NADA prüft Ovtcharovs Doping-Unterlagen

SID
Sein Freispruch beschäftigt NADA und WADA: Dimitrij Ovtcharov
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Neben der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA will nun auch die Nationale Anti Doping Agentur NADA den Doping-Freispruch von Tischtennis-Profi Dimitrij Ovtcharov prüfen.

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Gemeinsam mit der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA prüft auch die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) den Doping-Freispruch von Tischtennis-Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov. Das bestätigte Anja Behringer, Chef-Justiziarin und kommissarische Geschäftsführerin der NADA, im Gespräch mit dem "Bonner General-Anzeiger" und der "Kölnischen Rundschau".

"In der Tat prüfen wir derzeit noch zusammen mit der Welt-Anti-Doping-Agentur, ob wir gegen die Nicht-Einleitung eines Verfahrens durch den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) vorgehen", sagte Behringer. Man müsse mit äußerster Gründlichkeit vorgehen, "denn dieser Fall wird möglicherweise für vergleichbare Tatbestände herangezogen.

Es ist eben nicht der einzige Vorfall dieser Art, den es im internationalen Sport zurzeit gibt", sagte die ehemalige Münchner Hockey-Bundesligaspielerin. Behringer spielte damit auf den Fall des Tour-Siegers Alberto Contador (Spanien) an, in dessen Dopingprobe ebenfalls Clenbuterol gefunden wurde.

Haaranalysen waren entlastend

Der Olympia- und WM-Zweite mit der Mannschaft, Dimitrij Ovtcharov, war am 15. Oktober 2010 durch den DTTB vom Vorwurf des Dopings freigesprochen worden.

Ovtcharov hatte den Fund der Substanz mit dem Verzehr von verseuchtem Fleisch in China begründet. Entlastend für Ovtcharov waren Haaranalysen von DTTB-Delegationsmitgliedern, die ebenfalls in China weilten. Diese wiesen ebenfalls eine geringe Clenbuterol-Konzentration auf.

"Das ist zumindest ein weiteres Indiz dafür, dass während des China-Aufenthalts eine Kontamination von Nahrungsmitteln vorgelegen haben kann", sagte Anja Behringer dazu. Die NADA-Frontfrau rechnet "in Kürze" mit einer Entscheidung, ob WADA und NADA gegen den Freispruch Ovtcharovs vorgehen.

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