Relegation: Trotz 1:3 in Osnabrück - Ingolstadt zurück in der 2. Liga

Von SPOX/SID
Der FC Ingolstadt folgt Dynamo Dresden und Hansa Rostock in die 2. Liga.
© getty

Zu Beginn gewackelt, aber am Ende das Ziel erreicht: Im dritten Anlauf ist dem FC Ingolstadt die Rückkehr in die 2. Bundesliga gelungen. Nach einem 3:0-Hinspielsieg gegen den VfL Osnabrück konnte sich der ehemalige Bundesligist in der zweiten Relegations-Partie eine 1:3 (1:2)-Niederlage bei den Niedersachsen leisten (die Highlights hier im Video!), die trotz des Sieges absteigen müssen.

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Aller guten Dinge sind drei: Nach zwei vergeblichen Anläufen kehrt der FC Ingolstadt trotz einer 1:3 (1:2)-Niederlage beim VfL Osnabrück in Liga zwei zurück. Und feierte mit wilden Tänzen in der Umkleidekabine das Comeback im Unterhaus.

Beim Schlusspfiff von Schiedsrichter Tobias Stieler gab es für die überglücklichen Profis der Schanzer kein Halten mehr, stattdessen einen regelrechten Platzsturm. Die Schlappe bei den Norddeutschen interessierte nicht, viel wichtiger war das Gesamtergebnis: Nach dem 3:0-Hinspielsieg reichte das Resultat, um im dritten Anlauf in Liga zwei zurückzukehren.

"Es wird einfach die Sau rausgelassen. Wir wollen diesen Aufstieg genießen. Wir haben uns den sehr sehr hart erarbeitet und wir haben ihn absolut verdient", sagte FCI-Trainer Tomas Oral nach dem Spiel. Wer am Ende am tiefsten ins Glas schauen werde, sei noch unklar. "Das kann ich jetzt noch nicht sagen, aber wir haben ein paar Kampftrinker drin", erklärte der Aufstiegscoach.

Während die Sieger in ihrer Umkleidekabine später auf den Tischen tanzten und feierten, flossen beim VfL die Tränen: Osnabrücks Doppeltorschütze Marc Heider hockte gedankenverloren und mit feuchten Augen auf dem Rasen. Auch bei VfL-Coach Markus Feldhoff flossen Tränen."

"Gegentor hat uns das Genick gebrochen"

"Wir haben alles versucht, alles rauszuhauen, aber das Gegentor hat uns das Genick gebrochen", sagte VfL-Mittelfeldspieler Ulrich Taffertshofer bei DAZN. Lob hatte er aber trotz der Enttäuschung für das Publikum, 2000 Anhänger durften ins Stadion an der Bremer Brücke kommen, parat: "Die Fans waren überragend."

Denn die Gastgeber durften tatsächlich kurzzeitig an einer Überraschung schnuppern. Nach den beiden schnellen Toren von Heider in der 6. und 20. Minute war der Zweitliga-16. auf dem Weg zum verspäteten Klassenerhalt. Mitten hinein in die VfL-Euphorie platzte der Anschlusstreffer durch einen Kopfball von Filip Bilbija (31.). Etienne Amenyido (81.) gelang das 3:1 für die Niedersachsen. Ingolstadts Merlin Röhl traf in der Nachspielzeit noch die Latte.

Die erste Halbzeit von Kampf und Einsatzbereitschaft geprägt. Spielerische Elemente kamen weniger zum Tragen, besonders die Mannschaft von Trainer Markus Feldhoff versuchte mit prägnanter Körperlichkeit in die Partie zu finden. Dieser Vorteil relativierte sich durch den ersten Gegentreffer.

"Der VfL Osnabrück ist mit dem frühen Tor voll ins Spiel gekommen. Dann ist so eine Partie immer offen, da musst du kühlen Kopf bewahren. Der Gegner war bärenstark, aber wir haben es verdient, definitiv haben wir es verdient", sagte Oral.

VfL-Stürmer Heider verpasst sein drittes Tor nur knapp

Und tatsächlich übernahmen die Gastgeber wieder eindeutig das Kommando auf dem Rasen. Prompt hätte Heider fast seinen dritten Treffer erzielt, scheiterte jedoch in der 48. Minute aus kurzer Distanz an Ingolstadts Torhüter Fabijan Buntic.

Mit dieser Spielentwicklung war Tomas Oral überhaupt nicht einverstanden. Unüberhörbar forderte der Coach der Gäste ein besseres Zweikampfverhalten seiner Schützlinge ein.

Dies setzten die Ingolstädter nach einer Stunde immer besser um. Die Norddeutschen mussten zunehmend ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Die offensiven Aktionen gerieten nun langsamer und vor allem berechenbarer.

"Aufgrund der beiden Spiele, so wie wir uns am Donnerstag präsentiert haben, ist Ingolstadt der verdiente Sieger. Dazu gratuliere ich recht herzlich", erkannte Osnabrücks Trainer Markus Feldhoff an.

2. Liga: Die Relegation der vergangenen Jahre im Überblick

JahrZweitligistDrittligistHinspielRückspielGesamt
2021VfL OsnabrückFC Ingolstadt0:33:13:4
20201. FC NürnbergFC Ingolstadt2:01:33:3
2019FC IngolstadtSV Wehen Wiesbaden2:12:34:4
2018Erzgebirge AueKarlsruher SC0:03:13:1
20171860 MünchenJahn Regensburg1:10:21:3
2016MSV DuisburgWürzburger Kickers0:21:21:4
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