Sprinter Chambers probiert sich im Rugby

SID
Dwain Chambers
© DPA

Stuttgart - Nach seinem missglückten Ausflug zum American Football will es der geständige Dopingsünder Dwain Chambers nun mit Rugby versuchen. Der Hallen-Vize-Weltmeister über 60 Meter kündigte im englischen Castleford auch an, dass er weiter für einen Olympia-Start kämpft.

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"Ich möchte nach Peking. Ich werde 30 und das ist meine letzte Chance", sagte der Sprinter, der derzeit ein Probetraining bei den Rugbyspielern von Englands Super-League-Schlusslicht Castleford absolviert.

Balco-Skandal und Doping 

Chambers war in den Balco-Skandal verwickelt und hatte wegen Dopings seine beiden EM-Goldmedaillen von München 2002 zurückgeben müssen. Danach versuchte er sich ohne großen Erfolg bei den Hamburg Sea Devils im American Football und kehrte in die Leichtathletik zurück.

Bei der Hallen-WM Anfang März in Valencia/Spanien hatte ihn der britische Verband nur zähneknirschend starten lassen. Als Zweiter über 60 Meter feierte Chambers ein gelungenes Comeback.

"Keine Probleme mit Dwain" 

Nach den Regeln des Britischen Olympischen Komitees (BOA) ist er als früherer Dopingsünder lebenslang von Olympischen Spielen ausgeschlossen. Dagegen will Chambers jedoch gerichtlich vorgehen.

"Es hat ein paar sehr ermunternde Kommentare von Leuten außerhalb der BOA gegeben, die keine Probleme mit Dwain haben", sagte sein Anwalt Nick Collins, der eine "begründete Chance auf Erfolg" sieht, dass sein Schützling in Peking dabei ist.