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NBA: Milwaukee Bucks setzen Siegesserie bei den L.A. Clippers fort - Shai Gilgeous-Alexander stellt in Portland Career High ein

Von Robert Arndt
Giannis Antetokounmpo
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Die Milwaukee Bucks bleiben das heißeste Team der Liga und feiern bei den L.A. Clippers den zehnten Sieg in Serie. Die Miami Heat mühen sich gegen Houston, siegen aber dank eines brillanten letzten Plays. Shai Gilgeous-Alexander stellt seinen Karrierebestwert ein.

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Die Philadelphia 76ers rehabilitieren sich, während Boston auch ohne All-Star Jaylen Brown an der Spitze des Ostens weiter einsam seine Kreise zieht. Detroit und San Antonio brauchen 58 Minuten, um einen Sieger zu ermitteln.

Detroit Pistons
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Detroit Pistons (15-42) - San Antonio Spurs (14-42) 138:131 2OT (BOXSCORE)

  • So macht Tanking dann doch Laune. Zwei der schlechtesten Teams der Liga lieferten sich über 58 Minuten einen Krimi, am Ende entschied der beste Spieler auf dem Feld die Partie. Bojan Bogdanovic erzielte 10 seiner 32 Punkte in den beiden Verlängerungen, dazu legte Rookie Jalen Duren 30 Punkte, 17 Rebounds und 4 Blocks auf. Der Center ist damit nach Moses Malone, LeBron James und Paolo Banchero erst der vierte Teenager, der ein 30-15-Spiel verbuchte.
  • Die Spurs verloren dagegen ihr elftes Spiel in Serie, obwohl sie in der ersten Verlängerung nach einem Dreier von Devonte' Graham 25 Sekunden vor Schluss mit +4 führten. Bogdanovic antwortete mit einem Jumper und Isaiah Livers klaute den folgenden Einwurf. Bogdanovic wurde dann gefoult und schickte die Partie mit zwei Freiwürfen in eine weitere Overtime.
  • Dort war es dann Livers, der Detroit von Downtown die Führung bescherte, Isaiah Stewart legte nach und Bogdanovic machte erneut von der Linie alles klar. Neuzugang Graham war mit 31 Punkten bester Scorer der Spurs, dazu wussten Zach Collins (29, 11 Rebounds) und Rookie Malaki Branham (27) zu gefallen.
Phoenix Suns
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Indiana Pacers (25-32) - Phoenix Suns (31-27) 104:117 (BOXSCORE)

  • Die Suns nehmen jeden Sieg mit, solange Kevin Durant weiter nicht spielen kann. Die Rotation ist durch den Trade etwas ausgedünnt, aber letztlich bleibt dann doch genug Starpower. Deandre Ayton verbuchte 22 Punkte und 11 Rebounds, Devin Booker kam auf 21 Zähler und Chris Paul (19, 9 Assists) verpasste ein Double-Double nur knapp.
  • Das reichte schon gegen ein Pacers-Team, welches sich weiter im freien Fall befindet. Phoenix gelang ein Start-Ziel-Sieg, bei welchem sie die meiste Zeit zweistellig führten. Zur Pause waren es 13 Zähler Vorsprung, später waren es zeitweise 24. Die Pacers trafen kaum etwas aus der Distanz (11/39) und wurden von Ayton und Torrey Craig (11, 12 Boards, 7 Offensiv-Rebounds) an den Brettern dominiert.
  • Phoenix verbuchte 26 Second Chance Points, was der entscheidende Vorteil war. Für die Gastgeber war Ben Mathurin (22) der beste Scorer, während Tyrese Halliburton zwar effizient scorte (18, 7/9), ansonsten aber unauffällig blieb. Daniel Theis kam in 15 Minuten von der Bank auf 6 Punkte (3/5), 2 Rebounds und 1 Block.
Joel Embiid
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Philadelphia 76ers (35-19) - New York Knicks (30-27) 119:108 (BOXSCORE)

  • Nach dem schwachen Auftritt in Boston betrieben die Sixers daheim etwas Wiedergutmachung und Coach Doc Rivers konnte sich bestätigt fühlen, dass es das Beste für das Team ist, dass Tyrese Maxey von der Bank kommt. Der Guard verbuchte 27 Punkte (9/16 FG, 5/8 Dreier) und half mit, dass die Gastgeber einen 13-Punkte-Rückstand noch in einen Sieg umwandelten.
  • Gerade im vierten Viertel war Maxey wichtig, als er mit zwei Dreiern am Stück Philly das Momentum bescherte. Vor den letzten zwölf Minuten waren die Sixers noch in Rückstand, doch zusammen mit James Harden (20, 7/17, 12 Assists) stellte Maxey sicher, dass die Minuten ohne Joel Embiid glimpflich verliefen.
  • Der Big Man zeigte mit 35 Punkten (14/18), 11 Rebounds und 6 Assists eine weitere dominante Vorstellung, im vierten Viertel kam aber nur noch ein Field Goal dazu. Die Sixers gewannen den Abschnitt dennoch mit 27:17. Den Knicks ging dagegen komplett die Luft aus, sie trafen im vierten Viertel nur noch 35 Prozent aus dem Feld (6/17) - und auch die Stars konnten nicht mehr liefern.
  • Sowohl Jalen Brunson (30, 12/19, 9 Assists) als auch Julius Randle (30, 11/20, 10 Rebounds) richteten den meisten Schaden in den ersten 36 Minuten an, später konnten sie nicht mehr reagieren. Zweistellig scorten noch R.J. Barrett (19) und Immanuel Quickley (13), während Isaiah Hartenstein in 25 Minuten auf 6 Punkte, 6 Rebounds sowie 3 Blocks kam.
Boston Celtics
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Boston Celtics (40-16) - Charlotte Hornets (15-42) 127:116 (BOXSCORE)

  • Eigentlich hätte Jayson Tatum schon früher Feierabend machen sollen, doch ein später Run der Gäste veranlasste Celtics-Coach Joe Mazzulla dazu, seinen Superstar doch noch einmal zu bringen. Boston führte mit bis zu 28 Punkten, doch dieses Polster hatte sich bis sieben Minuten vor Schluss halbiert.
  • So konnte Tatum weiter an seinem achten 40-Punkte-Spiel der Saison arbeiten, dank 13 Zählern im Schlussabschnitt wurden es schließlich 41 (13/21) für den All-Star. Jaylen Brown (Gesichtsfraktur) war nicht dabei, dafür übernahm Derrick White die Rolle des Co-Stars. Mit 33 Punkten (12/19 FG, 8/14 Dreier) sowie 10 Assists und 3 Blocks stellte der Guard einen neuen Karrierebestwert auf. So viele Dreier hatte er in seiner Laufbahn auch noch nicht getroffen.
  • Der frisch akquirierte Mike Muscala (mit der interessanten Rückennummer 57, der zweite Spieler der NBA-Geschichte, der diese krumme Nummer trägt) fügte sich ebenfalls gut ein und kam von der Bank auf 12 Zähler (4/8 Dreier) in nur 16 Minuten. Für die Hornets waren die Guards LaMelo Ball (24, 9/22) sowie Terry Rozier (27, 9/20) die besten Scorer.
  • Die Celtics trafen derweil satte 25 Dreier (55 Versuche), so gewinnt man Spiele, erst recht wenn der Gegner nur 8 Versuche (von 23) aus der Distanz netzt.
Pascal Siakam
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Toronto Raptors (26-31) - Utah Jazz (28-29) 116:122 (BOXSCORE)

  • Werden es die Raptors bereuen, dass sie ihr Team zur Deadline nicht doch aufbrachen? Gegen Utah setzte es eine weitere bittere Niederlage, obwohl die Kanadier zum Ende des dritten Viertels noch mit 14 Punkte vorne waren. Danach fiel das Kartenhaus aber mal so richtig auseinander.
  • Die Jazz gewannen den Schlussabschnitt mit 39:20, vergaben nur vier Würfe und erzielte zusammengerechnet 31 Zähler in der Zone (20) und an der Freiwurflinie (11/13 FT). Auch knapp fünf Minuten vor dem Ende waren die Raptors noch mit +12 vorne, doch wie schon so oft in dieser Saison ging in der Crunchtime nichts mehr. Die Kanadier kassierten zwölf Zähler am Stück und hatten danach nicht mehr viel entgegenzusetzen.
  • Collin Sexton besorgte Utah im Fastbreak die Führung, Rookie Walker Kessler legte nach, während für die Raptors Pascal Siakam und Fred VanVleet Dreier vergaben. Sexton und Talen Horton-Tucker machten schließlich von der Linie alles klar. Utahs beste Scorer waren Lauri Markkanen (23, 9 Rebounds), Kessler (23, 9 Rebounds) und Sexton (22), für Toronto erzielte Siakam (35) die meisten Punkte.
Tyler Herro
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Miami Heat (31-25) - Houston Rockets (13-43) 97:95 (BOXSCORE)

  • Jubel in Miami, das dank eines grandiosen Plays aus einer Auszeit einen mühsam erkämpften Sieg gegen die Houston Rockets feierte. 0,3 Sekunden vor dem Ende fand Gabe Vincent von der Seitenlinie Jimmy Butler für einen völlig freien Alley-Oop-Dunk, um so die Partie zu entscheiden.
  • Wie Coach Erik Spoelstra verriet, hatten die Heat dieses Play bereits seit der Bubble vor drei Jahren in der Tasche, konnten es aber erst jetzt verwenden. Spo hätte wohl gerne darauf verzichtet gegen eines der Kellerkinder der Liga, doch Houston hielt lange exzellent mit. Nr.3-Pick Jabari Smith (22) machte eine gute Partie, gleiches galt für Kenyon Martin Jr. (17).
  • Miami musste dagegen hart um seine Punkte kämpfen, nur 34 Zähler wurden in der Zone erzielt (HOU: 54). Am Ende reichte es dennoch, weil Butler im vierten Viertel das Geschehen an sich riss. Nicht nur versenkte der Star den Gamewinner, sondern erzielte auch 10 seiner 16 Punkte in den letzten zwölf Minuten der Partie. Die Topscorer der Heat waren Tyler Herro (31, 5/10 Dreier, 8 Assists) sowie Bam Adebayo (20, 9 Rebounds).
Ja Morant
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Memphis Grizzlies (34-21) - Minnesota Timberwolves (30-29) 128:107 (BOXSCORE)

  • Das war der beste Sieg der Grizzlies seit einigen Wochen. Gegen Minnesota besannen sich die Grizzlies wieder auf ihre Stärken und ließen sich auch von Rudy Gobert nicht beirren. Memphis erzielte 72 Punkte in der Zone, wobei vor allem Ja Morant mal wieder nicht zu stoppen war. 32 Punkte (13/23), 9 Rebounds, 9 Assists - der Guard verpasste ein weiteres Triple-Double nur haarscharf.
  • Beim entscheidenden Run war der All-Star aber gar nicht auf dem Feld. Zu Beginn des vierten Viertels erzielten die Gastgeber 9 Zähler am Stück und bauten so den Vorsprung auf 20 Punkte aus. Brandon Clarke (14) hatte hier starke Minuten, aber auch Santi Aldama (18) wusste zu gefallen. Desmond Bane erzielte 20 Punkte und Jaren Jackson Jr. (15) blockte mal wieder 4 Würfe.
  • Minnesota, bei denen Neuzugang Mike Conley (9, 3/7, 3 Assists) blass blieb, begann zwar gut, wurde aber im zweiten Viertel überrollt (26:38) und konnte sich davon nicht mehr erholen. Auch Anthony Edwards (17) erwischte wie Rudy Gobert (8, 10 Rebounds, 2 Blocks) keinen guten Abend und konnte das Ruder nicht mehr herumreißen. So war Sixth Man Jaylen Nowell (21) bereits der beste Scorer der Gäste. Die Wolves verharren somit auf Platz neun im Westen, durch die Siege der Jazz und Thunder beträgt der Vorsprung aber nur ein Spiel.
Donovan Mitchell
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New Orleans Pelicans (29-28) - Cleveland Cavaliers (26-22) 107:118 (BOXSCORE)

  • Cleveland war eines von zwei Teams, welches zur Deadline keinen Trade einfädelte, entsprechend stand in New Orleans mit Ausnahme des geschonten Ricky Rubio der komplette Kader zur Verfügung. Das machte sich bezahlt, am Ende stand ein souveräner Sieg, bei welchem die Pelicans in der Garbage Time noch ordentlich Ergebniskosmetik betrieben.
  • Donovan Mitchell erzielte für die Gäste 30 Punkte (12/21), dazu war auch Evan Mobley (28, 13 Rebounds) gut aufgelegt. Die Cavs trafen in den ersten 36 Minuten fast 60 Prozent aus dem Feld und verbuchten 70 Punkte in der Zone - das ist eigentlich die Domäne der Pelicans. New Orleans tat sich ohne Zion Williamson aber schwer, da halfen auch die 25 Punkte von Brandon Ingram wenig.
  • C.J. McCollum (14, 4/14) erwischte einen ganz schwachen Abend, gleiches galt für Jonas Valanciunas (7, 2/8), der im Duell mit Jarrett Allen (20, 11 Rebounds) deutlich den Kürzeren zog. Die Cavs führten zeitweise mit bis zu 25 Punkten - auch dank Mitchell, der alleine in der ersten Halbzeit 21 Punkte erzielte.
Shai Gilgeous-Alexander
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Portland Trail Blazers (27-29) - Oklahoma City Thunder (27-28) 129:138 (BOXSCORE)

  • Rückschlag für die Playoff-Ambitionen der Blazers, die am Ende einfach keine Antworten mehr auf Shai Gilgeous-Alexander fanden. Und seien wir ehrlich, sie hatten 48 Minuten keine. Mit 44 Punkten (13/16 FG, 18/19 FT) und 7 Assists stellte SGA seinen Karrierebestwert auf und tat dies mit einer Effizienz, die man selten sieht.
  • Womöglich hätte den Blazers der neu erworbene Matisse Thybulle hier geholfen, der Ex-Sixer stand nach seinem Trade aber noch nicht zur Verfügung. Cam Reddish war dagegen mit dabei und kam in 17 Minuten als Starter auf 11 Zähler. Auch Damian Lillard konnte die Pleite nicht verhindern, seine 38 Punkte (10/18) und 9 Assists wurden von SGA komplett in den Schatten gestellt.
  • Noch sieben Minuten vor Schluss führten die Blazers mit +1, dann reichten Portland aber auch vier Möglichkeiten zu scoren nicht und OKC legte den entscheidenden Lauf hin. SGA zog ein Foul, Aaron Wiggins traf einen Putback und Gilgeous-Alexander ließ einen weiteren Dunk folgen. Von diesem 9:2-Lauf erholten die Gastgeber sich nicht mehr.
  • Neben SGA lieferten Josh Giddey (19) und Lu Dort (18) Unterstützung, für die Blazers war nach Lillard Jerami Grant (23) der beste Scorer.

Sacramento Kings (31-24) - Dallas Mavericks (31-26) 114:122 (SPIELBERICHT)

Giannis Antetokounmpo
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L.A. Clippers (31-28) - Milwaukee Bucks (39-17) 106:119 (BOXSCORE)

  • Die Bucks sind im Moment weiter nicht zu stoppen. Bei den Clippers feierte das Team um Giannis Antetokounmpo den zehnten Sieg in Serie - so etwas gab es zuletzt in der Saison 2019/20. Zwei dieser Siege wurden nun gegen die Clippers gefeiert, diesmal fehlte allerdings der geschonte Kawhi Leonard. Das juckte die Bucks wenig, sie setzten sich im Schlussabschnitt entscheidend ab.
  • Zuvor war es eine weitestgehend enge Angelegenheit in Los Angeles, doch innerhalb kürzester Zeit netzten Jevon Carter (13), Brook Lopez (22, 15 Rebounds, 3 Blocks) und Grayson Allen (7) Dreier für die Gäste und bescherten Milwaukee ein zweistelliges Polster, welches sie nicht mehr hergaben.
  • Dazu zeigte sich auch Antetokounmpo wieder in guter Verfassung, 10 seiner 35 Punkte (13/25, dazu 8 Rebounds) legte Giannis im Schlussabschnitt auf. Khris Middleton setzte dagegen wie Leonard aus, Jrue Holiday verbuchte leise 19 Punkte. Für die Clippers war Youngster Brandon Boston Jr. (20) der beste Scorer, während Paul George (19, 8/23, 11 Rebounds, 6 Assists) viel versuchte, im Abschluss aber zumeist glücklos blieb.
  • Die Neuzugänge Eric Gordon, Bones Hyland und Mason Plumlee konnten bei den Clippers noch nicht eingesetzt werden, gleiches galt bei den Bucks für den neu erworbenen Jae Crowder.
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