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NBA: Philadelphia 76ers setzen Ausrufezeichen und beenden Siegesserie der Milwaukee Bucks

Von Robert Arndt
Joel Embiid beendete die Siegesserie der Milwaukee Bucks.
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Die Philadelphia 76ers haben die Siegesserie der Milwaukee Bucks von 16 Partien mit einem starken Schlussviertel beendet. Auch James Harden hebt sein Spiel spät auf ein höheres Level, dazu gewinnt Joel Embiid das Matchup mit Giannis Antetokounmpo.

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Die Toronto Raptors landen in Washington einen wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs. Teil eins des Wembanyama-Bowls geht an die Houston Rockets.

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Washington Wizards (30-33) - Toronto Raptors (32-33) 109:116 OT (BOXSCORE)

  • Die Raptors schlagen zurück! Nach der Pleite vor zwei Tagen an gleicher Stelle verteidigten die Kanadier ihren neunten Platz, auch wenn in guter, alter Raptors-Manier mal wieder gezittert werden musste. Fred VanVleet (25, 6/11 Dreier, 10 Assists) beruhigte mit zwei verwandelten Distanzwürfen in der Verlängerung die Nerven, während Pascal Siakam kurz darauf alles klar machte.
  • Gut neun Minuten vor dem Ende hatten die Raptors ihre höchste Führung (+13), doch Kristaps Porzingis (22, 9/14, 11 Rebounds) führte seine Farben wieder heran. In der Crunchtime vergaben für Toronto Gary Trent Jr. und VanVleet von Downtown, stattdessen glich Delon Wright (18, 6 Steals) von draußen 30 Sekunden vor dem Ende für die Overtime aus. Zuvor hatte Toronto fast die komplette zweite Halbzeit geführt.
  • Überhaupt war es das gute Shooting, welches die Wizards im Spiel gehalten hatte. Corey Kispert traf alle seine vier Versuche von Downtown, als Team trafen die Gastgeber 58 Prozent (14/24 3P). Weniger gut lief es für Bradley Beal (21, 7/22, 10 Assists), der aus der Mitteldistanz nur 1/11 traf. Bester Scorer der Raptors war Trent Jr. (26, 11/18) von der Bank kommend, dazu hatten auch Siakam (15) und der erneut gute Jakob Pöltl (14) ihren Anteil am Erfolg.
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Cleveland Cavaliers (40-26) - Detroit Pistons (15-49) 114:90 (BOXSCORE)

  • Lockerer Sieg für die Cavs, die ihre Pflichtaufgabe erfüllten und ihre Stars im vierten Viertel gar nicht mehr einsetzen mussten. Mit 42:22 ging der dritte Abschnitt an die Gastgeber, sodass der Vorsprung auf +33 anwuchs. Darius Garland erzielte 10 seiner 21 Punkte (8/11, dazu 7 Assists) in dieser Phase, Donovan Mitchell steuerte 20 Zähler (8/17) zum Sieg bei, verletzte sich im dritten Viertel aber auch am Finger.
  • Cleveland hielt Detroit bei gerade einmal 41 Prozent, überhaupt gelang es den Pistons nicht, in einem der vier Vergleiche mit den Cavs 95 Punkte zu überbieten. Mit Bojan Bogdanovic (Achillessehne) fehlte der beste Scorer, so war Marvin Bagley (20, 13 Rebounds, 3 Blocks) der fleißigste Punktesammler für die Gäste. Für die Cavs wusste dagegen Evan Mobley mit 16 Punkten, 11 Rebounds, 6 Assists und 4 Blocks zu gefallen.
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Miami Heat (34-31) - Atlanta Hawks (32-32) 117:109 (BOXSCORE)

  • Wenn Trae Young einen Angstgegner hat, dann ist dies wohl Miami. Die Heat stellten den Point Guard wie bereits in den vergangenen Playoffs komplett kalt, der 24-Jährige schloss den Abend mit einem Saisontiefstwert von 8 Punkten (2/13, 10 Assists, 5 Steals, 5 TO) ab. Zuvor hatte Young in seiner Karriere nur 16-mal weniger als 10 Zähler erzielt.
  • Immerhin lieferten die Hawks einen Kampf, nachdem die Gäste Mitte des dritten Viertels bereits mit -21 hinten lagen. Clint Capela verkürzte fünf Minuten vor dem Ende sogar noch einmal auf 103:108, Miami antwortete jedoch mit sieben Zählern am Stück und schaukelte die Partie (beide Teams hatten ein Back-to-back) souverän nach Hause.
  • Überragend dabei: Bam Adebayo (30, 10/12, 11 Rebounds), der Capela vor große Probleme stellte, sodass der neue Hawks-Coach Quin Snyder zeitweise lieber Youngster Onyeka Okongwu (15) mit den Startern spielen ließ. Bester Hawks-Scorer war Saddiq Bey (22, 7/12) von der Bank kommend, während Dejounte Murray (10, 3/14) nach 41 Punkten gegen Portland ebenfalls blass blieb. Für Miami kam Tyler Herro auf 20 Zähler, Jimmy Butler (15, 11 Rebounds, 7 Assists) begnügte sich wieder mit gerade einmal 8 Field Goal Attempts.
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San Antonio Spurs (16-48) - Houston Rockets (14-49) 110:122 (BOXSCORE)

  • Im "Wembanyama-Bowl" setzten sich tatsächlich die Rockets durch, die damit nach elf Niederlagen am Stück mal wieder ein Erfolgserlebnis feiern konnten. Und wer von diesem Matchup noch nicht genug hat, kann sich bereits auf morgen freuen, wenn sich beide Teams, diesmal in San Antonio, erneut messen werden.
  • Bester Scorer der Rockets war Rookie Tari Eason mit 20 Punkten von der Bank kommend, dazu wusste Alperen Sengün (16, 10 Rebounds) erneut zu überzeugen. Kenyon Martin Jr. (14, 13 Rebounds) legte ebenfalls ein Double-Double auf. Für die Spurs hatte Devonte' Graham (28, 7/12 Dreier) das grüne Licht, ansonsten punkteten auch alle anderen Starter zweistellig. Charles Bassey (14) schaffte das auch als Reservist.
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Milwaukee Bucks (45-18) - Philadelphia 76ers (41-22) 130:133 (BOXSCORE)

  • Serienkiller Philly! Nach 16 Siegen haben die Bucks im Spitzenspiel mal wieder eine Niederlage einstecken müssen. Milwaukee verspielte dabei eine 14-Punkte-Führung vor dem Schlussabschnitt und musste satte 48 Zähler einstecken. Überragend aus Sixers-Sicht war dabei James Harden, der 19 seiner 38 Punkte (11/26 FG, 9 Rebounds, 10 Assists) im vierten Viertel markierte.
  • The Beard zog jede Menge Fouls und hielt die Sixers-Offense am Laufen, als Embiid zu Beginn des vierten Viertels pausierte. Embiid selbst hatte am Ende 31 Punkte (11/22) und 10 Assists auf dem Konto, dazu konnte er in der Schlussphase Giannis Antetokounmpo (34, 9/21 FG, 16/18 FT, 13 Rebounds, 7 TO) einige Male stoppen.
  • Embiid war es auch, der mit einem Dreier 42 Sekunden vor Schluss den Gästen die erste Führung seit Mitte des zweiten Abschnitts bescherte. Überhaupt stellten sich die Bucks in der Crunchtime nicht besonders clever an. Jrue Holiday nahm verfrüht einen Dreier, Khris Middleton foulte beim Rebound, sodass Tyrese Maxey (26, 8/12) von der Linie auf +4 stellen konnte. Als Antetokounmpo im Gegenzug ein Schrittfehler unterlief, war die Partie entschieden.
  • Dabei waren die Bucks lange richtig heiß, 17 der 34 Versuche gingen durch die Reuse. Grayson Allen (20, 6/8 3P) und Holiday (26, 5/8 3P, 13 Assists) waren richtig heiß, gleiches galt für Brook Lopez (26, 3/5 3P). Die Sixers verteidigten im vierten Viertel die Dreierlinie aber deutlich besser und holten endlich die benötigten Stops. Dazu spielte auch Georges Niang (16) eine wichtige Rolle, er traf vier seiner fünf Triples im Schlussviertel.
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Sacramento Kings (37-26) - Minnesota Timberwolves (34-32) 134:138 (BOXSCORE)

  • Nächster Big Point für die Wolves, die mit den Dallas Mavericks auf Platz sechs gleichgezogen haben. In einem echten Shootout verwandelten die Wolves 20 Dreier und konnten sich in der Crunchtime auf Anthony Edwards verlassen. Der All-Star legte 27 Punkte (10/20) und 8 Assists auf, dazu war er zur Stelle, als ihn sein Team am meisten brauchte.
  • Zwei Minuten vor dem Ende hatten die Kings auf -1 verkürzt, dann zog Edwards das And-1 gegen Kevin Huerter und versenkte 33 Sekunden vor dem Ende mit einem Fadeaway die vorentscheidenden Punkte. De'Aaron Fox verkürzte zwar noch einmal von der Freiwurflinie, aber Mike Conley (14) behielt danach die Nerven und sicherte von der Charity Stripe den dritten Wolves-Sieg am Stück.
  • Auch Rudy Gobert (13, 14 Rebounds) machte zum Ende wichtige Plays, dazu trafen Rollenspieler wie Kyle Anderson (18, 3/3 3P) oder Nickeil Alexander-Walker (16, 4/8 3P) ihre Distanzwürfe. Be den Kings drehte Fox (12 seiner 25 Punkte im vierten Viertel) erneut spät auf, diesmal reichte es aber nicht. Kevin Huerter (29, 11/15) hatte die Kings mit 6/6 im dritten Abschnitt wieder ins Spiel geschossen, zu Beginn des Schlussabschnitts liefen war wieder die Wolves heiß und erspielten sich wieder eine Führung, die sie nicht mehr abgaben.
  • Die 20-Punkte-Marke knackten für die Kings auch Domantas Sabonis (24, 14 Rebounds) und Harrison Barnes (20), von der Bank kam aber mit Ausnahme von Trey Lyles (15) zu wenig.
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