Real Madrid, Transfers: Sechs Spieler, die die Königlichen im Januar holen könnten

Von Thomas Hindle
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Das brasilianische Wunderkind Endrick steht als Neuzugang für Real Madrid bereits fest, kommt allerdings erst 2024. Aber wie sieht es im Januar aus? Ein Blick auf einige potenzielle Ziele der Königlichen für den kommenden Monat.

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Real Madrid hat seinen großen Januar-Deal bereits unter Dach und Fach gebracht. Die Spanier haben sich mit Palmeiras auf eine Ablösesumme von 60 Millionen Euro für den brasilianischen Teenager Endrick geeinigt und sich damit eines der vielversprechendsten Nachwuchstalente der Welt gesichert.

Er scheint auch ideal zu passen. Karim Benzema gehört zwar immer noch zu den besten Stürmern der Welt, aber mit 35 Jahren hat er nicht mehr allzu viele Jahre im Spitzenfußball vor sich. Endrick, obwohl erst 16 Jahre alt, wird als langfristiger Ersatz für den Ballon d'Or-Gewinner gehandelt. Die schlechte Nachricht für die Madrider Fans ist, dass der Stürmer 18 Monate warten muss, bevor er ins Santiago Bernabeu wechselt.

In der Zwischenzeit gibt es viel zu tun. Madrid hat einen hervorragenden Kader, aber es gibt ein paar Schwachstellen. Luka Modric und Toni Kroos sind Weltklasse-Mittelfeldspieler, aber beide sind über 30, und mindestens einer von ihnen könnte in diesem Sommer abwandern.

Außerdem gibt es bis zur Ankunft von Endrick keinen offensichtlichen Stellvertreter für Benzema im Sturmzentrum, was zu einem Problem werden könnte, wenn die Verletzungen des Franzosen anhalten.

Mehrere Quellen haben angedeutet, dass es ein paar ruhige Wochen für Madrid werden könnten, obwohl es den spanischen Riesen sicherlich nicht an den Ressourcen mangelt, um einen Deal zu realisieren, sollte sich eine Gelegenheit ergeben.

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Sergej Milinkovic-Savic (Lazio)

Madrid wird schon seit einigen Jahren mit Milinkovic-Savic in Verbindung gebracht, und es gibt Berichte, dass Florentino Perez in diesem Winter tätig werden könnte, um den Wechsel zu realisieren.

Der Zeitpunkt könnte für potenzielle Interessenten günstig sein, da Milinkovic-Savic nur noch 18 Monate Vertrag hat und im letzten Sommer ein attraktives Angebot zur Vertragsverlängerung abgelehnt hat.

Seitdem sind einige Gerüchte über mögliche Ziele aufgetaucht. Berichten zufolge ist Juventus Turin im Gespräch, doch angesichts der anhaltenden finanziellen Probleme des Klubs könnte es schwierig werden, ein großes Angebot für den Mittelfeldspieler abzugeben.

Milinkovic-Savic ist 27 und im besten Alter. Er könnte Madrids Mittelfeld der Zukunft anführen, und es scheint ein gewisses Interesse zu bestehen.

Dennoch bleibt Jude Bellingham das Ziel Nr. 1 für den Sommer, denn der Spieler ist scharf auf einen Wechsel ins Santiago Bernabeu.

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Sacha Boey (Galatasaray)

Boey ist vielleicht nicht der klassische Galactico-Typ, aber der Rechtsverteidiger hat bei Galatasarays Titeljagd in der türkischen Super Lig einen starken Eindruck hinterlassen.

Boey ist ein moderner, offensiver Außenverteidiger mit einem hohen Tempo und könnte Dani Carvajal ersetzen, wenn der Spanier seine Karriere beendet.

Außerdem ist er erst 22 Jahre alt, hat also noch viel Potenzial und obwohl Galatasaray angedeutet hat, dass sie nur ungern verkaufen würden, könnte ein ausreichend gutes Angebot sie dazu zwingen.

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Pedro Porro (Sporting CP)

Porro ist ein weiterer solider Außenverteidiger, der als Backup für Carvajal dienen könnte. Er hat bei Sporting ein paar hervorragende Jahre hinter sich und hat das Interesse von Klubs aus ganz Europa geweckt.

Er scheint der richtige Spielertyp zu sein, um die rechte Seite in Madrid zu verstärken, vor allem, wenn die spanische Mannschaft etwas mehr Offensivdrang braucht. Porro hat in der Saison 2022/23 bisher fünf Assists in der Liga gegeben und beim 3:0-Sieg gegen Paços Ferreira am 29. Dezember sein erstes Saisontor erzielt.

Sein Defensivspiel muss zwar noch etwas optimiert werden, aber mit Éder Militão und Antonio Rüdiger an seiner Seite dürfte er in der Lage sein, seine Position zu halten. Und mit seinen 23 Jahren hat er noch viel Zeit, sich weiterzuentwickeln.

Enzo Fernandez, Benfica
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Enzo Fernández (Benfica)

Die meisten Gerüchte über einen Wechsel von Enzo Fernández ins Santiago Bernabeu hängen davon ab, wie erfolgreich Madrid bei der Jagd nach dem englischen Nationalspieler Jude Bellingham ist.

Bellingham ist das Juwel des diesjährigen Marktes und ein Objekt der Faszination für viele Vereine in ganz Europa. Vieles kann sich noch ändern, aber Madrid führt derzeit das Rennen um seine Unterschrift an.

Sollte sich das jedoch ändern, kommt Fernández ins Spiel. Der Mittelfeldspieler von Benfica, der bei der Weltmeisterschaft brillierte, könnte eine Alternative sein, falls Madrids Bemühungen um Bellingham scheitern.

Er wird nicht billig sein, Benfica hat angeblich eine Ausstiegsklausel in Höhe von 120 Millionen Euro in den Vertrag des Argentiniers eingebaut. Doch seine starken Leistungen in Katar machen ihn zu einem der aufregendsten jungen Talente der Welt und lassen vermuten, dass er mehr als fähig ist, sich in eine Situation mit hohem Druck zu begeben.

Es besteht die Möglichkeit, dass sich ein Geschäft mit Fernández bis zum Sommer hinziehen könnte, wenn Madrid bereit ist, bis zum Schluss um Bellingham zu buhlen. Oder aber die Blancos kaufen einfach beide, wobei sie mit Fernández sofort beginnen.

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Fran García (Rayo Vallecano)

Schon seit geraumer Zeit wird gemunkelt, dass Carlo Ancelotti kein volles Vertrauen in Ferland Mendy hat. Die Form des Franzosen war im letzten Jahr unbeständig, und es gibt Berichte, dass der Außenverteidiger für den richtigen Preis gehen könnte.

Es wäre zwar ungewöhnlich, dass sich Madrid von seinem besten Außenverteidiger trennt, der sich zudem in der Mitte seiner Karriere befindet, aber mit Fran Garcia scheint man bereits einen Ersatz gefunden zu haben. Der Star von Rayo Vallecano wurde in der Madrider Akademie hoch geschätzt, hatte es aber schwer, sich in der ersten Mannschaft zu etablieren, da er hinter Marcelo und Mendy zurückblieb. Da er keine Zukunft im Verein sah, wurde er 2019 nach Vallecano abgegeben.

Aber jetzt, nachdem er bei dem spanischen Klub beeindruckt hat, könnte er auf dem Weg zurück sein.

Garcia ist ein guter Verteidiger, aber auch ein gefährlicher Angreifer - vor allem wegen seiner Schnelligkeit. Real besitzt immer noch 50 Prozent seiner Rechte und könnte ihn für weniger als die geschätzte Summe von 15 Millionen Euro verpflichten. Eine Einigung scheint durchaus wahrscheinlich.

Der Spieler hat bereits erklärt, dass er zu seinem Heimatverein zurückkehren möchte, und Vallecano könnte versucht sein, das Geld einzunehmen. Die Frage ist nur, wann sich die Vereine einigen können.

Josko Gvardiol, RB Leipzig
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Josko Gvardiol (RB Leipzig)

Die Transfersituation von Gvardiol ist ein seltsamer Fall. Die meiste Zeit des letzten Sommers sah es so aus, als ob der Verteidiger von RB Leipzig sicher beim FC Chelsea anheuern würde, da angeblich bereits eine Ablöse für den kroatischen Innenverteidiger vereinbart wurde. Doch die beiden Seiten wurden sich nie ganz einig, und Gvardiol blieb beim Bundesligisten.

Seitdem ist das Interesse an Gvardiol gestiegen, vor allem nachdem er mit Kroatien zum zweiten Mal in Folge das Halbfinale der Weltmeisterschaft erreicht hat. Und jetzt könnte Madrid die Oberhand bei seiner Unterschrift haben.

Der Verteidiger hat öffentlich zugegeben, dass er eines Tages gerne für Madrid spielen würde. Und er hat ein gutes Verhältnis zu seinem Nationalmannschaftskollegen Luka Modric. Leipzig würde eine stattliche Ablösesumme für seine Dienste verlangen - aber Madrid sollte mitmischen.

Die wichtigste Frage ist, wie er in die Mannschaft passen würde. Madrid hat bereits Éder Militão, Antonio Rüdiger und David Alaba in der Innenverteidigung, die alle noch mindestens zwei volle Spielzeiten in ihren aktuellen Verträgen haben. Angesichts der Politik Madrids, junge Talente mit langfristigen Perspektiven zu verpflichten, könnte jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Deal sein.

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