Geglückte Effenberg-Premiere

SID
Stefan Effenberg hat mit dem SC Paderborn ein gelungenes Debüt gefeiert
© getty

Feuerprobe bestanden: Stefan Effenberg ist in seine Trainerkarriere mit einem Sieg gestartet. Unter dem am Dienstag engagierten Ex-Nationalspieler gelang Bundesliga-Absteiger SC Paderborn am 11. Spieltag der 2. Liga ein verdienter 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Aufstiegsanwärter Eintracht Braunschweig.

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Moritz Stoppelkamp (18.) sorgte mit dem ersten Tor der Ostwestfalen nach 295 Minuten für den von allen Seiten beschworenen Neuanfang, Nick Proschwitz sorgte für die Entscheidung (81.) und endgültige Erleichterung bei Effenberg.

Die kämpferisch vollauf überzeugenden Paderborner schlossen durch den dritten Saisonsieg mit zehn Punkten zum unteren Tabellenmittelfeld auf. Braunschweig (17) büßte durch seine erste Auswärtsniederlage der Saison Boden im Aufstiegsrennen ein.

"Ich bin sehr zufrieden. Natürlich genieße ich das Lächeln des Präsidenten und aller Fans, wir sind eine Einheit, das hat man heute gesehen. Ich freue mich immer, wenn man gewinnt, aber das war heute schon eine besondere Situation", sagte Effenberg bei Sky, wo er bis zu seinem Amtsantritt Experte war, mit heiserer Stimme: "Die letzten zehn Jahre habe ich ja nicht so richtig rumgeschrien. Ich muss mich erst einmal dran gewöhnen."

Effenberg wurde mit tosendem Applaus von den 11.952 Zuschauern empfangen und hielt es bei Temperaturen um fünf Grad im blauen Pullover und grauer Stoffhose an der Seitenlinie aus. Der "Tiger" stand bei seinem Debüt meist äußerlich entspannt am Rand seiner Coaching-Zone und tobte nur bei einem aus seiner Sicht zu langsam ausgeführten Eckball seiner Mannschaft.

Nach sechs Niederlagen aus den vorherigen acht Spielen unter seinem Vorgänger Markus Gellhaus stellte Effenberg das Team gegenüber dem 0:1 beim MSV Duisburg von einem 3-5-2 auf ein 4-2-3-1-System um und brachte fünf neue Spieler.

Stürmischer Beginn der Gäste

Ein guter Griff: Das bundesligaerprobte Quintett der "Einwechsler" um Süleyman Koc, Mahir Saglik und den zuletzt ausgebooteten Stoppelkamp drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Auch der etatmäßige Flügelspieler Daniel Brückner überzeugte auf ungewohnter Position im Abwehrzentrum.

Braunschweig begegnete dem SCP mit viel Respekt. Trainer Torsten Lieberknecht bestückte die viertbeste Offensive der Liga (19 Tore) im Dänen Mads Dittmer Hvilsum zunächst mit nur einer echten Spitze.

Nach stürmischem Beginn der Gäste durch den Pfostenschuss von Gerrit Holtmann (4.) übernahm Paderborn mit schnellem Umschaltspiel das Kommando. Nach guten Möglichkeiten durch Koc (6., 13.) und Stoppelkamp (7./Pfosten) fiel das 1:0 durch den Ex-Hannoveraner nach 18 Minuten verdient. Koc' abgefälschten Distanzschuss konnte der überraschte Braunschweig-Keeper Rafal Gikiewicz nur nach vorne abklatschen, Stoppelkamp war zur Stelle. Es war das erste Auswärtsgegentor der Braunschweiger in dieser Saison.

In der Folge entwickelte sich ein zweitligatypischer Fight, in dem Braunschweig nach einer halben Stunde Oberwasser gewann, ohne sich in dieser Phase große Chancen herauszuspielen. In der 51. Minute vergab Paderborn leichtfertig das 2:0, als Koc schlechtes Timing beim Pass auf Stoppelkamp zeigte. Wenig später verfehlte Verteidiger Niklas Hoheneder (58.) per Kopf das Gehäuse knapp.

Paderborn - Braunschweig: Die Statistik zum Spiel