Platz eins spielt heute in Spaniens 5. Liga: Die Top-Torschützen der Youth League

Von Christian Guinin
International, Youth League, Torschützen, Charlie Brown, Curtis Jones, Roberto Núñez, Borja Mayoral, Tammy Abraham, Jean-Kévin Augustin
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Seit der Saison 2013/14 wird die UEFA Youth League ausgetragen. Einigen Talenten gelang in der "Junioren-Champions-League" der Durchbruch zum Profi, andere verschwanden in der Bedeutungslosigkeit.

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SPOX präsentiert die All-Time-Top-Torschützen der Youth League und schildert ihren Werdegang.

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Platz 11: Dani Gómez (11 Tore für Real Madrid)

Ausgebildet in der Jugendabteilung von Real Madrid machte der Stürmer auch seine ersten Schritte im Fußball-Business bei den Madrilenen. Zu einem Einsatz bei den Profis reichte es aber nie, lediglich in der U17, U18 und U19 wurde Gómez eingesetzt.

Ohne Perspektive bei Madrid wechselte er 2019 zunächst per Leihe zu CD Teneriffa, wo er mit 13 Torbeteiligungen in 42 Spielen auf sich aufmerksam machte. Ein Jahr später schlug dann UD Levante zu, das sich Gómez' Dienste für zwei Millionen Euro sicherte. Dort konnte er an die guten Ansätze aber nicht anknüpfen, nur zehn Treffer gelangen ihm in 70 Einsätzen. Aktuell ist er deshalb an Espanyol Barcelona ausgeliehen.

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Platz 11: Kaj Sierhuis (11 Tore für Ajax Amsterdam)

Auf immerhin drei Einsätze für die Profis kam der niederländische Angreifer. Langfristig durchsetzen bei seinem Jugendverein konnte er sich aber ebenfalls nicht. Besser lief es für Sierhuis dann beim FC Groningen, der ihn in der Winterpause 2018/19 auslieh. Beim Eredivisie-Klub erarbeitete er sich schnell einen Stammplatz und wurde zu einer der Stützen im Team.

Nach Ablauf der Leihe zu Groningen folgte 2020 der Wechsel nach Frankreich zu Stade Reims. Auch dort schien er sich zunächst festspielen zu können, ab dem Jahreswechsel verringerten sich jedoch die Einsatzzeiten und Sierhuis musste mit der Bank vorliebnehmen. Bei einer Leihe zu Heracles Almelo riss er sich das Kreuzband und verpasste wieder wichtige Spielzeit. Heute zurück in Reims, wo er aber kaum noch eine Rolle spielt.

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Platz 11: Zé Gomes (11 Tore für Benfica Lissabon)

Die Torquote von 11 Treffern in 18 Spielen in der Youth League für Benfica Lissabon liest sich beachtlich, abseits davon lässt die Treffsicherheit des Stürmers aber zu wünschen übrig. Nachdem Gomes bei Benfica so gut wie jede Jugendabteilung durchlaufen hatte, entschied man sich 2021, nicht mehr mit dem Youngster zu planen.

Einer Leihe nach Polen, wo er mit zwei Toren in 14 Spielen ähnlich unerfolgreich blieb, folgte der fixe Transfer zu Cherno More Varna nach Bulgarien. Seitdem tourt er durch Europa. Nach einem Zwischenstopp in Italiens vierter Liga steht er mittlerweile bei der zweiten Mannschaft von CFR Cluj in Rumänien unter Vertrag.

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Platz 11: Munir El Haddadi (11 Tore für den FC Barcelona)

Um den Spanier marokkanischer Herkunft entstand anfangs seiner Karriere ein ähnlicher Hype wie um Bojan Krkić. Mit der Zeit wurde jedoch klar, dass er die hohen Erwartungen kaum erfüllen konnte. Zwar stand er für den FC Barcelona immerhin 56-mal auf dem Rasen, in der Startelf konnte er sich aber nie festspielen.

Die Katalanen verliehen ihn schließlich nach Valencia und Alaves, bevor er 2019 mit 23 Jahren für eine überschaubare Summe von einer Million Euro an den FC Sevilla fast verschenkt wurde. Doch auch dort überzeugte er auf lange Sicht nicht. Heute stürmt er für den FC Getafe.

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Platz 11: Diogo Gonçalves (11 Tore für Benfica Lissabon)

Im Gegensatz zu vielen anderen Talenten gelang dem Außenstürmer bei seinem Jugendverein der Durchbruch. Über sämtliche Jugendmannschaften spielte sich der Portugiese bis in die erste Mannschaft von Benfica Lissabon, für die er 2017 sein Debüt feierte und immerhin 98-mal auf dem Platz stand.

Um Spielpraxis zu sammeln wurde er dennoch zunächst an Nottingham Forest und den FC Famalicão verliehen. 2020 kam er zu den Lissabonern zurück und avancierte direkt zum Stammspieler. Erst als er in der letzten Spielzeit aufgrund von Verletzungen weite Teile der Saison verpasste, musste er häufiger auf der Bank Platz nehmen. Anfang Januar 2023 einigte sich Benfica dann mit dem FC Kopenhagen auf einen Transfer Gonçalves'.

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Platz 6: Jean-Kévin Augustin (12 Tore für Paris Saint-Germain)

Vor allem Fans von RB Leipzig dürfte der französische Stürmer bekannt vor kommen. 2017 kam Augustin von PSG zu den Bullen, bei Leipzig setzte er sich aber nie wirklich durch. Traf in 67 Spielen für 20-mal und legte acht Tore auf, der Durchbruch blieb aus. Wirklich im Gedächtnis blieb nur ein Transferstreit mit Leeds United, denen er sich unmittelbar danach anschloss.

Bei dem Rechtsstreit ging es um einen 2020 abgeschlossenen Leihvertrag des Stürmers zwischen Leipzig und Leeds, der eine Kaufverpflichtung in Höhe von insgesamt 21 Millionen Euro Ablöse enthielt. Diese sollte im Falle eines Aufstiegs von Leeds in die Premier League zum Tragen kommen und in drei Raten bezahlt werden.

Da sich die englische Zweitliga-Saison 2019/20 coronabedingt jedoch bis in den Juli zog, hatte es Streit über die Auslösung der Kaufverpflichtung gegeben. Der CAS gab Leipzig schließlich Recht. Augustin kickt mittlerweile in Basel.

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Platz 6: Aaron Leya Iseka (12 Tore für RSC Anderlecht)

Der jüngere Bruder von Ex-BVB-Stürmer Michy Batshuayi startete seine Karriere beim RSC Anderlecht, wo er nach Durchlauf aller Jugendmannschaften in der Saison 2015/16 sein Debüt gab. Bis zum Ende der regulären Saison brachte es Leya Iseka auf fünf Kurzeinsätze. In der anschließenden Meisterschaftsrunde saß er, bis auf eine Partie, bei der er gerade im Nachwuchs aktiv war, bei allen Spielen seines Teams auf der Ersatzbank.

Eine Leihe zu Olympique Marseille ein Jahr später entpuppte sich als Missverständnis, lediglich neunmal kam er hier zum Einsatz. Über eine weitere Leihe zu SV Zulte Waregem und einen Transfer zum FC Toulouse, wo er den Abstieg nicht verhindern konnte, ist Leya Iseka heute beim FC Barnsley angekommen.

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Platz 6: Jordi Mboula (12 Tore für den FC Barcelona und die AS Monaco)

Das Fußballspielen lernte der Spanier in der Jugendakademie des FC Barcelona. Für die U-Mannschaften sollte Mboula auch acht Treffer in insgesamt zwölf Einsätzen erzielen, dennoch entschied er sich 2017 für einen Wechsel zur AS Monaco. 2018 feierte er für die Monegassen sein Profidebüt, abgesehen von einigen weiteren Einsätzen kam er aber nicht mehr zum Einsatz.

Leihen zu Cercle Brügge und SD Huesca brachten nur wenig Besserung, weshalb Monaco 2020 die Reißleine zog und den Stürmer für 1,7 Millionen Euro an RCD Mallorca verkaufte. Seitdem durchläuft Mboula einen Leih-Marathon. Weder ein Aufenthalt in Portugal bei Estoril Praia noch ein Engagement bei Racing Santander brachten die gewünschten Ergebnisse. Wie es ab kommenden Sommer weitergeht, ist noch unklar.

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Platz 6: Tammy Abraham (12 Tore für den FC Chelsea)

"Möglicherweise war es auch mein Fehler, dass ich ihn nicht angespornt habe, ihm nicht genauso vertraut habe, wie ich es anderen Spielern habe", sagte Ex-Chelsea-Trainer Thomas Tuchel, nachdem er den englischen Knipser 2021 an die AS Roma verkauft hatte. Abraham war unter dem Deutschen zuvor kaum zum Zug gekommen, obwohl er sich unter Vorgänger Frank Lampard mit 18 Saisontreffern 2019/20 in Position gebracht hatte.

Tuchel hatte trotzdem keine Verwendung für ihn, weshalb sich Abraham der Roma anschloss. Dort blüht er seitdem auf, schoss in insgesamt 73 Spielen 31 Tore und bereitete weitere sieben Treffer vor. Mittlerweile soll es auch wieder Gerüchte um eine Rückkehr nach England geben.

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Platz 6: Dominic Solanke (12 Tore für den FC Chelsea)

Der nächste Stürmer, der beim FC Chelsea kaum eine Chance bekam, sich zu beweisen. Einen einzigen Einsatz absolvierte er für die Blues, ehe man bei Chelsea keine Verwendung mehr für ihn sah und ihn 2017 an Ligarivale Liverpool abgab. Auch dort blieb ihm der Durchbruch allerdings verwehrt, lediglich einmal in 27 Spielen netzte er für die Reds.

Seine sportliche Heimat scheint er mittlerweile beim AFC Bournemouth gefunden zu haben. Bei den Cherries ist er seit seinem Wechsel im Jahr 2019 Stammspieler, wobei er in diesem Zeitraum 75 Torbeteiligungen in 156 Einsätzen beisteuerte.

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Platz 4: Curtis Jones (13 Tore für den FC Liverpool)

Der zentrale Mittelfeldspieler gehört zu den größten Talenten seines Landes. Seit Oktober 2020 ist er fester Bestandteil der U21 des FC Liverpool, bei den Reds-Profis hat er es allerdings nicht sonderlich einfach. In Jürgen Klopps eingespielter Truppe ist die Konkurrenz auf seiner Position schlichtweg zu groß. Darüber hinaus zog er sich in dieser Saison bereits eine Stressreaktion des Knochens zu, worauf er einige Zeit ausfiel.

"Auf persönlicher Ebene und auf fußballerischer Ebene ist es wirklich schön, wenn ein großes, großes Talent, ein junges Talent, aufwächst und über die Zeit erwachsen wird", lobte ihn Klopp dennoch zuletzt. Der Deutsche sieht den Youngster in absehbarer Zukunft als festen Bestandteil seines Teams. "Curtis ist meiner Meinung nach ein richtiger Teil des Kaders, was an sich eine große Auszeichnung ist, wenn man es so betrachten möchte."

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Platz 4: Timur Zhamaletdinov (13 Tore für ZSKA Moskau)

In jungen Jahren galt der Russe als großes Sturmtalent und erinnerte mit seiner Spielweise an Luis Suárez. Bei ZSKA Moskau gelang ihm dennoch der langfristige Durchbruch nicht.

Im Anschluss begann ein steiler Abstieg, der heute in der zweiten russischen Liga seinen Tiefpunkt erreicht hat. Nach Stationen bei Lech Posen und FK Ufa kickt Zhamaletdinov heute für SKA Khabarovsk.

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Platz 1: Borja Mayoral (15 Tore für Real Madrid)

Der Spanier besitzt eine Bundesliga-Vergangenheit. Zwischen 2016 und 2017 war er auf Leihbasis bei den Wölfen und konnte in 21 Partien zwei Treffer erzielen. Bei seinem Stammverein Real Madrid konnte sich der Stürmer hingegen nie durchsetzen.

Mit mehreren Leihen probierten die Königlichen, dem Talent genügend Spielpraxis zu vermitteln. Neben Wolfsburg war Mayoral auch an UD Levante, die AS Roma und den FC Getafe ausgeliehen. An Letztere ist er mittlerweile auch verkauft. Dort in der laufenden Saison immerhin mit vier Treffern in 18 Einsätzen.

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Platz 1: Roberto Núñez (15 Tore für Atlético Madrid)

Auch der spanische Mittelstürmer schaffte nie den Durchbruch im ganz großen Geschäft. Lediglich einmal kam er für die Profis von Atlético Madrid zum Einsatz, die restliche Zeit seiner Karriere verbrachte er in der fünfthöchsten Spielklasse Spaniens bei Las Palmas Atlético.

Heute läuft er für den FC Águilas auf. Verwandt oder verschwägert mit seinem Namensvetter Darwin Núñez ist er übrigens nicht.

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Platz 1: Charlie Brown (15 Tore für den FC Chelsea)

Auch beim Engländer folgte einem steilen Karriereaufstieg ein rapider Absturz. Nach guten Leistungen bei Ipswich Town verpflichtete der FC Chelsea den Stürmer für seine Jugendakademie. Bei den Blues schien es für Brown zunächst ähnlich gut zu laufen, der Durchbruch zu den Profis blieb ihm aber verwehrt.

Ohne Perspektive wechselte er 2021 in die dritte englische Liga zum FC Milton Keynes Dons, ein Jahr später dann zu Ligarivale FC Cheltenham Town. Überzeugend spielt er dort aber auch nicht mehr auf. In der aktuellen Saison traf er in 16 Partien nur fünfmal.

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