DHB-Team gewinnt Vierländer-Turnier

SID
Michael Haaß war in Dänemark mit sieben Treffern erfolgreichster Werfer
© Getty

Die deutschen Handballer haben das Vierländer-Turnier in Norwegen gewonnen und nach dem EM-Debakel von Österreich einen ersten Schritt aus der Krise gemacht. Das Team von Bundestrainer Heiner Brand gewann sein drittes und letztes Turnierspiel nach einer starken Leistung gegen Ex-Europameister Dänemark 27:26 (14:12) und profitierte von der anschließenden 35:37-Niederlage der Schweden gegen den Gastgeber.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs setzte sich der Weltmeister von 2007, der bei der EM im Januar nur Rang zehn belegt hatte, nach zwei Siegen in drei Spielen vor Dänemark durch und feierte damit eine gelungene Generalprobe für die beiden WM-Qualifikationsspiele gegen Griechenland im Juni.

Dennoch liegt vor Brand nach dem zweiten Sieg im dritten Spiel innerhalb von 72 Stunden noch jede Menge Arbeit. Sein Team zeigte ohne die Leistungsträger Michael Kraus (Knieprobleme), Johannes Bitter und Torsten Jansen - die Pokalsieger aus Hamburg wurden geschont - zwar grundsätzlich eine gute Leistung, erlaubte sich aber wie schon beim 22:25 gegen Schweden und dem 28:27 zum Auftakt gegen die Gastgeber auch immer wieder Schwächeperioden.

Zwei gute und ein schlechtes Spiel

"Wir haben zwei gute und ein sehr schlechtes Spiel gezeigt. Wichtig war zu sehen, dass es geht, wenn die Mannschaft erkennt, dass Einstellung und Einsatz Grundlage für den Erfolg sind. Dazu muss noch taktische Disziplin kommen - das muss die Mannschaft verinnerlichen", sagte Brand, und Rückraum-Ass Pascal Hens fügte hinzu: "Man merkt, dass wir noch nicht so eingespielt sind. Die Schwankungen kommen auch daher, dass wir zu wenig Geduld aufbringen. Wir müssen lernen, die taktischen Vorgaben länger durchzuhalten."

Bester Werfer am Samstag war der Göppinger Michael Haaß mit fünf Toren, davon drei per Siebenmeter. Zum besten Akteur des Spiels wurde Torwart Silvio Heinevetter gewählt, der 20 Würfe der Dänen parierte. Die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) hatte vor gut 700 Zuschauern in Drammen einen Blitzstart erwischt und ging mit 5: 1 in Führung.

Die Dänen ließen sich von der offensiven Deckung der deutschen Mannschaft aber nur kurz überraschen und erzielten bis zur 16. Minute fünf Tore in Folge - drei davon durch den Flensburger Lars Christiansen - und gingen mit 6:5 in Führung. Die erste Schwächephase überstand das Brand-Team aber gut und spielte bis zur 28. Minute einen Vier-Tore-Vorsprung heraus.

Glandof und Heinevetter mit starker Leistung

Der zuletzt formschwache Holger Glandorf, der vor der Pause drei Treffer erzielte, und Torwart Silvio Heinevetter fielen besonders positiv auf. Auch spielerisch wusste die deutsche Mannschaft wieder mehr zu überzeugen als gegen Schweden. Nach der Pause ging das Auf und Ab weiter.

Nach einer 22:17-Führung der deutschen Mannschaft (45.) erzielten die Dänen vier Tore in Folge, und auch nach einem Vier-Tore-Vorsprung sechs Minuten vor dem Ende (25:21) wurde es noch einmal eng.

Ab dem 7. Juni bereitet sich die Nationalmannschaft auf die beiden Play-off-Spiele für die WM im kommenden Jahr in Schweden gegen Griechenland vor. Das Hinspiel findet am 12. Juni in Dortmund statt, die Entscheidung fällt acht Tage später in Pylaia.

DHB-Team unterliegt Schweden