2. Liga: 1. FC Nürnberg wirft den Sieg weg - Kreuzbandriss bei Kapitän Schindler

SID
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Der 1. FC Nürnberg hat in der 2. Bundesliga im Abstiegskampf den dringend benötigten Befreiungsschlag leichtfertig verspielt. Der Club kam gegen den 1. FC Kaiserslautern nicht über ein 3:3 (2:1) hinaus, hat drei Spieltage vor Schluss aber nun vier Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz.

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Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking gab in einer turbulenten Schlussphase noch einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand. Julian Niehues (88.) und Philipp Klement (90.+5) trafen für den FCK zum Endstand. Zu allem Überfluss erlitt Nürnbergs Kapitän Christopher Schindler einen Kreuzbandriss und fällt monatelang aus.

"Wir müssen uns schütteln. Wir hätten uns deutlicher absetzen können, so haben wir einen Punkt auf die Plätze 17 und 18 gut gemacht. Jetzt gilt es in den nächsten drei Spielen die nötigen Punkte zu holen. Das haben wir uns heute leider ein Stück weit versaut", sagte Hecking nach dem Spiel.

Mats Möller Daehli (4.) brachte den neunmaligen Meister vor 40.525 Zuschauern früh in Führung. Jens Castrop (35.) erhöhte nach Eckball von Möller Daehli per Kopf. Es war übrigens der erste Treffer des FCN in dieser Saison nach dem 163. (!) Eckball. FCK-Torwart Julian Krahl war bei seiner Zweitliga-Premiere zweimal machtlos.

Terrence Boyd gelang in der 40. Minute der Anschluss. Lange 580 Minuten hatten die Lauterer auf diesen Auswärtstreffer warten müssen. Doch der Club legte durch Kwadwo Duah (50.) schnell nach. Sein elftes Saisontor erzielte der Torjäger sehenswert mit der Hacke.

Lautern, das unter der Woche sein 25-jähriges Meister-Jubiläum feierte, steht weiter im gesicherten Mittelfeld - obwohl sie nur eins der letzten neun Spiele gewinnen konnten.

2. Liga: Heidenheim patzt gegen Magdeburg

Der 1. FC Heidenheim hat die erneute Vorlage des Hamburger SV derweil ungenutzt gelassen und im Aufstiegsrennen eine Vorentscheidung verpasst. Nachdem der HSV am Freitag gegen den SC Paderborn wertvolle Punkte liegen gelassen hatte, kam auch die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt beim 0:0 gegen den 1. FC Magdeburg nicht über ein Unentschieden hinaus.

Gegen den Zweitliga-Aufsteiger betrieb der Aufstiegsaspirant gerade in der zweiten Halbzeit stellenweise Chancenwucher. Drei Spieltage vor Saisonende liegen die Heidenheimer, die zuletzt drei Siege in Folge gefeiert hatten, jedoch weiterhin vier Punkte vor dem Relegationsrang. Der Rückstand auf Tabellenführer Darmstadt 98 (64 Punkte) beträgt drei Zähler.

Die Gäste aus Magdeburg, denen der Klassenerhalt nur noch theoretisch zu nehmen ist, hatten in der ersten Halbzeit zwar mehr von der Partie, taten sich gegen kompakte Heidenheimer jedoch schwer. Gleichzeitig traten auch die Gastgeber offensiv kaum in Erscheinung, Tim Kleindienst (42.) sorgte mit einem Abschluss kurz vor dem Pausenpfiff erstmals für nennenswerte Gefahr.

Die zweite Halbzeit begann deutlich rasanter. Die eingewechselten Kevin Sessa (50.) und Dzenis Burnic (59.) verpassten die Heidenheimer Führung denkbar knapp und trafen jeweils nur das Aluminium. Der Tabellenzweite blieb auch in der Folge die dominante Mannschaft, ließ jedoch auch weitere gute Chancen ungenutzt.

2. Liga: Eintracht Braunschweig atmet auf

Nach zwei Niederlagen hintereinander hat Eintracht Braunschweig einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Nach einer turbulenten Schlussphase besiegten die Niedersachsen Tabellenschlusslicht SV Sandhausen etwas glücklich mit 2:1 (0:0). Saulo Decarli (83.) und Anton Odonkor (89.) trafen für die Platzherren, für die Kurpfälzer war Alexander Schirow (88.) erfolgreich.

Dabei hätten die Gäste vor 20.000 Zuschauern schon in der ersten Halbzeit für eine Vorentscheidung sorgen können. Der Schweizer Kemal Ademi verpasste in der 9., 24. und 44. Minute gleich drei gute Torgelegenheiten. Die Norddeutschen hingegen waren in dieser Phase zu unentschlossen.

Nach dem Seitenwechsel verlagerte sich das Spielgeschehen mehr und mehr zwischen die beiden Strafräume. Sandhausen fehlte nun die Zielstrebigkeit der ersten 45 Minuten, die Partie versandete mehr und mehr - bis noch drei Tore binnen sechs Minuten fielen.

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