Im Eiltempo hat Ronnie O'Sullivan das erste Turnier der Snooker-Saison 2009/2010 gewonnen. Im Finale des Shanghai Masters besiegte er den chinesischen Qualifikanten Liang Wenbo souverän mit 10-5.
Es war der Abschluss einer beeindruckenden Woche, in der "The Rocket" in fünf Matches gerade einmal elf Frames abgegeben hat. 5-0 gegen Ex-Weltmeister Graeme Dott, 5-2 gegen Angstgegner Marco Fu, 5-3 gegen Chinas Nummer eins Ding Junhui, 6-1 gegen den amtierenden Weltmeister John Higgins - und letztlich 10-5 gegen Liang Wenbo. Noch Fragen?
O'Sullivan präsentierte sich in bester Spiellaune, nachdem es über den Sommer hinweg wieder einmal Spekulationen über seine Zukunft gegeben hatte. Hat er noch Lust? Nimmt er eine Auszeit? Nein, er hat noch Lust, und eine Auszeit war der Triumph in Shanghai auch bei weitem nicht.
O'Sullivans Geduld zahlt sich aus
Besonders bemerkenswert: O'Sullivan war noch nicht einmal mit seiner Leistung zufrieden. "Ich konnte nur in zwei oder drei Frames richtig großartig spielen. Der Rest war beständiges, hartes Match-Snooker. Ich musste sehr geduldig sein."Das war der Schlüssel zum Erfolg in dieser Woche. Die launische Diva O'Sullivan ruhte in sich und ließ sich auch von langen Breaks der Gegner oder eigenen Fehlern nicht aus dem Konzept bringen. Er spielte solide, das reicht bei seinem Talent meistens zum Sieg.
Wenn er so weitermacht, könnte das seine Saison werden. Weiter geht es am 3. Oktober mit dem Grand Prix in Glasgow.
