Bolt läuft 100 Meter in 9,82 Sekunden

SID
Usain Bolt drückte Jahresbestmarke über 100 Meter in Kingston auf 9,82 Sekunden
© Getty

Usain Bolt stürmte über die Ziellinie und schüttelte dann beim Austrudeln immer wieder den Kopf. Der schnellste Mann der Welt war beim Meeting in Kingston zwar in 9,82 Sekunden so famos wie seit 2008 nie mehr in eine Saison gestartet, doch richtig zufrieden war der Jamaikaner mit seiner Leistung nicht.

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"Da waren einige Fehler in meinem Rennen. Meinem Coach sind sie aufgefallen und nun werden wir sie im Training beheben", sagte der Weltrekordler nach seinem ersten Rennen über 100 Meter in der Olympiasaison. Er sei zwar in besserer Form als vor einem Jahr, habe aber noch Luft nach oben: "Das Beste kommt noch."

Bolt gewann das von zwei Fehlstarts beeinträchtigte Rennen bei 1,8 Metern pro Sekunde Rückenwind klar vor seinen Landsleuten Michael Frater (10,00) und Lerone Clarke (10,03). Der ehemalige Weltrekordler Asafa Powell hatte wegen seiner wieder aufgebrochenen Leistenverletzung seinen Start abgesagt.

Bolt gegen Blake in Kingston

Bolts Trainingskollege und Weltmeister Yohan Blake trat nur über 200 Meter an, die er in Jahresweltbestzeit von 19,91 Sekunden dominierte. Bolt und Blake werden erst in einem Monat bei den Olympia-Trials in Kingston direkt aufeinandertreffen.

Der 25-jährige Bolt, der die drei Wochen alte Weltbestzeit 2012 von Blake um acht Hundertstel verbesserte, hat sich für die Olympischen Spiele in London die erfolgreiche Verteidigung seiner drei Goldmedaillen von Seoul zum Ziel gesetzt.

Nach einem Jahr mit gesundheitlichen Problemen und dem Fehlstart-Desaster bei der WM trauen viele Experten Bolt neue Bestzeiten zu. Der frühere Weltklassesprinter Ato Boldon kommentierte im Fernsehen Bolts Saisonstart mit den Worten: "Das ist eine gute Nachricht für alle, die auf einen neuen Weltrekord hoffen."

Bolt-Poser gesucht

Für den Leichtathletik-Weltverband ist Bolt weiterhin die große Zugnummer. Um ihre am kommenden Wochenende startende Diamond-League-Serie zu promoten, veranstaltet die IAAF einen Nachahmer-Wettbewerb.

Wer die Bolt-Pose mit dem angedeuteten Pfeil und Bogen am besten kopiert, wird zum Diamond-League-Meeting am 20. Juli in Monte Carlo eingeladen. Im Fürstentum trifft das beste Double dann das Original persönlich.

Während Jamaika im Sprint bei den Männern auch in diesem Jahr nicht zu schlagen sein wird, führen bei den Frauen die Medaillen über die US-Läuferinnen. Weltmeisterin Carmelita Jeter aus den USA drückte in Kingston die Saisonbestmarke auf 10,81 Sekunden. Über 200 Meter setzte sich ihre Landsfrau Bianca Knight in 22,49 Sekunden durch.

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