Kiel-Geschäftsführer Thorsten Storm: "Mir wäre ein Vier-Jahres-Rhythmus lieber"

SID
Thorsten Storm ist Geschäftsführer des THW Kiel
© getty

Thorsten Storm, Geschäftsführer beim deutschen Rekordmeister THW Kiel, hat sich vor der am Freitag beginnenden EM in Kroatien für eine Entzerrung des internationalen Turnierkalenders ausgesprochen. "Mir geht es als beteiligte Person genauso wie vielen Handballfans. Weniger wäre manchmal mehr. Mir wäre ein Vier-Jahres-Rhythmus wie im Fußball auch lieber", sagte Storm im Gespräch mit der FAZ. Derzeit werden sowohl EM als auch WM alle zwei Jahre veranstaltet.

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Obwohl die Abstellung der Nationalspieler die Abläufe beim deutschen Rekordmeister durcheinanderwirbelt, sieht der 53-Jährige auch positive Effekte. "Erfolgreiche Nationalspieler tun gut. Sie sind in den deutschen Medien unsere Gesichter, neben internationalen Stars wie Domagoj Duvnjak oder Niklas Landin", sagte Storm, der Titelverteidiger Deutschland gute Chancen einräumt.

"Ich sehe die Nationalmannschaft seit zwei, drei Jahren beständig unter den ersten Vier im Welt-Handball. Das war vorher sehr lange nicht der Fall. Diese Entwicklung liegt auch daran, dass die deutschen Nationalspieler sich in der Liga ständig auf hohem Niveau beweisen müssen", sagte Storm. Zudem halte er viel vom neuen Bundestrainer Christian Prokop.

Um national und in Europa weiter wettbewerbsfähig zu bleiben, strukturierte Kiel in der Führungsetage um. "Das System musste angepasst werden. Dadurch wurden wir zurückgeworfen. Wenn wir als THW gleichzeitig in der Bundesliga und der Champions League eine dominante Rolle spielen wollen, müssen wir den Etat nochmals deutlich steigern, neue Märkte und Einnahmequellen erschließen", sagte Storm, der sich nun voll und ganz auf den kaufmännischen Bereich konzentriert.

Um den sportlichen Part kümmert sich seit Anfang des Jahres der langjährige Bundesliga-Spieler und Ex-Kieler Viktor Szilagyi.

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