"Das fühlt sich ganz besonders an"

SID
Nach dem Sieg im Major-Turnier war der Ryder-Cup der nächste große Erfolg für Martin Kaymer
© Getty

Martin Kaymer hat mit Europa den Ryder Cup gewonnen. Im Interview spricht der Deutsche über das Gefühl des Triumphs, seine weiteren Ziele und den nächsten Ryder Cup.

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Frage: Herr Kaymer, Sie sind jetzt Ryder-Cup-Gewinner. Wie fühlt sich das an?

Martin Kaymer: Das fühlt sich ganz besonders an. Ich bin ja erst seit vier Jahren Profi, habe schon ein Major und nun auch den Ryder Cup gewonnen. Realisieren werde ich das wohl erst in den nächsten Wochen.

Frage: Sie haben als erster Spieler Ihrer Mannschaft ihr Einzel beendet, weil sie gegen Dustin Johnson klar verloren haben. Wie sah es da in Ihnen aus?

Kaymer: Ich war natürlich frustriert, denn man lässt sein Team ja nicht gerne hängen, gerade an einem so wichtigen Tag.

Frage: Haben Sie eine Erklärung dafür?

Kaymer: Ich weiß nicht, woran es lag. Natürlich waren der Druck und vor allem die eigenen Erwartungen groß. Ich habe aber, glaube ich, nicht viel falsch gemacht, es waren höchstens Kleinigkeiten. Ich muss das erst in Ruhe analysieren. Ich war aber im Matchplay noch nie wirklich gut. Da muss ich was dran tun. Was, das weiß ich noch nicht genau.

Frage: Sind Sie vielleicht auch ein Opfer der Atmosphäre geworden?

Kaymer: Das kann auch ein Problem gewesen sein. Aber das ist schwer zu sagen.

Frage: Sie haben bislang aus Ihren Fehlern immer schnell gelernt. Haben Sie die Hoffnung, dass Ihnen das auch in diesem Fall gelingen wird?

Kaymer: Bis jetzt ist mir das immer gut gelungen. Ich hoffe sehr, dass mir die Analyse in den nächsten 10, 15 Jahren helfen wird.

Frage: Wie war das für Sie auf dem Platz?

Kaymer: Was diese tollen Fans hier veranstaltet haben, habe ich mir nicht ausmalen können. Ich war vor dem ersten Abschlag schon sehr nervös. Aber dann konnte ich es genießen und Spaß haben.

Frage: Einige Ihrer Mitspieler haben mit dem Publikum gespielt, es mitgerissen. Sie wirkten dagegen sehr zurückhaltend. War das auch ein Problem?

Kaymer: Es sind nicht alle Spieler so. Und ich bin auch nicht so und will mich auch nicht verstellen. Aber vielleicht lerne ich das ja in den nächsten zwei bis vier Jahren.

Frage: Was haben Sie in diesem Jahr noch für Ziele?

Kaymer: Ich bin im Moment die Nummer eins im Race to Dubai. Und diesen Titel will ich unbedingt gewinnen. Im letzten Jahr habe ich das durch meinen Kart-Unfall verpasst.

Frage: Und der Ryder 2012 in Medinah/Chicago?

Kaymer: Da will ich unbedingt wieder dabei sein. Ich habe hier Lust auf mehr bekommen.

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