Handball-CL: Barcelona im Finale

Von Felix Götz
Für die Spieler von Kielce gabe es gegen den FC Barcelona kein Durchkommen
© getty

Der FC Barcelona hat das Finale der Champions League erreicht. Die Katalanen bezwangen beim Final-Four-Turnier in Köln im Halbfinale den polnischen Außenseiter Kielce mit 28:23 (13:10). Der starke Torhüter Arpad Sterbik und Siarhei Rutenka mit acht Toren sicherten den Spaniern den Sieg.

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KS Vive Targi Kielce - FC Barcelona Intersport 23:28 (10:13)

Kielce: Strlek (4), Jurecki (2), Stojkovic (3/2), Buntic (2), Musa (2), Zorman (2), Rosinski (2), Cupic (2), Jachlewski (2), Olafsson (1), Lijewski (1)

Barcelona: Rutenka (8/5), Nöddesbo (4), Garcia (4), Tomas (4), Entrerrios (3), Gurbindo (3), Sorhaindo (1), Stranovsky (1)

Beide Mannschaften agierten in der Kölner Lanxess Arena in der Anfangsphase in der Abwehr gnadenlos. Es dauerte bis zur siebten Minute, ehe Zeljko Musa den ersten Treffer für Champions-League-Final-Four-Debütant Kielce zum 1:2 erzielte.

Besonders Barcelona stand in der Abwehr überragend, provozierte dadurch Ballverluste und war mit Tempogegenstößen erfolgreich. So brachte der dänische Kreisläufer Jesper Nöddesbo die Spanier in der elften Minute mit 5:2 in Führung.

Der frühere Magdeburg-Coach Bogdan Wenta reagierte auf die großen Schwierigkeiten seiner Mannschaft und nahm eine Auszeit - mit Erfolg. Innerhalb von 90 Sekunden glich der polnische Double-Sieger durch einen 3:0-Lauf aus.

Danach ging es hin und her. In der 19. Minute hatte Barcelona erstmals wieder zwei Tore Vorsprung. Der bullige Kreisläufer Cedric Sorhaindo schüttelte mit einer Drehung zwei Abwehrspieler ab und traf zum 9:7.

Kielce scheiterte in dieser Phase ein ums andere Mal an Barcelonas Torhüter Arpad Sterbik. Der 33-Jährige war in der Endphase der ersten Halbzeit gemeinsam mit Siarhei Rutenka bester Spieler bei den Katalanen.

Rutenka gelangen im ersten Durchgang sechs Treffer. Vier von vier Siebenmetern verwandelte er eiskalt. So ging das Team von Coach Xavier Pascual mit einer Drei-Tore-Führung in die Pause.

Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte Kielce. In der 34. Minute hatte Ivan Cupic die große Chance, sein Team auf einen Treffer heranzubringen. Doch der kroatische Rechtsaußen scheiterte mit einem Siebenmeter an Sterbik.

Trotzdem war Kielce jetzt galliger. Uros Zorman nach einem Tempogegenstoß und Mateusz Jachlewski sorgten für das 16:16 nach 41 Minuten. Nun nahm der Champions-League-Sieger von 2011 eine Auszeit.

Barcelona spielte im Angriff daraufhin wieder geduldig und wartete auf gute Abschlussmöglichkeiten. In der 48. Minute räumte Rutenka am Kreis Cupic aus dem Weg und versenkte anschließend am chancenlosen Torhüter Slawomir Szmal vorbei zum 21:18.

Vier Minuten später traf Eduardo Gurbindo zum 23:19. Erstmals waren die Spanier mit vier Toren in Führung. Wenta setzte nun alles auf eine Karte, nahm bei eigenem Ballbesitz den Torhüter vom Feld und brachte einen siebten Feldspieler.

Gleich im ersten Angriff folgte die kalte Dusche: Die Polen verloren den Ball und Nöddesbo traf von der Mittellinie zur Fünf-Tore-Führung. Sechs Minuten vor Schluss traf Victor Tomas sogar aus der eigenen Hälfte das leere gegnerische Tor - 26:20.

Die Partie war gelaufen. In den letzten Minuten jubelten Barcelonas Spieler bereits auf der Bank. Der Einzug ins Endspiel ist verdient, die Spanier waren in einem tollen Halbfinale die bessere Mannschaft.

Das Final-Four-Turnier 2013 im Überblick