Last-Minute-Sieg für St. Pauli gegen MSV

SID
St. Paulis Jan Philipp Kalla (l.) kämpft mit Duisburgs Bruno Soares um den Ball
© Getty

Spitzenreiter-Party auf dem Kiez: Fin Bartels hat den FC. St. Pauli beim 2:1-Sieg gegen den MSV Duisburg in letzter Sekunde an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga geschossen.

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Der Stürmer traf für die Mannschaft von Trainer Andre Schubert gegen die Zebras in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 2:1 (1:1). St. Pauli stürzte damit die SpVgg Greuther Fürth vom ersten Platz.

"Wenn du so spät ein Tor schießt, ist es immer ein bisschen Glück - aber es war hochverdient. Das ist Millerntor: Fighten bis zur letzten Sekunde, und dann geht noch was", sagte Schubert, während die Fans siegestrunken "You'll never walk alone" sangen. Im Moment des Sieges war der neue Coach euphorisch auf den Platz gestürmt.

St. Pauli vermisst Ebbers

Der starke Neuzugang Kevin Schindler (33.) hatte in einem zähen Spiel den ersten Treffer für St. Pauli erzielt, Branimir Bajic glich kurz danach aus (38.). Für den Pokalfinalisten aus Duisburg verläuft die Saison weiter enttäuschend, die Zebras stehen nur auf dem Relegationsplatz.

St. Pauli tat sich vor 23.354 Zuschauern am Millerntor lange ungewohnt schwer gegen die gut organisierte Duisburger Abwehr. Hinzu kamen viele unnötige Fehler im Spielaufbau. Auch das Fehlen des verletzten Marius Ebbers machte sich bemerkbar, ohne den Stoßstürmer vermisste der MSV eine wichtige Anspielstation im Zentrum.

Gelb-Rot für Pliatsikas

Duisburg tat nicht mehr als nötig für den Spielaufbau und schien bereits Mitte der zweiten Hälfte mit dem Unentschieden zufrieden zu sein. Spätestens nach der Gelb-Roten Karte für Vasileios Pliatsikas (69.) war die Elf von Trainer Milan Sasic froh, wenn sie den Ball einfach nach vorne schlagen konnte.

Schindler, der erst vergangene Woche von Werder Bremen nach Hamburg gewechselt war, schloss einen herrlichen Konter zur zwischenzeitlichen Führung ab. Duisburg hatte den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren und war in der Defensive kurz ungeordnet. Schindlers Schuss aus 17 Metern war für Florian Fromlowitz nicht zu halten.

Ausgleich aus dem Nichts

Der Ausgleich fiel dann aus dem Nichts. Bajic nutzte nach einem verlängerten Freistoß die Verwirrung in der Hamburger Hintermannschaft und schob freistehend aus kurzer Distanz ein.

Auch nach der Pause investierte St. Pauli mehr ins Spiel und war die klar dominierende Mannschaft. Doch Fin Bartels (48.) und Max Kruse (55.) scheiterten aus aussichtsreicher Position am glänzend parierenden Fromlowitz.

FC St. Pauli - MSV Duisburg: Daten und Fakten

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