DHB-Frauen bestreiten vor WM Härtetest

SID

Kaiserau - Für das Ziel Olympia gehen die deutschen Handball-Frauen den schweren Weg. Mit dem Sechs-Nationen-Turnier in Rotterdam startet der EM-Vierte in die heiße Phase der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Frankreich (2. bis 16. Dezember).

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Seit dem 14. Oktober hat Bundestrainer Armin Emrich 18 Spielerinnen zum Lehrgang in der Sportschule Kaiserau versammelt, die gegen Spanien, Polen spielen und danach eine Platzierungspartie bestreiten. Vor Turnierstart trifft die Emrich-Auswahl in einem zusätzlichen Testspiel auf Japan, das mit Island und den Niederlanden die zweite Gruppe des Turniers bildet.

Im Gegensatz zu den Vorjahren ist der laut Emrich "absolute Härtetest" das einzige Turnier, das Deutschland in der Vorbereitung auf ein Großereignis spielt. Ende November folgen dann in der Nähe von Hannover noch je zwei Tests gegen die Niederlande und Schweden.

Schwere WM-Gruppe 

In der schwersten WM-Vorrundengruppe trifft Deutschland vom 2. bis 4. Dezember in Nantes auf den Olympia-Zweiten Südkorea sowie die Ukraine und Paraguay. Nur die beiden erstplatzierten Mannschaften qualifizieren sich für die Hauptrunde in Dijon.

"Das Turnier in Rotterdam ist enorm wichtig für uns, weil wir dort Alternativen für die WM testen können und uns zudem so langsam einspielen können", sagte Emrich, dessen Mannschaft ihre vorigen Länderspiele Anfang Juni auf Island (zwei Siege) bestritt. Verzichten muss er auf die Leverkusener Torhüterin Clara Woltering, die wegen eines Infektes die Heimreise antrat.

Unter besonderer Beobachtung wird Ania Rösler vom deutschen Meister 1. FC Nürnberg stehen, die sich in Rotterdam als Nummer zwei auf der linken Rückraumposition hinter Welthandballerin Nadine Krause empfehlen kann.

Peking als Ziel 

"Wir wissen, dass wir in der Vorrunde der Weltmeisterschaft auf Hammer-Gegner treffen, aber unser Ziel ist und bleibt eine Medaille", sagt Krause, die mit der Rekordtorschützin des Deutschen Handballbundes (DHB), Grit Jurack, das Aufgebot für Rotterdam anführt.

Bei der WM in Frankreich geht es zudem für die deutsche Mannschaft um eine gute Ausgangsposition für die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Nur der Weltmeister qualifiziert sich direkt. Die Mannschaften auf den Plätzen zwei bis vier genießen Heimrecht für die olympischen Qualifikations-Turniere im März 2008.

"Es wird sehr schwer werden, Weltmeister zu werden, aber ich denke, dass diese junge, aber dennoch erfahrene Mannschaft das Zeug dazu hat, sich bei der WM das Heimrecht für eine Qualifikationsturnier zu sichern und dann mit unseren Männern die deutschen Farben in Peking zu vertreten", sagte DHB-Präsident Ulrich Strombach.