Spieth brilliert am Rekordtag

Von Marco Kieferl
Jordan Spieth spielte die Konkurrenz an den ersten beiden Tagen in Grund und Boden
© getty

Am Freitag purzeln in Augusta die Rekorde. Jordan Spieth marschiert allen davon und baut die Führung mit einer 66 auf fünf Schläge aus. Nur Charly Hoffman kann halbwegs folgen. Während Bernd Wiesberger mit einer 69 den Cut schafft und Tiger Woods sich rehabilitiert, muss das Wochenende nach schwachen Leistungen von Bernhard Langer und Martin Kaymer ohne deutsches Golf auskommen.

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"Die Putts waren einfach nicht gut, und die Par-5-Löcher waren eine Katastrophe. Es war heute einfach nicht genug, teilweise deprimierend. Das wird knapp", ahnte Bernhard Langer zum Abschluss seiner 74er-Runde am Freitag bereits böses. Bogeys an den Löchern fünf, sieben, acht und 15 sorgten bei nur zwei Birdies auf den Spielbahnen elf und zwölf dafür, dass der 57-Jährige Anhausener den Cut der besten 50 Spieler und Schlaggleichen letztlich um einen Schlag verpasste.

Martin Kaymer erging es im letzten Flight noch schlechter. Nach einem guten Start mit einem Birdie auf der zweiten Spielbahn folgte Kaymers Einbruch auf den zweiten Neun. Zwei aufeinanderfolgende Bogeys auf dem zehnten und elften Loch konnte der 30-jährige Mettmanner noch mit einem Birdie auf der 13 kontern.

Wiesberger schreibt Geschichte

Eine Bogeyserie auf den Löchern 15 bis 17 besiegelte aber letztlich das Schicksal des Deutschen, der nach einer enttäuschenden 75 mit einem Gesamtscore von +7 beim ungeliebten Masters nach einem Aufwärtstrend in den letzten Jahren einmal mehr am Cut scheitert.

Tag 1: Kaymer bangt - Spieth dominiert

Den einzigen Lichtblick im deutschsprachigen Raum besorgte Bernd Wiesberger. Mit vier Birdies bei nur einem Bogey auf dem sechsten Loch unterschrieb der Österreicher bei der ersten Teilnahme eines Golfers aus dem Nachbarland beim US Masters eine 70 am zweiten Tag und geht mit dem Gesamtergebnis von +1 auf dem geteilten 33. Rang in den Finaltag.

Spieth knackt Floyds Rekord

An der Spitze des Feldes sorgte Jordan Spieth mit einer frühen Startzeit für Resignation bei den Verfolgern. Der 21-jährige Texaner spielte eine fehlerfreie Runde mit sechs Birdies bei keinem einzigen Bogey und stellte mit einem Gesamtscore von -14 den Rekord für das beste Ergebnis nach 36 Löchern in der Geschichte des US Masters auf. Wenn der Weltranglisten-Vierte so weitermacht, ist nicht nur der bisherige Rekord von Raymond Floyd bei -13, sondern auch die 18-Unter-Par-Rekordmarke von Tiger Woods für das gesamte Turnier in Gefahr.

Während in der frühen Phase der zweiten Runde nur Charley Hoffman mit einer überraschend starken 68 bei einem Gesamtergebnis von -9 ansatzweise Schritt halten konnte, sorgte der Nachmittag mit den starken Runden von Justin Rose, Paul Casey und Dustin Johnson dafür, dass Spieth es am Samstag mit einem Verfolgertrio bei -8 auf dem geteilten dritten Rang zu tun bekommen wird.

Dustin Johnson: Sex, Drugs and 18 Holes

Johnson war es auch, der an diesem Tag einen weiteren Rekord einstellte. Bei seiner 67er-Runde spielte der Amerikaner drei Eagles und stellte damit einen Rekord ein, den bisher unter anderem Phil Mickelson inne hatte.

Tiger in Lauerstellung

Der Lefty höchstpersönlich befindet sich nach einer starken 68er Runde bei -6 in Lauerstellung. Vier Schläge dahinter folgt Dauerrivale Tiger Woods, der sich mit einer 69 am Freitag stark verbessert zeigte und derzeit auf dem geteilten 19. Rang zu finden ist. Die Nummer eins der Welt, Rory McIlroy, befindet sich nach einer turbulenten Runde mit starken Back Nine dank einer 71 ebenfalls bei zwei unter Par.

Für das emotionale Highlight dieses Tages sorgte aber ein 63-Jähriger. Publikumsliebling Ben Crenshaw hatte vor dem Turnier angekündigt, dass die 44. Teilnahme beim Major in Augusta sein letzter Auftritt sein würde. Nach zwei Siegen in den Jahren 1984 und 1995 scheiterte er zwar deutlich am Cut, wurde am 18. Grün aber sowohl von seiner Familie, als auch den Fans und einigen Ex-Champions in den grünen Jackets frenetisch bejubelt.

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