Nerius wird zum Champion des Jahres gewählt

SID
Steffi Nerius freut sich über die Auszeichnung
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Speerwurf-Weltmeisterin Steffi Nerius ist von 68 WM-und EM-Medaillengewinnern zum "Champion des Jahres" gewählt worden. Schwimmer Paul Biedermann wurde bei der Abstimmung Zweiter.

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Deutschlands Sportelite hat sich zum Abschied von Steffi Nerius vor der Speerwurf-Lady verbeugt. Die 37 Jahre alte Weltmeisterin aus Leverkusen wurde bei der Abstimmung unter 68 WM- und EM-Medaillengewinnern im Robinson-Club Sarigerme in der Türkei überraschend vor Schwimm-Star Paul Biedermann "Champion des Jahres".

Der 23-Jährige hatte beim WM-Double über 200 und 400 m Freistil in Rom sensationell den 14-maligen Olympiasieger Michael Phelps (USA) in Weltrekordzeit geschlagen.

Biedermann fairer Verlierer

"Ich freue mich sehr für Steffi, sie hat es zum Karriereende verdient", sagte Paul Biedermann zum Wahlsieg von Nerius und erwies sich als fairer Verlierer. Ungeachtet dieses Ergebnisses gilt der 14 Jahre jüngere Doppel-Weltmeister wenige Tage vor Weihnachten als klarer Favorit bei der Wahl der "Sportler des Jahres" durch Deutschlands Sport-Journalisten in Baden-Baden.

"Ich bin sehr stolz, gerade bei einer Wahl durch Athleten gewonnen zu haben", meinte Steffi Nerius, die bei der von Mister Sportschau Heribert Fassbender moderierten Wahl Sachpreise im Wert von fast 40.000 Euro gewann.

Sie räumte aber ein: "Sicher hat bei der Abstimmung auch eine Rolle gespielt, dass ich meine Sportkarriere wie im Märchen abschließen konnte - mit einem wundervollen Schlussakkord, der heute nochmal getoppt wurde."

Kleinwagen für die Siegerin

Zuvor hatten 3800 von der Stiftung Deutsche Sporthilfe geförderte Athleten per Internet fünf Kandidaten ins Finale gewählt. In der Endabstimmung landeten auf den Plätzen hinter Nerius und Biedermann ohne Rangfolge Julius Brink (Leverkusen), der mit Jonas Reckermann Weltmeister im Beachvolleyball wurde, der Kölner Kanu-Weltmeister Max Hoff sowie als WM-Zweite im Siebenkampf die Leverkusener Leichtathletin Jennifer Oeser.

Nicht für die Endrunde qualifiziert war nach seinem Vorjahrestriumph Triathlon-Olympiasieger Jan Frodeno (Saarbrücken), diesmal WM-Dritter.

Der Sieg beschert Nerius einen Kleinwagen, eine Traumreise für zwei Personen sowie Sachpreise von Sponsoren.

Ihr Mini-Auto wird Steffi Nerius selbst chauffieren: "Ich ärgere mich immer über die engen Parklücken in Köln."

Ihre Reise will die von der Insel Rügen stammende Mecklenburgerin in den Norden starten: "Ich wollte schon immer mal den skandinavischen Winter erleben, mit Schlittenhunden durch den Schnee fahren und in einem Eishotel übernachten."

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