Zweites EM-Gold für Goller/Ludwig

SID
Laura Ludwig und Sara Goller holten bereits 2008 den Europameister-Titel
© Getty

Sara Goller und Laura Ludwig haben sich vor heimischem Publikum zum zweiten Mal in ihrer Karriere den EM-Titel gesichert. Bei den Männern machte sich dagegen Frust breit.

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UPDATE Bei den Titelkämpfen in Berlin nutzte das Duo seinen Heimvorteil und gewann das deutsche Finale nach 42 Minuten am Ostbahnhof mit 2:0 (25:23, 21:16) gegen die deutschen Meisterinnen Katrin Holtwick/Ilka Semmler (Essen), die damit ihre erste EM-Medaille gewannen.

Goller/Ludwig blieben bei ihrem Triumphzug in der deutschen Hauptstadt ohne Satzverlust. Bronze ging an die finnischen Schwestern Emilia und Erika Nyström.

Im Halbfinale am Vormittag hatten Goller/Ludwig die Niederländerinnen Keizer/van Iersel mit 2:0 ausgeschaltet, Holtwick/Semmler gegen Nyström/Nyström 2:1 gewonnen.

Ludwig: "Wir sind glücklich"

Laura Ludwig jubelte nach dem Matchball: "Wir sind glücklich. Wir wussten, dass es schwer wird gegen die Beiden, das hat man im ersten Satz gesehen. Wenn wir den verlieren, kann alles anders aussehen. Wir wollten unbedingt den dritten Satz vermeiden und haben deshalb im zweiten Satz nochmals mehr Gas gegeben."

Um so größer war die Enttäuschung bei den Verliererinnen. Ilka Semmler: "Ich kann mich wohl erst morgen über die Silbermedaille freuen. Wir waren überrascht, dass wir die Chance hatten, den Satz zu gewinnen. Dann hatten wir auch noch eine klare Punktchance. Wenn wir den Satz gewinnen, kann alles anders laufen. Im zweiten Satz haben wir es nicht geschafft, Druck aufzubauen und uns Breakchancen zu erarbeiten, deshalb war es auch verdient deutlich."

Goller/Ludwig unterstrichen damit eindrucksvoll ihre führende Rolle im europäischen Beachvolleyball: Als Nummer fünf in der Welt sind sie bestes europäisches Team, zudem erreichten sie viermal in Folge das EM-Finale und gewannen Silber (2007), Gold (2008), Silber (2009) und Gold (2010).

Für den Deutschen Volleyball-Verband (DVV) waren es die insgesamt 22. und 23. Medaille in der Sparte Beach bei acht Titeln (5x Frauen, 3x Männer).

Große Enttäuschung bei Brink/Reckermann

Groß war die Enttäuschung bei den Weltmeistern Julius Brink und Jonas Reckermann. Das Duo aus Köln und Leverkusen scheiterte bereits im Achtelfinale mit 0:2 (18:21, 17:21) an den Letten Samoilows/Sorokin.

Im Viertelfinale verabschiedeten sich auch David Klemperer und Eric Koreng (Hamburg). Die topgesetzten Olympiafünften unterlagen den Letten Plavins/Smedins überraschend deutlich mit 0:2 (13:21, 16:21).

"Wir haben es nicht geschafft, unsere beste Leistung abzurufen. Wir haben den Gegner mit unseren Fehlern ins Spiel gebracht", sagte Reckermann.

Am 20. Juni hatten sich Brink und Reckermann kurioserweise zeitgleich verletzt. Bei der Weltserie in Prag erwischte es Brink am Innenband im linken Knie, Reckermann am Meniskus. "Die Niederlage hatte aber nichts mit den Verletzungen zu tun", erklärte Brink.

Klemperer/Koreng stinksauer

Richtig sauer waren die Olympia-Fünften Klemperer/Koreng nach ihrem Viertelfinal-Aus. "Es lief in allen Elementen schlecht. Mein Angriffsspiel war unterirdisch. Der fünfte Platz ist ja in Ordnung, aber es bestand hier die große Chance auf eine Medaille ...", sagte Klemperer zerknirscht.

In nur 39 Minuten hatten die Hamburger überraschend klar 0:2 (13:21, 16:21) gegen das lettische Duo Plavins/Smedins verloren. Koreng nannte das "nicht gerade eine Glanzleistung" - zumal die Letten nur an Nummer 10 gesetzt waren und im Halbfinale gegen Nummerdor/Schuil scheiterten.

Das niederländische Duo sicherte sich am Sonntag durch ein 2:1 (21:18, 28:30, 20:18) über die Österreicher Doppler/Mellitzer den EM-Titel.

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