Auch Robert Lewandowskis 41-Tore-Saison-Rekord liege laut Thomas Tuchel noch in realistischer Reichweite: "Ich traue Harry alles zu, er tut, was er immer tut - in seiner ganzen Karriere", sagte der Bayern-Trainer nach dem 8:1-Heimerfolg der Bayern gegen den FSV Mainz 05.
So schlugen sich die teuersten FCB-Stürmer in ihren ersten Saison...
Platz 10: Roque Santa Cruz (kam 1999 für 5 Mio. Euro von Olimpia Asunción)
- 9 Tore in 48 Pflichtspielen
Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 1999 machte ein 17-jähriger Paraguayer auf sich aufmerksam, der noch im selben Jahr aus seinem Heimatland zum FC Bayern wechseln sollte. In seiner ersten Saison war Santa Cruz hauptsächlich als Rotationsspieler im Einsatz und wurde in den nächsten Jahren von vielen Verletzungen ausgebremst. Insgesamt absolvierte er 279 Partien und verließ den Verein 2007 zu den Blackburn Rovers. Aktuell spielt der 42-Jährige beim Club Libertad Asunción in der ersten Liga Paraguays und ist damit einer der drei noch aktiven Spieler in dieser Liste.
Platz 9: Sandro Wagner (kam 2018 für 13 Mio. Euro von der TSG Hoffenheim)
- 9 Tore in 18 Pflichtspielen
Ausgebildet in der Bayern-Jugend kehrte Wagner im Frühjahr 2018 von Hoffenheim nach München zurück und wurde als Lewandowski-Backup eingeplant. Nach nur einem Jahr zog es ihn für fünf Mio. Euro zu Tianjin Jinmen Tiger in die Chinese Super League, wo er 2020 seine Fußballschuhe an den Nagel hing. Heute gehört er in der deutschen Nationalmannschaft zum Trainerstab von Julian Nagelsmann.
Platz 8: Mario Gomez (kam 2009 für 30 Mio. Euro vom VfB Stuttgart)
- 14 Tore in 45 Pflichtspielen
Der Deutsche mit spanischen Wurzeln kam mit den Vorschusslorbeeren von 44 Scorerpunkten aus Stuttgart, wurde zum Rekordtransfer der Bundesliga, saß in der ersten Saison aber häufig noch auf der Bank. In seiner zweiten Saison kämpfte sich der "Torero" unter Trainer Louis van Gaal in die Startelf und wurde mit 28 Toren direkt Bundesliga-Torschützenkönig. Er verließ die Bayern 2013 für 15,5 Mio. Euro nach Florenz und beendete seine Karriere 2020 beim VfB Stuttgart. Heute ist er Technischer Direktor bei RB Leipzig.
Platz 7: Claudio Pizarro (kam 2001 für 7,54 Mio. von Werder Bremen)
- 19 Tore in 50 Pflichtspielen
Der Sympathieträger der Bundesliga verließ die Bayern nach sechs Jahren zum FC Chelsea, ehe er 2012 erneut von Bremen verpflichtet wurde. Der Peruaner kommt in 327 Spielen auf insgesamt 178 Scorerpunkte für den FCB. 2020 beendete er seine Karriere bei seiner ersten Bundesliga-Station - Werder Bremen, wo er auch amtierender Rekordtorschütze ist. Heute arbeitet der 45-Jährige als Klubrepräsentant beim FC Bayern.
Platz 6: Miroslav Klose (kam 2007 für 15 Mio. Euro von Werder Bremen)
- 21 Tore in 47 Pflichtspielen
Mit 121 Toren war "Miro" 2010/11 hinter Pizarro der erfolgreichste noch aktive Bundesligatorschütze. Klose verließ die Bayern nach der Saison mit insgesamt 80 Scorerpunkten in 150 Spielen ablösefrei zu Lazio Rom, wo er fünf Jahre später sein Karriereende bekannt gab. Bis zum März 2023 war der WM-Rekordtorschütze als Trainer des österreichischen Erstligisten SCR Altach angestellt, wurde jedoch aufgrund der mauen Resultate entlassen.
Platz 5: Giovane Élber (kam 1997 für 6,5 Mio. Euro vom VfB Stuttgart)
- 21 Tore in 44 Pflichtspielen
Der Brasilianer hinterließ bereits in seiner ersten Saison für die Bayern einen bleibenden Eindruck - 34 Scorerpunkte hatte er nach dieser auf dem Konto. 1999 erzielte er quasi von der Eckfahne gegen Hansa Rostock das Tor des Jahres. 266 Pflichtspiele und sechs Jahre nach seinem Eintritt beim FCB wurde er zu Olympique Lyon transferiert. 2006 hing Élber seine Fußballschuhe in seinem Heimatland bei EC Cruzeiro an den Nagel. Der 51-Jährige ist heute Klubrepräsentant des FC Bayern.
Platz 4: Mario Mandzukic (kam 2012 für 13 Mio. Euro vom VfL Wolfsburg)
- 22 Tore in 40 Pflichtspielen
Mandzukic traf bereits bei seinem Pflichtspieldebüt im DFL-Supercup gegen Borussia Dortmund und erzielte insgesamt 48 Pflichtspieltreffer für den FCB. Nach zwei Saisons wurde der Kroate für 22 Mio. Euro von Atlético Madrid verpflichtet. Seine Karriere beendete er 2021 beim AC Mailand. Heute arbeitet der 37-Jährige als Co-Trainer der kroatischen Nationalmannschaft.
Platz 3: Robert Lewandowski (kam 2014 ablösefrei von Borussia Dortmund)
- 25 Tore in 49 Pflichtspielen
Auch wenn der Pole ablösefrei zum FC Bayern wechselte, hat er durch seine zahlreichen Bundesliga-Rekorde eine Daseinsberechtigung in dieser Liste. Vor allem seine fünf Tore in neun Minuten gegen den VfL Wolfsburg und das Einstellen des Torrekords von Gerd Müller für die meisten Bundesliga-Tore in einer Spielzeit bleiben da in Erinnerung.
Der Rekordspieler und -torschütze der polnischen Nationalmannschaft wechselte 2022 nach langem Hin und Her für 45 Mio. Euro zum FC Barcelona, für den der 35-Jährige weiterhin aktiv ist.
Platz 2: Roy Makaay (kam 2003 für 19,75 Mio. Euro von Deportivo La Coruna)
- 31 Tore in 44 Pflichtspielen
Zum damaligen Zeitpunkt machte der Niederländer durch starke Leistungen in der UEFA-Champions-League auf sich aufmerksam und avancierte zum Rekordtransfer der Bundesliga. Er sollte den abgewanderten Stürmerstar Élber ersetzen und überzeugte von Beginn an. Außerdem erzielte er das schnellste Tor (10,12 Sekunden) der Champions-League-Geschichte. Der 49-Jährige verließ die Bayern 2007 für fünf Mio. Euro zu Feyenoord Rotterdam und beendete dort 2010 seine Karriere. Aktuell ist er Klubrepräsentant des FC Bayern.
Platz 1: Luca Toni: (kam 2007 für 11 Mio. Euro von AC Florenz)
- 39 Tore in 46 Pflichtspielen
Der Italiener kam von der Fiorentina und in seiner Premierensaison beim FC Bayern wettbewerbsübergreifend auf 50 Scorerpunkte. In der selben Saison wurde er mit 24 Treffern auch Torschützenkönig der Bundesliga. Die Saison 2009/10, in der Toni nur acht Mal zum Einsatz kam, war von Unstimmigkeiten mit Trainer Louis van Gaal geprägt. Im Frühjahr 2010 wurde er für ein halbes Jahr an AS Rom verliehen und wechselte noch im selben Jahr ablösefrei zurück in die Serie A zu Genau CFC. In seiner letzten Saison als Spieler bei Hellas Verona stieg er 2016 in die zweite italienische Liga ab. In Verona war er im Anschluss als Manager eingestellt worden, doch trotz des Wiederaufstiegs in die Seria A hielt es ihn dort nur für ein Jahr. Grund soll ein Streit mit dem Sportdirektor Filippo Fusco gewesen sein.
Harry Kane (kam 2023 für 100 Mio. Euro von Tottenham Hotspur)
- 36 Tore in 34 Pflichtspielen
Da Harry Kane noch einige Pflichtspiele absolvieren kann, liegt er außerhalb der Wertung. Was aber auffällt: Nur Luca Toni war in seiner ersten Saison besser und auch diesen Rekord könnte Kane bald eingestellt haben.