2. Liga: 90.+7! Arminia-Wahnsinn auf dem Betzenberg - Kiel beendet Negativlauf gegen KSC

SID
arminia-1200
© imago images

Arminia Bielefeld hat im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga einen Last-Minute-Sieg geholt. Eintracht Braunschweig holte im Abstiegskampf einen Auswärtspunkt. Holstein Kiel hat seinen Negativlauf derweil beendet.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Unter den Augen von Ex-Meister-Coach Otto Rehhagel und den Spielern des Sensations-Titelträgers von vor 25 Jahren unterlag der 1. FC Kaiserslautern im Fritz-Walter-Stadion gegen Arminia Bielefeld 1:2 (0:1). Lex-Tyger Lobinger (88.) traf zum späten Ausgleich für den FCK. Janni Serra (90.+7) sicherte die drei Punkte.

Damit konnten die Ostwestfalen drei wichtige Punkte im Abstiegsrennen sammeln, die Arminia rangiert zwei Spieltag vor dem Saisonende als Tabellen-16. jeweils fünf Punkte vor Jahn Regensburg und dem SV Sandhausen auf den Abstiegsrängen 17 und 18. "Wir sind am Ende froh über den Sieg, unsere Situation hat sich aber nicht elementar verbessert. Wir müssen nächstes Wochenende nachlegen", sagte Arminia-Coach Uwe Koschinat.

Jomaine Consbruch (15.) erzielte vor 41.362 Fans das 1:0 für die Gäste, die zuvor fünf Spiele in Folge ohne Sieg geblieben waren. Rehhagel und seine Schützlinge von 1998 waren 25 Jahre nach dem Meisterschaftstriumph als Bundesliga-Aufsteiger Gast auf dem Betzenberg.

Die Bielefelder kamen viel besser ins Spiel und hatten die ersten Chancen. Bryan Lasme (5.) scheiterte mit einem Kopfball an Torwart Andreas Luthe.

In der 20. Minute sorgte wiederum Lasme für Aufregung im FCK-Strafraum. Er war Ausgangspunkt für eine Gelegenheit von Mittelstürmer Fabian Klos, der jedoch ebenfalls an Luthe scheiterte.

Die Roten Teufel hatten großen Probleme ins Spiel zu finden. Es dauerte lange, ehe der FCK Gefahr im gegnerischen Strafraum heraufbeschwören konnte. In der 39. Minute konnte Bielefelds Andres Andrade vor dem einschussbereiten Terrence Boyd klären. In der Schlussphase wurde es dann turbulent.

2. Liga - Remis in Fürth: Braunschweig punktet im Abstiegskampf

Die Niedersachsen (36 Zähler) spielten bei der SpVgg Greuther Fürth 2:2 (1:1) und haben drei Punkte Vorsprung auf Relegationsrang 16. Die Franken, die seit vier Spielen sieglos sind, haben 38 Punkte auf dem Konto und sind damit noch nicht gerettet.

Der langjährige Bundesliga-Profi Anthony Ujah (10.) brachte die Norddeutschen, deutscher Meister von 1967, vor 11.430 Fans mit einem Schuss aus der Drehung in Führung. Julian Green (23.) traf für das Kleeblatt zum Ausgleich. Immanuel Pherai (47.) nutzte per Knie die erste Gelegenheit in der zweiten Hälfte zum 2:1 für die Gäste, wiederum Green (54.) traf zum erneuten Ausgleich für die Gastgeber.

Braunschweigs Lion Lauberbach (30.) besaß eine weitere gute Chance für die Eintracht, die sehr entschlossen wirkte. Dabei konnte sich ein ums andere Mal Ujah auszeichnen, der immer wieder für Unruhe im gegnerischen Strafraum sorgte. Die Franken wirkten zwar technisch etwas reifer, konnten allerdings keine optische Überlegenheit herausspielen.

Vor Spielbeginn hatte Fürth bekannt gegeben, dass das Kleeblatt im Saisonendspurt ohne Verteidiger Damian Michalski (24) auskommen muss. Der 24-Jährige erlitt im Training einen Mittelfußbruch. Damit fehlt der Pole Fürth "bis auf Weiteres".

2. Liga - Erfolg gegen Karlsruhe: Kiel beendet Negativlauf

Die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp bezwang am 32. Spieltag den Karlsruher SC 2:1 (1:0) und holte ihren ersten Sieg nach zuletzt drei klaren Niederlagen. Damit überholte Kiel den KSC in der Tabelle und sprang auf den achten Platz - beide Teams werden die Saison im gesicherten Mittelfeld beenden.

Steven Skrzybski (17.) verwandelte einen Foulelfmeter zum ersten Kieler Treffer seit dem 15. April. Christoph Kobald hatte Skrzybski zuvor im Strafraum gefoult. Finn Porath (69.) erhöhte, Leon Jensen (74.) machte es nochmal spannend.

Beiden Teams war anzumerken, dass nicht mehr viel auf dem Spiel stand - mit Ausnahme von Skrzybskis Treffer gab es im ersten Durchgang kaum Chancen.

Nach der Pause war mehr Tempo im Spiel. Der KSC investierte etwas mehr, um zum Ausgleich zu kommen, blieb aber meist harmlos. Kiel verteidigte geschickt und erhöhte durch Porath - dem KSC gelang wenig später nur noch der Anschluss.

Artikel und Videos zum Thema