Werder Bremen: Geschäftsführer Frank Baumann glaubt an Comeback von Markus Anfang

Von Christian Guinin
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Am vergangenen Wochenende entschuldigt sich Ex-Werder-Bremen-Coach Markus Anfang im ZDF-Sportstudio für seinen gefälschten Impfpass. Der Geschäftsführer der Norddeutschen, Frank Baumann, findet, dass der 47-Jährige dadurch eine neue Chance im Fußball-Profigeschäft verdient hat.

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"Ich halte Markus weiter für einen sehr guten Trainer. Ich bin sicher, dass er im Sommer einen neuen Job finden wird und wünsche ihm alles Gute. Auch in Deutschland ist das für mich absolut vorstellbar", sagte Baumann im Interview mit der Bild-Zeitung.

Auch nahm der Werder-Geschäftsführer die Entschuldigung Anfangs im Namen des Vereins an. "Ich kann damit sicherlich auch im Namen meiner Kollegen der Geschäftsleitung sprechen. Ich finde es gut und richtig, dass sich Markus geäußert hat. Wenn man einen Fehler macht, ist es richtig, ihn einzugestehen und sich zu entschuldigen", so Baumann.

Die anhaltenden Sorgen Anfangs könne er zwar nicht teilen, die grundsätzliche Skepsis des Ex-Trainers würde er aber verstehen. "Ich bin jemand, der versucht, sich in die Lage des anderen zu versetzen. Dass Markus aus gesundheitlichen Gründen Ängste hat, wissen wir und dies sollte man auch akzeptieren", sagte Baumann weiter.

Die Fälschung der Impfnachweise sei hingegen eine Sache, die Baumann auch nachträglich nicht gutheißen könne. "Ich verstehe nicht, dass man falsche Dokumente vorzeigt, und Menschen somit täuscht. Es war ihm anzumerken, dass ihm dieser Fehler sehr leid tut."

Anfang war im November des vergangenen Jahres wegen eines Ermittlungsverfahren gegen ihn als Cheftrainer von Werder Bremen zurückgetreten. Im Nachgang stellte sich heraus, dass er mit einem gefälschten Impfnachweis unter anderem am Kölner Karneval teilgenommen hatte, obwohl dies ausdrücklich nur doppelt geimpften Personen erlaubt gewesen war.

Nach Angaben der Bremer Staatsanwaltschaft gestand der 47-Jährige schließlich im Januar die Täuschung. Das DFB-Sportgericht sperrte ihn daraufhin rückwirkend für ein Jahr.