Deibler-Brüder sorgen für Höhepunkte

SID
Feierte fünf Titel in Essen: Steffen Deibler
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Schwimmer Steffen Deibler hat bei den deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Essen die Titel vier und fünf eingefahren. Sein Bruder Markus schwamm über 200m Lagen deutschen Rekord.

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Full-Hand für Steffen Deibler, deutscher Rekord für Bruder Markus: Die flinken Deibler-Geschwister haben zum Abschluss der nationalen Kurzbahn-Meisterschaften in Essen für die Höhepunkte gesorgt. Dagegen verpasste Vize-Weltmeister Helge Meeuw als "Kurzarbeiter" die anvisierte Bestzeit.

Am Samstag hatte Oldie Thomas Rupprath mit deutschem Rekord über 100m Lagen seinen 77. nationalen Einzel-Titel geholt. Weitere deutsche Bestmarken stellten der WM-Vierte Hendrik Feldwehr über 50m Brust, Felix Wolf über 200m Rücken sowie Daniela Schreiber über 200m Freistil auf, die den Rekord von Britta Steffen knackte.

Kein Rekord für Meeuw

Meeuw ging bei der Rekordjagd bei seinem einzigen Auftritt in Essen leer aus. "Ich hatte mir schon einen Rekord vorgenommen, nachdem mir vor zwei Wochen beim Weltcup in Berlin der Anzug gerissen ist", sagte Meeuw: "Aber im Moment hat auch das Studium Vorrang. Ich hoffe, dass es bei der EM in Istanbul mit dem Rekord klappt."

In 50,28 Sekunden verpasste Meeuw seine Bestzeit um fünf Hundertstel, sicherte sich aber zumindest Titel und Ticket für die EM in Istanbul (10. bis 13. Dezember).

Dafür schwamm Markus Deibler über 200m Lagen zum deutschen Rekord. In 1:54,52 Minuten blieb der Biberacher 83 Hundertstel unter seiner Marke beim Sieg im Vorjahr.

Herausragender Athlet von Essen war aber Bruder Steffen. Der Hamburger, Weltrekordhalter über 50m Schmetterling, triumphierte über die doppelte Distanz (49,81) und machte schließlich über 50m Freistil (21,15) den fünften Titel perfekt. "Mein Training ist eigentlich auf die EM ausgelegt, deshalb hätte ich nicht gedacht, dass ich so abräumen würde", sagte Steffen Deibler.

Samulski mit Titel-Hattrick

Einen Titel-Hattrick feierte Lokalmatadorin Daniela Samulski durch ihren Sieg über 100m Rücken (57,63).

In Abwesenheit von Britta Steffen, die auf die Kurzbahn-Saison verzichtet, verteidigte Dorothea Brandt (Neukölln) über 50m Freistil (24,03) ihren Titel erfolgreich. Über 400m Freistil trat der Magdeburger Christian Kubusch (3:40,52) die Nachfolge des an einer Grippe leidenden Doppel-Weltmeisters Paul Biedermann an.

Warnecke mit persönlicher Bestzeit

Oldie Mark Warnecke hat die 4x50-m-Bruststaffel der SG Essen bei seinem Kurz-Comeback als Startschwimmer zum deutschen Vereinsrekord geführt. Warnecke blieb im High-Tech-Anzug in 27,42 Sekunden sogar zwei Hundertstel unter seiner persönlichen Bestzeit.

Der WM-Vierte Hendrik Feldwehr schlug schließlich als Schlussschwimmer nach 1:48,50 Minuten an. Warnecke hatte sich 2005 in Montreal zum ältesten Weltmeister gekürt. Vor zwei Jahren hatte der 39-Jährige seine Karriere beendet.

Weitere Titel sicherten sich am letzten Tag über 200m Brust der Darmstädter Marco Koch (2:05,82) und die Essenerin Caroline Ruhnau (2:21,13)

Rupprath schwimmt Europarekord