Handball: THW Kiel verliert Finale der Klub-WM gegen FC Barcelona

SID
Der THW Kiel hat das Finale der Klub-WM gegen den FC Barcelona verloren.
© getty

Zeit für Trauer nach dem verpassten Jackpot in der Wüste hatten die Spieler des THW Kiel nicht. Duschen, Tasche packen und ab zum Flughafen lautete das straffe Programm des deutschen Handball-Rekordmeisters nach der 32:34 (17:15)-Niederlage gegen den FC Barcelona im Finale des "Super Globe" in Dammam/Saudi-Arabien. Am Airport wartete auf die "Zebras" der Flieger über Kuwait und Frankfurt zurück nach Hamburg.

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"Wir wollten diesen Titel unbedingt", sagte THW-Trainer Filip Jicha, der nach der Niederlage im Supercup gegen die SG Flensburg-Handewitt auch das zweite Finale seiner Amtszeit verlor. Doch der Tscheche hakte die Partie schnell ab, die Zeit drängt.

Schon am Montag steht wieder das erste Training an, am Dienstag empfängt der THW dann die Eulen aus Ludwigshafen zum Bundesligaduell. Kapitän Domagoj Duvnjak setzt dabei voll auf die Hilfe der Fans. "Mit der Unterstützung von 10.000 werden wir die Müdigkeit schnell aus den Beinen bekommen", sagte der Kroate, der gegen die Katalanen ohne Torerfolg geblieben war.

In einer hochklassigen Partie vor 2200 Zuschauern in Dammam hatte es für den THW im Duell mit dem Titelverteidiger und Rekordsieger aus Spanien nicht zum dicken Scheck über 400.000 Dollar (rund 358.000 Euro) gereicht. Dennoch durfte sich der Verein über ein Trostpflaster von 250.000 Dollar (225.000 Euro) freuen. "Ein paar dumme Fehler in der zweiten Halbzeit von uns und ein paar unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen haben letztlich den Ausschlag gegeben", sagte Kiels Miha Zarabec.

Der zweite Titel bei der inoffiziellen Klub-WM nach 2011 war für den 20-maligen deutschen Meister durchaus möglich. Zur Halbzeit lagen die Kieler mit zwei Toren vorn. Einerseits bekam der THW Barcelonas Millionen-Neuzugang Luka Cindric nicht in der Griff. Duvnjaks Landsmann war mit elf Treffern herausragender Schütze der Partie. Andererseits hielt Keeper Niklas Landin die Kieler mit seinen Paraden im Spiel. Neun waren es in Halbzeit eins.

Noch in der 38. Minute führte der THW mit drei Toren Vorsprung (23:20), dann kippte die Partie. Mit einem 4:0-Lauf drehte Barcelona das Spiel und geriet bei seinem insgesamt fünften Triumph nicht mehr in Rückstand. Platz drei ging an den Champions-League-Sieger HC Vardar Skopje aus Mazedonien mit dem Deutschen Christian Dissinger. Kiel war im Halbfinale gegen Skopje erfolgreich.