2. Liga: Spitzenreiter! Holstein Kiel stürmt in Richtung Bundesliga - Schalke landet wichtigen Befreiungsschlag

SID
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Holstein Kiel liegt weiter klar auf Aufstiegskurs. Die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp verdrängte durch das 4:0 (2:0) gegen den Tabellenletzten VfL Osnabrück den FC St. Pauli zumindest für einen Tag von der Spitze in der 2. Bundesliga.

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Durch den fünften Sieg in Folge ohne Gegentor hat Kiel weiter sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Steven Skrzybski (9.), Philipp Sander (38.), Timo Becker (76.) und Alexander Bernhardsson (84.) erzielten die Tore des Favoriten. Osnabrück hat sechs Zähler Rückstand auf den Relegationsrang, fünf Spiele stehen noch aus.

Kiel gab von Beginn den Ton an. Nach einer Balleroberung von Lewis Holtby sorgte Skrzybski für die frühe Führung. Skrzybski (14.) und Bernhardsson (17.) vergaben weitere gute Möglichkeiten, Sander machte es besser.

Nach dem Wechsel wurde Osnabrück etwas stärker, gefährlich wurde der Tabellenletzte aber nur selten. Kiel kontrollierte meist die Begegnung - und baute die Führung noch weiter aus.

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Fortuna Düsseldorf verteidigt Platz drei

Fortuna Düsseldorf hat sich im Aufstiegsrennen am Relegationsplatz festgekrallt. Die Rheinländer feierten durch ein 2:0 (1:0) nach langer Überzahl beim SV Wehen Wiesbaden den fünften Liga-Sieg in Folge und bauten ihren Vorsprung auf den Hamburger SV (48) auf vorerst vier Zähler aus. Der HSV tritt am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim 1. FC Magdeburg an.

Shinta Appelkamp (13.) und Isak Johannesson (64.) trafen für die Gäste, die von einer umstrittenen Roten Karte gegen Hyunju Lee (35.) profitierten. Aufsteiger Wiesbaden (31) bleibt in Abstiegsgefahr.

Düsseldorf startete in einer chancenarmen ersten Hälfte gnadenlos effizient. Appelkamp brachte das Team von Trainer Daniel Thioune mit dem ersten Abschluss der Partie in Führung.

Dann trat Lee bei einen Foul Fortunas Yannik Engelhardt von hinten in die Wade, Schiedsrichter Timo Gerach entschied sich für den Platzverweis. Sehr zum Unmut von Wiesbadens Coach Markus Kauczinski, der wegen Meckerns die Gelbe Karte sah. In Überzahl gab Düsseldorf erst recht den Ton an, nach toller Vorarbeit von Appelkamp erhöhte Johannesson.

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Karlsruher SC punktet auch beim SC Paderborn

Der Karlsruher SC hat seine Punkte-Serie fortgesetzt. Zwar verpassten die Badener beim SC Paderborn durch ein 1:1 (1:1) zwar einen Dreier, blieben aber zum vierten Mal nacheinander unbesiegt.

Der KSC rangiert dadurch in der Tabelle mit 43 Punkten auf Rang sieben. Paderborn steht auf dem neunten Platz und wartet seit nunmehr sechs Spielen auf ein Erfolgserlebnis. In der Paderborner Arena traf Sirlord Conteh für das Heimteam (21.), beim KSC war Igor Matanovic erfolgreich (26.).

Das 1:0 für die Hausherren wurde begünstigt durch einen missglückten Rettungsversuchs des Karlsruhers Leon Jensen. Der KSC antwortete in Person von Matanovic postwendend.

In der 35. Minute entschied Schiedsrichter Alexander Sather auf Handelfmeter für Paderborn, nahm die Entscheidung nach Videobeweis aber zurück. In der zweiten Hälfte ließen beide Teams die Effizienz vermissen, es blieb beim leistungsgerechten Remis.

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Schalke gelingt Befreiungsschlag im Abstiegskampf

Schalke 04 hat die Gunst der Stunde genutzt und nach dem Wirbel um die Verbannung von Dominick Drexler einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelandet. Nach den Niederlagen der Konkurrenten setzten sich die Königsblauen gegen den 1. FC Nürnberg mit 2:0 (1:0) durch und vergrößerten den Vorsprung auf den Relegationsplatz vorübergehend auf fünf Punkte.

Kenan Karaman brachte die Gelsenkirchener nach einer turbulenten Woche mit seinem zehnten Saisontor (42.) in Führung. Der türkische Nationalspieler verpasste die vorzeitige Entscheidung, als er einen Foulelfmeter an die Oberkante der Latte schoss (56.). Diese brachte dann aber Paul Seguin (86.).

Am vergangenen Dienstag hatte Trainer Karel Geraerts den Routinier Drexler in die Regionalliga-Mannschaft verbannt, nachdem er einen Schoko-Shake durch die Kabine geworfen hatte. Danach wurde öffentlich, dass der Klub eine Sonderprämie für die vergangenen drei Spiele ausgesetzt hatte - was nicht gerade die Autorität des Coaches stärkte.

Schon vor dem Anstoß hatten die Fans der beiden Altmeister in der altehrwürdigen Glückauf-Kampfbahn ihre Freundschaft ausgiebig gefeiert, unter anderem mit einem Duell der Traditionsmannschaften. Mit dem Anstoß war die Zeit der Freundlichkeiten aber vorbei.

Geraerts musste auf den angeschlagenen Jungstar Assan Ouedraogo verzichten, für den 17-Jährigen rückte Yusuf Kabadayi in die Startelf, der schon nach 45 Sekunden den ersten Torschuss abgab. Auf der Gegenseite setzte Finn Jeltsch einen Kopfball nur knapp am langen Eck vorbei (9.). Schalke spielte aber weiter druckvoll und ließ sich vom Theater der vergangenen Tage nichts anmerken. Doch Thomas Ouwejan (16., 23.) und Karaman (22.) scheiterten am starken Club-Keeper Carl Klaus.

Es dauerte aber bis kurz vor der Pause, ehe Karaman vor 62.278 Zuschauern mit einem Schuss aus der Drehung von der Strafraumgrenze die verdiente Führung erzielte. Nach einem Foul von Jannes Horn an Kabadayi kratzte der Elfmeter des Türken die Latte. Auf der Gegenseite machte Horn sein Vergehen beinahe wieder gut. Sein Freistoß traf aber nur die Oberkante der Latte (84.). Nur zwei Minuten später beruhigte Seguin mit einem strammen Schuss die Nerven der Schalker Fans.

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