Martin Kaymer schafft erstmals den Cut

SID
Im Jahr 2011 stand Martin Kaymer von Februar bis April an der Spitze der Weltrangliste
© Getty

Das Masters geht in seine entscheidende zweite Halbzeit am Wochenende, und Martin Kaymer ist noch dabei. Minimalziel erreicht. Erstmals im fünften Anlauf hat der deutsche Golfstar den Cut beim ersten Major-Turnier des Jahres überstanden.

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Richtig freuen konnte sich der Düsseldorfer angesichts zahlreicher verpasster Chancen aber nicht. Die zweite Runde im Augusta National Golf Club wurde zwischenzeitlich sogar zu einer Zitterpartie. 75 Schläge (drei über Par) war sein Tagesergebnis, mit insgesamt 147 Schlägen belegt er den geteilten 40. Platz.

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Völlig zerrissen hat es dagegen Bernhard Langer. Der 54 Jahre alte zweimalige Champion aus Anhausen musste am Freitag 80 Schläge notieren, nachdem er das Turnier am Donnerstag noch wie Kaymer mit dem Platzstandard 72 bewältigen konnte. Die langen Bahnen und der am Freitag starke Wind machten Langer deutlich zu schaffen.

Altmeister Couples in Führung, Favoriten lauern

Die Überraschung des zweiten Tages war der 52 Jahre alte Fred Couples (USA), der normalerweise wie Langer auf der Seniorentour spielt. Nach einer 67 führt Couples mit 139 Schlägen (72, 67) bei fünf unter Par das Feld gemeinsam mit seinem Landsmann Jason Dufner (69, 70) an.

Einen Schlag zurück lauern die Favoriten Rory McIlroy (Nordirland) und Lee Westwood (England) sowie Sergio Garcia (Spanien), Louis Oosthuizen (Südafrika) und Bubba Watson (USA). Tiger Woods (USA) liegt gleichauf mit Kaymer und war ebenso enttäuscht.

Während der viermalige Masters-Champion aus Florida aber seine Abschläge kreuz und quer über den Platz verteilte und gleich nach der Runde zum Schwungtraining auf die Range verschwand, haderte der Deutsche mit seinen Putts (38 hatte er selbst gezählt). "Ich hatte viel mehr Chancen, einen tiefen Score zu erreichen", sagte Kaymer, "ich habe 16 Grüns getroffen, dann ist ein Ergebnis von drei über Par ziemlich frustrierend."

Kaymer: "Ich muss mutiger sein"

Vom Tee und mit den Eisen klappte bei Kaymer das Spiel gut. Aber auf den schnellen und gewellten Grüns fehlte ihm das Selbstvertrauen: "Ich muss einfach mutiger sein, wenn ich ein paar Putts in Folge loche, kann ich Selbstvertrauen aufbauen."

Nach einem schwachen Auftakt mit vier Bogeys auf den ersten sechs Löchern fing er sich am Ende und sicherte den Cut mit zwei Birdies nacheinander auf der 15 und der 16. "Ein wenig Erleichterung, es geschafft zu haben, ist schon da", sagte der Deutsche.

Die Story des Tages aber war Couples. Der Sieger von 1992 zeigte exakt zehn Jahre nach seinem Sieg erneut, dass er sich auf dem legendären Platz in Augusta wie zu Hause fühlt. Schon im letzten Jahr hielt der "alte Mann" bis in die Schlussrunde mit und beendete das Turnier schließlich als 15.

"Ich fühle mich sehr jung, wenn ich hier spiele", sagte Couples, "und ich kenne diesen Platz sehr gut. Ich kann nicht immer so gut spielen, aber ab und an gelingt es mir noch."

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