"Geweint wie ein Baby": Masters-Führender Scottie Scheffler mit Geständnis - Horrorrunde für Tiger Woods

SID
Tiger Woods, Masters
© getty

Erst der Rekord, dann der historische Einbruch: Golf-Superstar Tiger Woods muss den Traum von seinem sechsten Triumph beim 88. Masters in Augusta nach einer desaströsen dritten Runde begraben. In Führung liegt derweil Scottie Scheffler - obwohl der vor seiner Runde noch in Tränen ausbrach.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der langjährige Weltranglistenerste spielte am Samstag eine 82 und lag damit zehn Schläge über Par - es war die schlechteste seiner nun bereits 99 Runden in Augusta.

Nachdem er am Vortag zum 24. Mal in Folge beim Masters den Cut geschafft und damit einen Rekord aufgestellt hatte, kam der 15-malige Major-Champion Woods zunehmend in die Bredouille. Der 48-Jährige, der bei einem Autounfall 2021 schwere Beinverletzungen erlitten hatte, wirkte dabei zeitweise, als habe er Schwierigkeiten, die Runden zu laufen.

"Ich hatte keine wirklich gute Aufwärm-Session, und das hat sich dann durch den Tag gezogen. Ich habe all die Stellen getroffen, von denen ich wusste, dass ich sie nicht treffen sollte", sagte Woods ratlos.

Am Freitag hatte Woods bei acht Schlägen Rückstand noch erklärt, an seine Chance auf den Gewinn seines sechsten Grünen Jacketts und die damit einhergehende Einstellung des Rekords von Jack Nicklaus zu glauben. Nach dem dritten Tag ist diese Chance nun dahin. Keiner war schlechter, drei weitere Golfer spielten ebenfalls eine 82 - darunter der 61 Jahre alte Veteran Vijay Singh (Fidschi), der überraschend den Cut überstanden hatte.

Als einziger Deutscher im Feld war Stephan Jäger bereits am Cut gescheitert.

scheffler
© getty

Masters in Augusta: Scottie Scheffler weint und führt

Der Golf-Weltranglistenerste Scottie Scheffler greift nach seinem zweitem Masters-Sieg. Scheffler spielte am Samstag in Augusta eine 71 und geht mit einem Schlag Vorsprung ins Finale am Sonntag.

Scheffler (27), Masters-Sieger von 2022, hatte allerdings am Samstag eine heftige mentale Krise zu überwinden - er sei mit dem Druck als Spitzenreiter diesmal nicht fertig geworden. "Heute Morgen habe ich geweint wie ein Baby, ich war völlig gestresst und wusste nicht, was ich tun soll", berichtete er: "Ich habe meiner Frau gesagt, dass ich absolut nicht bereit bin für das hier. Und jetzt bin ich einfach nur überwältigt."

Auf dem schweren Par-72-Kurs spielte Scheffler alles andere als fehlerfrei, leistete sich an der 10 einen Double Bogey und drei weitere Bogeys. Dafür zauberte er an der 13, wo ihm ein Eagle gelang - zwei Schläge unter Platzstandard.

Insgesamt reichte das, um mit 209 Schlägen die Führung vor seinem Landsmann Collin Morikawa (210) zu behaupten. Der zweimalige Major-Champion spielte nach einer 71 und 70 nun eine 69, ein starker Trend. Max Homa, ebenfalls USA, liegt als Dritter (211) einen weiteren Schlag zurück. Scheffler und Morikawa starten um 20.35 Uhr MESZ in die entscheidende Runde, Homa macht sich zehn Minuten früher auf den Weg.