DBB-Team unterliegt Israel

SID
Heiko Schaffratzik war bei der Niederlage bester Deutscher
© getty

Trotz ansteigender Formkurve haben die deutschen Basketballer beim Supercup in Bamberg ihren zweiten Sieg verpasst. In einem lange Zeit engen Duell musste sich die Mannschaft von Bundestrainer Emir Mutapcic Israel mit 84:91 (47:48) geschlagen geben. Dennoch hat die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) am Sonntag gegen Russland (15.00 Uhr/ARD) zum Abschluss der Generalprobe für die EM-Qualifikation (10. bis 27. August) die Chance auf den dritten Turniersieg nach 2004 und 2012.

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Durch die Niederlage einen Tag nach dem knappen Erfolg über Lettland (75:74) schaffte es das DBB-Team nicht, die Bilanz gegen die Israelis auszugleichen. Deutschland hat von 36 Länderspielen 17, Israel nun 19 gewonnen. Bester Werfer der Gastgeber war Heiko Schaffartzik mit 17 Zählern, auch NBA-Profi Dennis Schröder (11) und Robin Benzing (10) punkteten zweistellig.

"Israel hat auf einem sehr hohen Niveau gespielt. Wir haben es nicht geschafft, das zu stoppen", sagte Schaffartzik. Mutapcic übte Kritik: "Wir haben viel zu viele Würfe von außen genommen. Wir müssen besser in der Offense spielen."

Maximilian Kleber kehrte nach überstandener Erkrankung ins Aufgebot zurück. Dagegen fehlte Mutapcic auch gegen die Israelis Tibor Pleiß vom spanischen Erstligisten Laboral Kutxa Vitoria wegen andauernder Verhandlungen über einen Wechsel. Sein Einsatz in der EM-Qualifikation gegen Polen, Österreich und Luxemburg ist fast ausgeschlossen. Daniel Theis lief wegen einer Risswunde in der Wade erneut nicht auf.

Schröder beginnt

Mutapcic reagierte auf den schwachen Start gegen die Letten ("Unsere erste Fünf war nicht bereit") und veränderte seine Startformation auf zwei Positionen. Schröder ersetzte Schaffartzik, Lokalmatador Karsten Tadda spielte an Stelle von Akeem Vargas.

Die Maßnahmen zeigten Wirkung. Das deutsche Team, im Vorjahr beim Vorbereitungsturnier sieglos Letzter, war sofort im Spiel. Schröder sah nach dreieinhalb Minuten sein zweites Foul und ging kurz darauf auf die Bank. Für den Point Guard der Atlanta Hawks kam Schaffartzik und zeigte sich stark verbessert. In der letzten Sekunde des ersten Viertels traf der Spielmacher von Meister Bayern München von der Mittellinie zum 27:30.

Schwächephase kostet Sieg

Wie bei der enttäuschenden EM 2013, als Deutschland die Oberhand behalten hatte (80:76), aber nach der Vorrunde ausgeschieden war, begegneten sich die Mannschaften auf Augenhöhe. Die Führung wechselte in der zweiten Hälfte häufig. Beim Stand von 69:68 ging es in den letzten Abschnitt.

Ein Schwächephase der deutschen Mannschaft mit einem 0:9-Negativlauf (75:84/36.) brachte Israel wenige Minuten vor dem Ende auf die Siegerstraße. Trotz aller Bemühungen gelang es nicht mehr, wieder heranzukommen. Die Gäste behaupteten ihren Vorsprung souverän.

Zum Abschluss des zweiten Spieltags feierte der dreimalige Weltmeister Russland nach seinem Auftaktsieg über Israel ein 73:64 (39:36) gegen Lettland und ist als einziges Team ungeschlagen. Dimitri Sokolow (15 Punkte) und Timofej Mosgow von den Denver Nuggets (14) waren besonders erfolgreich.

Deutschland
Maodo Lo (Columbia University/USA), Akeem Vargas (ALBA Berlin 9 Punkte), Heiko Schaffartzik (FC Bayern München 17), Karsten Tadda (Brose Baskets Bamberg), Lucca Staiger (FC Bayern München 9), Robin Benzing (FC Bayern München 10), Bastian Doreth (Artland Dragons dnp), Andreas Seiferth (Artland Dragons 8), Maik Zirbes (Brose Baskets Bamberg 4), Elias Harris (Brose Baskets Bamberg 9), Dennis Schröder (Atlanta Hawks/USA 11), Maximilian Kleber (Rio Natura Monbus Obradoiro/ESP 7), Johannes Voigtmann (FRAPORT SKYLINERS).

Israel
Yuval Naimy 3, Raviv Limonad 6, Gal Mekel 12 , Dagan Yivzori 3, Omri Casspi 17, Guy Pnini 7, Lior Eliyahu 17, Alexey Chubrevich 1, Yaniv Green 10, Elishay Kadir 5, Jacob Cohen dnp, Yotam Halperin 10, Nizan Hanochi, Shawn Dawson.

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