"Wir werden noch zulegen müssen"

SID
Christian Schwarzer (r.) absolvierte für Deutschland 310 Länderspiele
© ergo

Gemeinsam mit Sportmoderator Sebastian Conrad wird Schwarzer für SPOX die WM in Schweden beobachten und kommentieren. Täglich lesen Sie an dieser Stelle aktuelle Informationen rund um die deutsche Mannschaft. "Blacky und Conrad" beobachten für SPOX die heiße WM-Vorbereitungsphase und werden täglich live aus Schweden berichten.

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Auch einen Tag nach dem 28:23-Erfolg gegen WM-Gasgeber Schweden herrschte eine ausgelassene Stimmung im Team von Bundestrainer Heiner Brand. "Es war ein packendes, von beiden Abwehrreihen sehr intensiv geführtes Spiel. Ein rundum gelungenes Paket", resümierte DHB-Vizepräsident Horst Bredemeier, der als Delegationsleiter mit dem Team am 13. Januar nach Kristianstad reisen wird. Brand, Bredemeier und DHB-Jugendkoordinator Christian Schwarzer saßen bis kurz vor Mitternacht im Mannschaftshotel in Ahrensburg zusammen und sprachen über den überzeugenden Sieg der DHB-Auswahl.[componetn:Ad]

Conrad: Fünf Tore Vorsprung gegen Schweden, eine eindrucksvolle Kulisse in der O2 World, dem Wohnzimmer des Bundesliga-Ersten HSV, und eine gute Stimmung im Mannschaftshotel in Ahrensburg. Wie hast Du den Abend ausklingen lassen?

Blacky: Ich bin gemeinsam mit der Mannschaft von Hamburg nach Ahrensburg gefahren. Die Stimmung im Bus war natürlich positiv. Die Jungens wissen aber auch, dass es nur ein Vorbereitungsspiel war. In Schweden werden wir noch zulegen müssen.

Conrad: Beim heutigen Medientag in Ahrensburg hat insbesondere Michael Kraus vor "zu hohen Erwartungen" gewarnt. Wie groß ist die Gefahr, dass die Erwartungen der deutschen Handballfans in den Himmel wachsen?

Blacky: Nach dem enttäuschenden zehnten Platz bei der EM im vergangenen Jahr haben Spieler und Fans schmerzhaft erfahren müssen, wie es ist, wenn es nicht läuft. Mit dem Erfolg gegen Schweden dürfen wir uns keine Illusionen machen. Uns erwartet eine harte Gruppenphase. Wir sind auf einem guten Weg. Nicht mehr und auch nicht weniger.

Conrad: Bereits in den nächsten Tagen wird es für drei Spieler hart werden: Der Bundestrainer muss seinen 19er-Kader bis zum WM-Start am 14. Januar gegen Ägypten auf 16 Spieler reduzieren. Spätestens bis Freitag, zu den beiden abschließenden Testspielen beim Olympiazweiten Island, plant Heiner Brand den Kader zu verkleinern. Mit welchen Entscheidungen rechnest Du?

Blacky: Ich gehe davon aus, dass Heiner mit 17 oder 18 Spielern nach Schweden reisen wird. Unsere Torhüter Silvio Heinevetter, Johannes Bitter und Carsten Lichtlein haben in den vergangenen Wochen und Monaten erstklassige Leistungen gezeigt. Es besteht die Option, drei Torhüter zu nominieren. Außerdem müssen wir abwarten, ob Holger Glandorf rechtzeitig fit sein wird.

Conrad: Den Mittwoch will Heiner Brand für zwei weitere Trainingseinheiten nutzen. Bisher läuft das WM-Vorbereitungsprogramm der deutsche Mannschaft nach Plan. Nicht ganz nach Plan lief Deine Rückreise von der Elbe in den Südwesten der Republik. Was ist passiert?

Blacky: Leider konnte mein Flieger nicht in Saarbrücken landen. Diese Schwierigkeiten kenne ich schon, da der Flughafen in Ensheim oftmals in dichten Nebel gehüllt wird. So auch heute und wir mussten in Luxemburg runter gehen. Früher hätte mich die dreistündige Verspätung richtig aufgeregt. Aber geholfen hätte es vermutlich auch nicht. Letztendlich bin ich trotzdem sicher im Saarland angekommen.

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