Lizenz der HSV-Handballer in Gefahr

SID
Die Situation ist für Johannes Bitter bedrohlich
© getty

Der finanziell angeschlagene Champions-League-Sieger HSV Hamburg muss anscheinend um seine Bundesliga-Lizenz bangen. Trainer und Spieler warten weiter auf ihr März-Gehalt.

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Dies berichtete das Hamburger Abendblatt am Montag. Trainer Martin Schwalb, die Hamburger Profis und die Geschäftsstellen-Mitarbeiter warten dem Bericht zufolge seit dem 5. April auf ihre März-Gehälter, die sich auf insgesamt rund 550.000 Euro belaufen. Es sei das erste Mal seit neun Jahren, dass Gehaltszahlungen überfällig sind.

"Ich bin mir aktuell noch sehr sicher, dass wir die Lizenz ganz normal bekommen", sagte Geschäftsführer Holger Liekefett: "Aber auch ich kann nicht in die Zukunft schauen." Er habe die Mannschaft darüber informiert, dass noch in dieser Woche die ausstehenden Gehälter überwiesen werden.

Zudem berichtet das Abendblatt, dass der Klub noch 500.000 Euro Hallenmiete für die Hamburger 02-World zu begleichen und zusätzliche Außenstände bei Lieferanten und Spielerberatern habe.

"Ich mache den Laden jetzt dicht"

"Ich habe keine Ahnung, ich bin im Ausland. Fragen Sie die Geschäftsführung", sagte HSV-Präsident und Mäzen Andreas Rudolph der Zeitung. Ohne seine Millionen-Garantien, so heißt es dem Bericht zufolge aus Kreisen der Handball-Bundesliga (HBL), würden die Hamburger die Spielgenehmigung für die kommende Saison nicht erhalten. Die HBL-Bescheide gehen am 15. Mai raus.

Bislang hat Rudolph stets zu seinen Verpflichtungen gestanden. Allerdings sorgte der Medizin-Unternehmer nach dem Achtelfinal-Aus in der Champions League vor zwei Wochen für Aufregung, als er dem Blatt zufolge gesagt hatte: "Wir haben die falschen Spieler, den falschen Trainer. Ich mache den Laden jetzt dicht."

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