Gerber gegen Skandalboxer Chisora um die EM

SID
Edmund Gerber ist in 24 Fights nur einmal bezwungen worden
© getty

Unerwartete EM-Chance für den deutschen Profiboxer Edmund Gerber: Der von Karsten Röwer trainierte Berliner trifft am 21. September in der Copper Box Arena in London im Kampf um den vakanten Titel im Schwergewicht auf den britischen Skandalboxer Dereck Chisora.

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Dies gab Gerbers Management Sauerland Event GmbH am Sonntag bekannt. "Als ich die Anfrage erhielt, ob ich gegen Chisora antreten würde, stand ich voll im Training. Die Chance kam ein wenig überraschend. Aber gerade deshalb will ich sie nutzen", sagte der in Kasachstan geborene Gerber.

Dem deutschen Box-Publikum ist Gerbers Gegner Chisora spätestens seit Februar 2012 unrühmlich bekannt. Der 29-Jährige hatte sich nach dem verlorenen Fight gegen Witali Klitschko in München eine Auseinandersetzung mit seinem Landsmann David Haye geliefert. Auf der Pressekonferenz lieferten sich beide eine handfeste Schlägerei, die in Chisoras Drohung, Haye erschießen zu wollen, gipfelte. Chisora wurde daraufhin die Lizenz entzogen, die er erst ein Jahr später zurückerhielt.

Chisora will später die Klitschkos

Dereck Chisora sieht seinen Widersacher Gerber lediglich als Durchgangsstation. "Gerber zu schlagen, bringt mich den Klitschko-Brüdern einen Schritt näher. Nichts wird mich aufhalten, Europameister zu werden", sagte der in Simbabwe geborene Brite, der von seinen 21 Profikämpfen allerdings schon vier verlor. Gerber ist in 24 Fights nur einmal bezwungen worden, 14-mal siegte er durch K.o.

Der EM-Titel ist vakant, weil der Bulgare Kubrat Pulew diesen niederlegte. Der Pflichtherausforderer und Weltranglistenerste der IBF konzentriert sich voll und ganz auf seine anstehende WM-Chance. Der in 18 Kämpfen noch unbesiegte Pulew hatte am 24. August in Schwerin den Ausscheidungskampf gegen den Amerikaner Tony Thompson gewonnen und hofft auf ein Duell gegen Mehrfach-Champion Wladimir Klitschko.

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