Opfer empört über Doping-Erklärung

SID
Ines Geipel war zu Beginn der 80er Jahre Leistungssportlerin in der DDR
© Getty

Die Doping-Erklärung der Ex-DDR-Leichtathletik-Trainer hat bei den Opfern für Unmut gesorgt. Es handele sich dabei um eine "politische Perversion", so die geschädigte Ines Geipel.

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Mit Empörung haben die Opfer des DDR-Dopings auf die Erklärung von fünf ehemaligen DDR-Leichtathletik-Trainern zu ihrer Dopingvergangenheit reagiert. Von einer "politischen Perversion" sprach Ines Geipel.

Von einer "versuchten Vertuschung" schreiben Andreas Krieger und seine Frau Ute Krieger-Krause in einem offenen Brief an Innenminister Wolfgang Schäuble, DOSB-Präsident Thomas Bach sowie DLV-Präsident Clemens Prokop.

Ehepaar mit schweren Vorwürfen

Darin wirft das Magdeburger Ehepaar den drei Sportpolitikern vor, sie unternähmen einen "durchsichtigen Versuch, ihren Anteil an der nunmehr zwei Jahrzehnte währenden Ignoranz gegenüber den Opfern, an der Duldung eines ebenso lange währenden Leugnens beteiligter Trainer, an mutmaßlichen jahrelangen Verstößen gegen die Antidopingklauseln in den Zuwendungsbescheiden des BMI an die Sportverbände, mithin an der missbräuchlichen Verwendung von Steuergeldern, zu vertuschen."

Ohne Einbeziehung der Geschädigten sei zugunsten der genannten Trainer eine "Lösung" konstruiert worden, die "nicht dazu taugt, eine Annäherung von Tätern und Opfern herbeizuführen".

"Vereinigung der Abnicker"

Zuerst hätten die Trainer den Kontakt zu den Betroffenen suchen müssen, meint die frühere Leichtathletik-Weltrekordlerin Geipel. Doch stattdessen sei es zu einer "Vereinigung der Abnicker" gekommen.

Erklärung und dazugehörige Pressemitteilung seien "Supertexte, bei denen man aufpassen muss, dass man sich nicht übergeben muss".

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