THW Kiel mit mühevollem Pflichtsieg

SID
Der THW Kiel besiegte Hannover mit 27:26
© getty

Der deutsche Rekordmeister THW Kiel hat in der Bundesliga die Tabellenführung übernommen. Gegen den TSV Hannover-Burgdorf mühte sich das Team von Trainer Alfred Gislason zu einem 27:26 (13:11) und schob sich in der Tabelle an der noch ungeschlagenen SG Flensburg-Handewitt vorbei. Die Norddeutschen, die am Mittwoch in der Champions League gegen Wisla Plock/Polen siegten (22:20), haben in der Liga allerdings zwei Spiele weniger als Kiel absolviert.

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Den Sieg musste sich der Favorit aus Kiel allerdings hart erkämpfen. Zwar kamen die Norddeutschen gut in die Partie, entscheidend absetzen konnte sich die Gastgeber jedoch nie. In der spannenden Schlussphase erzielte Kiels Domagoj Duvnjak 20 Sekunden vor dem Ende den Siegtreffer. Kiels Top-Scorer Marko Vujin traf sechs Mal, für Hannover waren Fabian Böhm und Kai Häfner mit fünf Toren beteiligt.

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Für Aufregung sorgte vor allem der Schlussangriff der Recken. Burgdorfs Trainer Jens Bürkle nahm nach Duvnjaks Treffer direkt die Auszeit und seinen Torwart von der Platte, Steffen Weinhold foulte Mait Patrail, der fällige Freiwurf von Runar Karason blieb im Block hängen.

"In der letzten Szene sehe ich vor dem Foul von Steffen Weinhold ein klares Stürmerfoul der Hannoveraner", sagte THW-Coach Alfred Gislason. Bürkle erwiderte: "Die letzte Szene gilt es zu diskutieren, mehr möchte ich an dieser Stelle dazu nicht sagen."

Gislason glücklich über THW-Sieg

Insgesamt zeigte sich Kiel erleichtert über den Punktgewinn. "Wir haben heute gegen einen starken Gegner 40 Minuten ordentlich gespielt und am Ende mit Glück zwei Punkte mitgenommen", gab Gislason zu: "Was wir heute an Möglichkeiten vergeben haben, reicht eigentlich für mehrere Spiele. Zudem stand unsere 6-0-Abwehr zu passiv, gegen die Schlagwürfe des TSV-Rückraumes hat sie unsere Torhüter nicht unterstützt."

"Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen, die hier in Kiel wirklich ganz nah vor einem Punktgewinn stand. Wir haben das Tempo unten gehalten, gegen die 6-0 geduldig gespielt und nahezu alles richtig gemacht. Wir hatten aber Probleme mit Patrick Wiencek und Steffen Weinhold", sagte Bürkle.

So recht freuen, wollten sich die Recken nicht. Bürkle: "Wenn man von allen Seiten für den schön geschmückten Weihnachtsbaum gelobt wird, aber selbst kein Geschenk bekommen hat, hilft einem das in diesem Moment nicht weiter und die Enttäuschung ist trotzdem sehr groß."

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