Huck: Kein Ausrufezeichen für Super-6-Turnier

SID
Trotz dieses Treffers hat Marco Huck (l.) gewonnen. Richtig überzeugt hat er aber nicht
© Getty

Marco Huck hat seinen WBO-Titel einstimmig nach Punkten verteidigt, doch ein Ausrufezeichen für ein mögliches Super-Six-Turnier war sein Sieg gegen den Israeli Ran Nakash nicht.

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Die "Schlacht vom Teutoburger Wald" endete für WBO-Weltmeister Marco Huck zwar letztendlich mit einem sicheren Erfolg, doch eine Kampfansage für das mögliche Super-Six-Turnier im Herbst war der einstimmige Punktsieg gegen den weithin unbekannten Israeli Ran Nakash nicht.

"Der Gegner hat mir viel abverlangt. Bis zum Schluss musste ich Angst haben, dass Nakash mit einem Schlag durchkommt", sagte der Cruisergewichtler, der vor 5300 Zuschauern im westfälischen Halle einstimmig nach Punkten siegte und damit seinen WM-Gürtel zum sechsten Mal erfolgreich verteidigte.

Wegner: "Marco kann besser boxen"

"Marco kann besser boxen", sagte Trainer Ulli Wegner, der den Kampf über die volle Distanz als "Schlacht vom Teutoburger Wald" titulierte: "Es war eine gute Leistung, aber ich bin verantwortlich, dass er alle Kämpfer beherrscht."

Vor allem der überraschend starke Gegner aus Israel, der gute Nehmerqualitäten zeigte, verhinderte einen schnelleren Sieg des 26-Jährigen. Nakash, der die "Free Palastine"-Rufe der Zuschauer beim Einmarsch mit einem Lächeln quittierte, war zwölf Tage vor dem Kampf für den eigentlichen Herausforderer Giacobbe Fragomeni aus Italien eingesprungen. Dieser hatte wegen einer Verletzung abgesagt.

Für Nakash war es im 26. Profikampf die erste Niederlage. "Nakash ist ein Krieger", lobe Wegner den Israeli, der in seiner Heimat Nahkampfausbilder der Armee ist.

Super-Six-Turnier im Herbst?

Richtig ernst wird es für Huck voraussichtlich im Herbst. Sauerland-Event plant im Cruisergewicht ein ähnliches Turnier, wie es zur Zeit im Supermittelgewicht mit Arthur Abraham läuft.

Absagen und ein Terminchaos wie beim Super-Six, wo im Mai die Halbfinals anstehen, soll zwei Gewichtsklassen höher aber vermieden werden. In Huck, IBF-Champion Steve Cunningham und Juan-Pablo Hernandez hat Sauerland drei der potenziellen Teilnehmer selbst unter Vertrag hat. Der polnische WBC-Champion Krysztof Wlodarcyk und der Russe Denis Lebedew sind ebenfalls angefragt.

Huck hatte nach dem anstrengenden Kampf aber erst einmal anderes im Sinn. "Ich brauche erstmal eine Pause", sagte der lange in Bielefeld lebende Boxer: "Ohne das Publikum im Rücken wäre das heute vielleicht schief gegangen."

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