Kohlschreiber und Mayer spielen gegen Südkorea

SID
kohlschreiber, philipp
© Getty

Braunschweig - Das ohne Thomas Haas und Nicolas Kiefer spielende deutsche Davis-Cup-Team geht mit Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer als Einzelspieler in die Erstrundenpartie gegen Südkorea.

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Den Auftakt der dreitägigen Veranstaltung auf Sand macht in Braunschweig der Augsburger Kohlschreiber, der den in der Weltrangliste nur an Position 329 geführten Jae-Sung An erwartet. "Das habe ich mir so gewünscht", sagte nach der Auslosung Team-Kapitän Patrik Kühnen, der Kohlschreiber erstmals als "Leitwolf" sowohl im Einzel als auch im Doppel in die Pflicht nimmt.

"So ist die Auslosung perfekt", meinte auch der Bayreuther Mayer, der im zweiten Match auf den Weltranglisten-44. Hyung-Taik Lee trifft. "Bei den Australian Open 2006 habe ich ihn in der ersten Runde geschlagen", erinnert sich der im ATP-Computer auf Rang 68 geführte Bayer an den bislang einzigen Vergleich mit Südkoreas Spitzenspieler. "Ich hoffe sehr, dass Philipp dann den ersten Punkt schon geholt hat. Dann hat er auch mehr Zeit, sich zu erholen."

Kohlschreiber/Petzschner im Doppel

Kohlschreiber, der bislang eine ausgeglichene Bilanz von zwei Siegen und zwei Niederlagen aufzuweisen hat, wird bei seinem dritten Davis-Cup-Einsatz gleich drei Matches bestreiten.

Im Doppel soll er an der Seite von Philipp Petzschner für das wie "Leitwolf" Haas verletzte Erfolgs-Duo Alexander Waske/Michael Kohlmann einspringen. Gegner werden am Samstag die international selbst Experten weithin unbekannten Woong-Sun Jun/Hyun-Joon Kim sein.

Kühnen warnt

"Ehrlich gesagt, weiß ich von meinem Gegner überhaupt nichts. Da verlasse ich mich ganz auf den Teamchef", gestand Kohlschreiber. Aus gutem Grund, denn Kühnen hat den Gegner in den Trainingstagen von Braunschweig ganz besonders unter die Lupe genommen.

"Ich kann nur eines sagen: Vorsicht, es wird alles andere als eine leichte Partie." Kühnen erinnerte an die Relegation gegen Thailand vor eineinhalb Jahren in Düsseldorf, als sich seine Mannschaft sogar mit dem diesmal verletzt fehlenden Thomas Haas beinahe blamiert hätte.

"Wir sind alle super drauf"

"Das ist doch der Klassiker im Sport: Der Underdog bringt den großen Favoriten zum Straucheln", mahnte Kühnen seine Spieler, die nach einer Woche Sandplatz-Training auf den ersten Aufschlag brennen.

"Wir sind alle super drauf", betonte Kohlschreiber und Mayer stimmte ihm ebenso zu wie Petzschner. Der Bayreuther, der in Moskau couragiert für den erkrankten Haas eingesprungen war, ist wieder fit nach seiner Oberschenkel-Blessur, die ihm den Turniersieg beim Challenger in Heilbronn verdorben hatte.

Sorgen um Berrer

Sorgen macht eigentlich nur Ersatzmann Michael Berrer, der am Tag vor dem ersten Aufschlag mit einem Magen-Darm-Virus im Hotelbett lag. Unter normalen Umständen wird sein Einsatz allerdings nicht notwendig sein.

Den Einzug ins Viertelfinale, in dem wahrscheinlich Spanien in einem erneuten Heimspiel der Gegner sein würde, kann der neue "Leitwolf" Kohlschreiber holen. "Von Begriffen wie Leitwolf oder Spitzenspieler halte ich gar nichts. Die Situation spornt mich an; und ich kann nur sagen: Wir wollen gewinnen - egal wie."