Augsburg kann für die Bundesliga planen

SID
Michael Thurk (l.) und Axel Bellinghausen könenn sich mit Augsburg über den Aufstieg freuen

Augsburg ist oben und kann für die Bundesliga planen: Der FC Augsburg wird als 51. Verein in der 48-jährigen Geschichte der Bundesliga den Sprung ins Oberhaus schaffen. Der FCA schlug den FSV Frankfurt mit 2:1.

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Die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay bezwang den FSV Frankfurt am 33. Spieltag dank des späten Tores von Stephan Hain (85.) mit 2:1 (1:1) und ist ein Spiel vor Saisonende nur noch theoretisch von Platz zwei zu verdrängen.

Folglich kannte der Jubel nach dem Spiel keine Grenzen, auch bei Trainer Luhukay: "Ich bin innerlich so glücklich. Es war vor der Saison ein Traum, mit so einem kleinen Verein wie dem FC Augsburg in der 1.Bundesliga zu spielen. Den haben wir heute verwirklicht. Es gibt keinen schöneren Moment", erklärte er bei "Sky".

Auch Torhüter Simon Jentzsch konnte seine Freude kaum in Worte fassen: "Es ist ein wunderschönes Gefühl. Es ist sensationell, was hier abgeht. Was momentan in einem vorgeht, kann man gar nicht mit Worten beschreiben. Ich widme den Aufstieg meinem Vater, der vor zwei Wochen gestorben ist."

Früher Schock für Augsburg

Dabei fing alles mit einem Rückschlag an: Jürgen Gjasula hatte den FCA mit seinem sechsten Saisontor früh geschockt (3., Foulelfmeter), Michael Thurks neunter Treffer brachte die Schwaben zurück ins Spiel (14.) - und Hain in die erste Liga.

Nach dem Schlusspfiff brachen alle Dämme. Die FCA-Fans stürmten friedlich das Spielfeld und feierten mit ihren Spielern.

Unter dem bei US-Präsident Barack Obama entlehnten Motto "Jos, we can!" hatte sich Augsburg schon vor dem Spiel für die große Aufstiegsfeier gerüstet. Unter den 30.660 Zuschauern im Stadion wurden 30.000 FCA-Fähnchen verteilt, in der örtlichen Zeitung gab es Tipps für die besten Party-Lokalitäten und mit dem FSV wartete der Lieblingsgegner. Keines der acht Heimspiele gegen Frankfurt hatte Augsburg zuvor verloren.

Gjasula schockt Augsburg

Doch das Spiel begann mit einem Schock. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Kapitän Uwe Möhrle Frankfurts Stürmer Sascha Mölders im Strafraum legte. Schiedsrichter Robert Kempter (Sauldorf) entschied zurecht auf Strafstoß. Gjasula verlud FCA-Keeper Simon Jentzsch, die Uhr zeigte 2.28 Minuten an.

Möhrle hatte für sein Foul außerdem seine fünfte Gelbe Karte gesehen, er fehlt damit zum Saisonschluss in Berlin.

Doch Augsburg kam bald zurück. Axel Bellinghausen passte von der linken Seite an den Sechzehner, wo Nando Rafael den Ball auf Thurk weiterleitete. Der ließ Michael Langer im FSV-Tor aus sieben Metern keine Abwehrchance.

Thurk vergab per Schuss aus 16 und per Kopf aus fünf Metern das mögliche 2:0, ehe der starke Rafael mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel raus musste. Für ihn kam Torsten Oehrl (30.), der FCA blieb dran. Marcel Ndjeng scheiterte per Freistoß an Langer (38.), wenig später rettete Langer erneut gegen Thurk.

Hain sorgt für die Entscheidung

In der zweiten Hälfte setzte sich das Spiel auf ein Tor fort. Thurk stand dabei immer wieder im Blickpunkt - so etwa, als er aus fünf Metern über das leere Tor schoss (49.).

Frankfurt konterte nur noch gelegentlich, Mölders scheiterte dabei einmal frei vor Jentzsch (64.). Auf der Gegenseite rettete Andreas Dahlan nach Kopfball von Lukas Sinkiewicz auf der Linie (73.).

Hain stocherte den Ball dann aus einem Meter nach Fehler von Langer über die Linie - und schoss den FCA so in die Bundesliga.

FC Augsburg - FSV Frankfurt: Daten und Fakten