David Odonkor
Der frühere Fußball-Nationalspieler David Odonkor treibt seine Karriere im Reality-TV voran. Nachdem der Flügelsprinter 2015 die Sendung Promi Big Brother gewonnen hatte, machte er unter anderem 2017 zusammen mit seiner Frau beim TV-Format Dance Dance Dance mit.
Nun zieht es den Ex-Dortmunder und 16-maligen deutschen Nationalspieler ins RTL-Dschungelcamp. Damit reiht er sich ein neben vielen früheren Profisportlern, die ihren Weg zum Kultformat "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" gefunden haben.
Paul Gascoigne
Früher war Paul Gascoigne ein gefeierter Fußballstar. Neben seiner erfolgreichen Vereinskarriere mit über 350 Pflichtspielen kam der offensive Mittelfeldspieler in 57 Spielen für die "Three Lions" zum Einsatz. Im Nationaltrikot Englands erzielte Gascoigne zehnTore.
Doch nach seiner Karriere nahmen Alkohol- und Drogenprobleme überhand. "Vier Flaschen Whiskey und 16 Linien Koks", konsumierte der als "Gazza" bekannte Fußballstar nach eigenen Angaben zeitweise am Tag. Mehrfach unterzog er sich einem Entzug, der ihm gesundheitlich zusetzte. Dreimal wurde er sogar in eine psychiatrische Klinik eingeliefert, hatte zudem große finanzielle Schwierigkeiten. 2013 wurde er wegen Körperverletzung eines Wachmannes verurteilt. Dann wurde es zunächst ruhig um Gascoigne.
Bis er 2021 schließlich sein Comeback in der Öffentlichkeit feierte - er trat in der italienischen Show "La Isola dei Famosi" (Die Insel der Berühmten), dem italienischen Pendant zum Dschungelcamp, auf. Die Show wurde auf der zu Honduras gehörenden Inselgruppe Cayos Cochinos gedreht.
Sven Ottke
Der Boxer Sven Ottke blieb seine gesamte Karriere ungeschlagen und wurde Weltmeister im Supermittelgewicht.
Bereits 2006 machte Ottke erste Erfahrungen im Show-TV, der 2004 zurückgetretene Boxer nahm an der RTL-Show Dancing on Ice teil. Nach einem gescheiterten Comeback-Versuch 2008 folgte ein Aufrtitt bei der TV Total Wok-WM im selben Jahr. Über zehn Jahre dauerte es, bis er sich 2020 dazu entschied, am Dschungelcamp teilzunehmen. "Ab und zu muss man mal verrückte Sachen machen", erklärte Ottke seinen Dschungeltrip.
Außerdem betonte er, dass ihn keine Geldsorgen in den Dschungel getrieben hätten. "Das Finanzielle ist mir total egal", erklärte Ottke. Einen potenziellen Gewinn wollte er an seine wohltätige Organisation "Sven hilft.! e.V." spenden.
Die Dschungelkrone verpasste Ottke nur knapp. Am Ende sprang ein beachtlicher zweiter Platz hinter Sieger Prince Damien heraus. Ottke erzählte hinterher, dass er neun Kilo abgenommen und gar einen Kreislaufkollaps erlitten habe. Das Dschungelcamp sei jedoch im Vergleich auf die Vorbereitungen auf einen Boxkampf "Kindergeburtstag", er fühle sich jetzt "fantastisch" und "wie neugeboren." Na, das ist doch die Hauptsache!
Sandra Kiriasis
Alle Erfolge von Bob-Pilotin Sandra Kiriasis aufzuzählen, würde zu weit führen. Das Highlight war aber sicher die olympische Goldmedaille mit Anja Schneiderheinze 2006 in Turin. Bis 2014 machte sie die Rodelbahnen der ganzen Welt unsicher, beendete ihre Karriere mit einem Weltcup-Sieg im Zweier-Bob im heimischen Winterberg.
Nachdem sie bereits immer wieder bei der Wok-WM aufgetreten war, ging es 2019 für die 13. Staffel ins Dschungelcamp. Nach 15 Tagen war Schluss für die ehemalige Bob-Pilotin - im Folgejahr hatte sie dann nochmal einen Gastauftritt in der Fernsehshow.
Ansgar Brinkmann
Der Kultkicker aus Westfalen fuhr 2018 (Staffel 12) ein, verließ das Camp jedoch freiwillig bereits am zweiten Sonntag. Ansgar Brinkmann verdiente sich in seiner Karriere durch zahlreiche Eskapaden den Spitznamen "Trinkmann", hat aber vor allem in Bielefeld Kultstatus. In seiner Karriere spielte er für diverse deutsche Klubs, am prominentesten neben der Arminia noch für Eintracht Frankfurt, den 1. FSV Mainz 05, Preußen Münster und den VfL Osnabrück.
Der "weiße Brasilianer" war einer von vielen Ex-Bundesligakickern im Dschungel, seine Performance im Vergleich aber eher enttäuschend. "Der als Sprücheklopfer bekannte Brinkmann sorgte nicht für das angekündigte Spektakel", kommentierte Reviersport seinen Auftritt.
Thomas Häßler
Besser machte es im Vorjahr Thomas Häßler. Als er 2017 an der elften Staffel des Dschungelcamps teilnahm, schaffte er es bis ins Halbfinale. Das kam zwar für viele überraschend, weil "von Icke kaum etwas zu sehen oder zu hören" gewesen sei, schrieb damals die tz. Doch immerhin ging er nicht frühzeitig raus.
Das Thema Halbfinal-Aus war sonst nicht so Häßlers Ding. Der Fußballstar wurde 1990 mit Deutschland Welt- und 1996 Europameister. In den Jahren 1989 und 1992 wurde er Deutschlands Fußballer des Jahres.
Thorsten Legat
Legende! "Kasalla!" Die Kultfigur Thorsten Legat mischte das Dschungelcamp 2016 (Staffel 10) gehörig auf und verdiente sich Sporen als wohl motiviertester Bewohner aller Zeiten.
Legat eckte an, war um keine Meinung verlegen. Das gefiel den Zuschauern. Er kam ins Finale, schaffte es dann aber lediglich auf Rang drei. Dschungelkönig wurde "Gesangstalent" Menderes Bagci.
Ailton
Bundesliga-Torschützenkönig, Doublesieger mit Werder Bremen, Fußballer des Jahres - und in der sechsten Staffel (2012) auch Dschungelbewohner.
Der "Kugelblitz" Ailton war nicht nur auf dem Platz kultig, auch im Dschungelcamp überzeugte der Brasilianer mit lässigen Sprüchen. Es reichte jedoch "nur" zum sechsten Platz.
Thomas Rupprath
2011 zog der frühere Schwimmstar zur fünften Staffel ins Dschungelcamp ein. Thomas Rupprath hielt bis zum Finale durch, gewonnen hat er jedoch nicht, mit Platz drei holte er sich aber immerhin Bronze.
Das Gefühl kannte er schon. Eine Goldmedaille war dem Schwimmer auch bei Olympia nicht vergönnt gewesen. 2000 und 2004 konnte er mit Bronze (4 x 100 Meter Lagenschwimmen 2000) und Silber (2 x 100 Meter Lagenschwimmen 2004) jedoch Medaillen ergattern. Bei seiner letzten Teilnahme 2008 verabschiedete er sich mit einem schwachen Auftritt von der olympischen Bühne. 28 Goldmedaillen erschwamm er jedoch bei Europameisterschaften. Dazu 15 Mal Silber und fünf Mal Bronze.
Norbert Schramm
Mit Norbert Schramm nahm 2009 ein früherer Eiskunstlaufstar an der vierten Staffel der Dschungelshow teil.
Allzu lange hielt sich Schramm, der dreimal Deutscher Meister und zweimal Europameister war und zweimal Silber bei Weltmeisterschaften gewann, nicht im Camp. Er wurde Achter.
Eike Immel
Er war Nationaltorhüter und hatte immer einen lässigen Spruch auf den Lippen - schon zu aktiven Zeiten war Eike Immel Kult. 2008 zog er in den australischen Dschungel.
Der langjährige Torhüter von Borussia Dortmund (280 Pflichtspiele) und dem VfB Stuttgart (340 Pflichtspiele) verabschiedete sich mit einem respektablen fünften Platz.
Jimmy Hartwig
Die HSV-Legende Jimmy Hartwig mischte in der zweiten Staffel des Dschungelcamps mit. Nach über 450 Profispielen und drei deutschen Meisterschaften ein Kinderspiel für den defensiven Mittelfeldspieler, oder?
Der Fußballstar musste eine Dschungelprüfung abbrechen, traute sich damals nicht, in einen Schlangenteich zu springen. Doch am Ende belegte er einen guten vierten Platz. Bereits zuvor strebte Hartwig eine Schauspieler-Karriere im Theater an, die danach so richtig in Gang kam. Noch heute ist er auf der Bühne zu sehen.
Carlo Thränhardt
Früher war Carlo Thränhardt begnadeter Hochspringer, heute ist er als Fitness- und Mentalcoach beim Deutschen Tennis-Bund tätig und hilft Stars wie Alexander "Sascha" Zverev und Daniel Altmaier dabei, Höchstleistungen zu erreichen. Doch zwischendurch war Thränhardt auch bei der Premierenstaffel des Dschungelcamps dabei.
So richtig angetan war das Publikum von Thränhardt allerdings nicht. Ihn erwischte es ziemlich früh. In der ersten Auflage belegte er nun den neunten Platz.
