BBL-Finals - Telekom Baskets Bonn vs. ratiopharm Ulm: "Wir wollen den Scheiß gewinnen, Alter"

SID
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Nicht Bayern, nicht Berlin: Die Telekom Baskets Bonn und ratiopharm Ulm kämpfen im Finale der BBL um ihre erste Meisterschaft.

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Keine Bayern, keine Berliner - und trotzdem waren nach 60 Sekunden alle Tickets weg: Vor dem Basketball-Highlight des Jahres rissen sich die Fans von Favoritenschreck ratiopharm Ulm und Dauergewinner Telekom Baskets Bonn nur so um die 6000 Plätze in der früheren Bundeshauptstadt.

Logisch, im BBL-Finale ohne die Schwergewichte Bayern München oder Alba Berlin kämpfen beide Teams um ihre erste Meisterschaft.

"Bayern raus, Alba raus - wer hätte das gedacht am Anfang der Saison? Ich freue mich einfach für den ganzen Verein", sagte Ulm-Profi und Nationalspieler Karim Jallow bei MagentaSport: "Wir haben uns das einfach verdient, dass wir im Finale sind, und das fühlt sich einfach fucking geil an."

Es sei, so Jallow, eine "geile Welle, die wir reiten". Sie trug die Ulmer bis in die Finalserie, die am Freitag (20.30 Uhr bei MagentaSport und im LIVETICKER) in Bonn beginnt.

BBL-Finals: Bonn und Ulm strotzen vor Selbstvertrauen

Obwohl sich die Baskets um Liga-MVP TJ Shorts seit Monaten wie ein Schneepflug durch die Saison fräsen, jüngst sogar glorreich die Champions League gewannen, strotzen auch die unwahrscheinlichen Ulmer vor Selbstvertrauen.

Alba eliminierten sie im Viertelfinale, die Bayern warfen sie im Halbfinale gar glatt mit 3:0 aus den Playoffs. Nun stehen sie erstmals seit 2016 wieder im Finale.

"Egal, wer kommt: es wird schwer sein, uns zu stoppen", sagte Jallow: "Wir wollen den Scheiß gewinnen, Alter - so sieht's aus!"

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BBL-Finals: Bonn? "In diesem Kollektiv stimmt einfach alles"

Der Favorit müssen jedoch die Bonner sein, die ein Finale 14 Jahre lang nicht erlebt, in den diesjährigen Playoffs bislang jedoch noch kein Spiel verloren haben (3:0 Siege gegen Chemnitz und Ludwigsburg).

Überhaupt hat Bonn auch in der BBL-Hauptrunde lediglich zwei Niederlagen kassiert. Hinzu kommt der Heimvorteil, denn auch das ebenfalls ausverkaufte Spiel zwei findet in Bonn statt - genauso wie ein womöglich entscheidendes fünftes Duell.

"Wenn die Bonner ins Laufen kommen, ist es schwer, sie zu stoppen", sagte der frühere Nationalmannschaftskapitän Robin Benzing: "Die haben so viele Waffen. In diesem Kollektiv stimmt einfach alles."

Hauptverantwortlich dafür ist, neben dem überragenden Spielmacher Shorts, sicherlich Coach Tuomas Iisalo, zuletzt zweimal in Folge Trainer des Jahres. Dank ihm gewann Bonn Mitte Mai die Champions League, den ersten Titel der Vereinshistorie.

Einen guten Monat später könnte der zweite folgen. Doch Ulm wird etwas dagegen haben.

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