Powetkin probt für Klitschko-Kampf

SID
Alexander Powetkin probt für seinen WM-Kampf gegen Wladimir Klitschko
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Heute kommt es in Düsseldorf zum Kampf zwischen Alexander Powetkin und Jason Estrada. Für Powetkin gilt der US-Boxer als Generalprobe für seinen WM-Kampf gegen Wladimir Klitschko.

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Für den einen ist es eine Generalprobe, für den anderen der Boxkampf des Jahres: Während der russische Schwergewichtler Alexander Powetkin am Samstag vor seinem Duell um den WM-Gürtel gegen WBO- und IBF-Weltmeister Wladimir Klitschko seinen Status als Pflichtherausforderer untermauern will, wittert sein Kontrahent Jason Estrada aus den USA die Chance seines Lebens.

Zwar will Powetkin, der den bereits im vergangenen Dezember angesetzten WM-Kampf gegen Klitschko wegen einer Fußverletzung absagen musste, offiziell noch nichts von der Auseinandersetzung gegen den ukrainischen Weltmeister wissen, doch würde ein klarer Sieg in Düsseldorf gegen Estrada eine deutliche Kampfansage an den Titelverteidiger bedeuten.

"Muss niemandem etwas beweisen"

"Ich muss niemandem etwas beweisen", sagte der Olympiasieger von 2004 in Athen, der in seinen bisherigen 16 Profikämpfen ungeschlagen blieb und 12 davon vorzeitig beendete: "Ich habe meine Verletzung auskuriert, bin fit und werde die Antwort auf alle anderen Fragen im Ring geben."

Wladimir Klitschko, der am 20. Juni gegen den Briten David Haye antritt, muss seinen IBF-Titel bis zum 13. September gegen den Russen verteidigen.

Estrada bezeichnet Powetkin als "wehrloses Opfer"

Ruhig und besonnen reagierte Powetkin auf alle Anfeindungen durch seinen US-amerikanischen Konkurrenten, der auf der obligatorischen Pressekonferenz Powetkin als "wehrloses Opfer" bezeichnete und auch sonst sein Selbstbewusstsein offen zur Schau stellte: "Es war ein Fehler, mich als Gegner auszuwählen."

Für den Amerikaner, der in 17 Profikämpfen 15-mal siegte, bedeutet der Kampf nicht nur die größte Chance seiner bisherigen Karriere, gleichzeitig soll es für Estrada auch eine Revanche werden.

Estrada will Revanche für Olympia 2004

Bei den Olympischen Spielen 2004 ging der 28-Jährige als Favorit auf den Sieg ins Rennen, verlor jedoch bereits frühzeitig und musste dann tatenlos zusehen, wie Powetkin sich die Goldmedaille sicherte.

"Damit hier keine Zweifel aufkommen: Wir sind nach Deutschland gekommen, um uns die Goldmedaille von Powetkin verspätet zurückzuholen", betont Estrada-Promotor Jimmy Burchfield.

Doch trotz seiner markigen Worte ist Estrada nur Außenseiter. Vor allem seine fehlenden Knockout-Fähigkeiten haben ihn in seiner bisherigen Karriere behindert. Lediglich dreimal beendete er einen Kampf vorzeitig.

Raoui hofft auf WM-Chance

Ebenfalls auf eine WM-Chance hofft am Samstag Fliegengewichtlerin Nadia Raoui aus Herne. Die 23-Jährige kämpft gegen die Italienerin Maria Rosa Tabusso um die Interims-WM der WIBA. Die Siegerin tritt dann bis Mitte Juni gegen Titelträgerin Eileen Olszewski (USA) an.

Im vergangenen Dezember hatte Raoui in ihrem WIBA-Titelkampf gegen Olszewski nach einer umstrittenen Punktrichterentscheidung nur ein Unentschieden erreicht.

Den Rückkampf sagte Olszewski in diesem Jahr bereits dreimal verletzungsbedingt ab.

Die Ranglisten der vier großen Verbände