericht in Pretoria 13 Verhandlungstage angesetzt und das Urteil für den 20. März angekündigt.

Die Vorsitzende Richterin Thokozile Masipa gab dem Antrag mit der Begründung statt, der Prozess beschäftige Anklage und Verteidigung schon weit über den ursprünglich vorgesehenen Zeitraum hinaus.

2000 Seiten Gerichtsprotokoll

Masipa und ihre Beisitzer wollen die Zeit bis zum 5. Mai nutzen, um das bereits mehr als 2000 Seiten umfassende Gerichtsprotokoll zu studieren.

Pistorius sitzt seit dem 7. April im Zeugenstand, in dem ihn Staatsanwalt Gerrie Nel im Kreuzverhör knallhart attackiert hatte. Der in Justizkreisen unter dem Spitznamen "Pitbull" bekannte Chefankläger wirft Pistorius vor, seine Freundin Reeva Steenkamp am 14. Februar 2013 bewusst und vorsätzlich durch die geschlossene Badezimmertür erschossen zu haben.

Pistorius dagegen behauptet, er habe hinter der Tür einen Einbrecher vermutet und sich und Steenkamp schützen wollen.

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