ALBA Berlin hungrig auf Titel

SID
Basketball, ALBA
© Getty

Hamburg - Zwölf Tage vor dem Start in die Playoffs um die deutsche Meisterschaft am 15. Mai feiert die Basketball-Bundesliga (BBL) am Wochenende in Hamburg mit dem Top Four-Turnier um den BBL-Pokal ihr erstes Saison-Highlight.

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Als Top-Favorit gilt der siebenmalige Meister und fünfmalige Cup-Sieger ALBA Berlin, der nach zweijähriger Durststrecke ohne jeden Titel hungrig auf Erfolg ist. "Unser Ziel ist natürlich der Pokalsieg. Wir wollen den Cup nach Berlin holen", sagte ALBA-Sportdirektor Henning Harnisch, der einst mit Bayer Leverkusen und ALBA Titel in Serie sammelte.

Im Kampf um die Nachfolge des von ALBA bereits im Achtelfinale mit 89:56 entthronten Cup-Verteidigers Köln 99ers kommt es in der Color-Line-Arena im Halbfinale zu einem vorweggenommenen Endspiel zwischen den Albatrossen und den Artland Dragons Quakenbrück.

Es geht um die Wurst 

Das Duell zwischen dem Hauptrunden-Primus und dem auf Bundesligaplatz zwei liegenden Vorjahreszweiten in Meisterschaft und Pokal stellt die anschließende Partie zwischen EnBW Ludwigsburg und den Eisbären Bremerhaven etwas in den Schatten.

"Das wird ein richtiger Härtetest, da geht es um die Wurst", meinte Harnisch, dessen Club als einziger der vier Teilnehmer den Pokal schon gewonnen hat: 1997, 1999, 2002, 2003 und 2006. In den beiden Ex-Kölnern Aleksandar Nadjfeji und Immanuel McElroy hat ALBA zwei Pokalverteidiger in seinen Reihen.

Die Albatrosse haben mit den Drachen noch ein Hühnchen zu rupfen. "Sie haben uns im letzten Jahr in der ersten Runde mit 3:0 aus den Playoffs gekickt", so Harnisch über die noch offene Rechnung. In der Liga unterlag Quakenbrück in Berlin mit 72:78 und gewann zuhause 76:68. Es war der einzige Sieg eines Top-Four-Teilnehmers gegen das Team des serbischen Trainers Luka Pavicevic.

Die Nase voll vom Vize-Titel 

Die Niedersachsen sind nach dem im Vorjahr nur knapp mit 58:60 gegen Köln verlorenen Finale heiß auf ihren ersten Titel. "Von den ganzen Vizes haben wir die Nase voll", sagte Manager Marko Beens von den Dragons, die sich in einem viertägigen Trainingslager auf Mallorca vorbereitet haben.

ALBA reiste bereits am 1. Mai in die Hansestadt, die bis 2011 Schauplatz des Pokal-Endturniers sein wird. Für die Mannschaft von Trainer Chris Fleming, die in Darius Hall, Adam Chubb, Spielmacher John Goldsberry und den Dreier-Schützen Chad Prewitt und Leon Rodgers ihre Leistungsträger hat, wird es darauf ankommen, den zum "MVP" gewählten Berliner Topscorer Julius Jenkins zu stoppen. Bei Berlin wurden die Nationalspieler Patrick Femerling und Johannes Herber rechtzeitig wieder fit.

Duftmarke in Hamburg setzen 

Mit der Maßgabe, das Duell ALBA-Artland als vorweggenommenes Finale zu widerlegen, treten Ludwigsburg und Bremerhaven an, die im Vorjahr das Spiel um Platz drei (82:74 für Ludwigsburg) bestritten. In der Bundesliga gewann jeder sein Heimspiel.

Nach dem Verpassen der Playoffs sind die Schwaben ganz auf das Pokal-Turnier fokussiert, das sie zum dritten Mal in vier Jahren erreicht haben. Die Eisbären, die als Bundesliga-Achter im Playoff-Viertelfinale auf ALBA treffen, wollen schon in Hamburg eine Duftmarke setzen.

Die Schlüsselspieler der Partie sind Matt Haryasz, Anthony Tolliver, Nate Funk und Zygimantas Jonusas bei Bremerhaven sowie Ronald Ross, Brandon Woudstra und Vincent Yarbrough bei Ludwigsburg.

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