Schlangenmenschen in Köln

Von Holger Britzius / Andreas Lehner
Koch, Köln
© Getty

München - Nach dem 26. Spieltag kann Borussia Mönchengladbach schon mal für die Bundesliga planen. Im Aufstiegsrennen auch dabei: Hoffenheim und Köln. Verantwortlich dafür sind eine Teilzeitkraft und ein Schlangenmensch. Die Schlaglichter klären auf.

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Wieder auf Teilzeit: Vedad Ibisevic hat seine Schuldigkeit getan, der Edeljoker darf sich wohl wieder auf die Bank setzen. Erstes Spiel in der Rückrunde von Anfang an, zwei Tore gemacht, den Dreier eingefahren und das war es dann wohl erst einmal wieder.

Denn wenn Demba Ba und Chinedu Obasi wieder spielberechtigt sind, ist die Daseinsberechtigung für den braven Knipser wieder passe - so ist das eben bei SAP: Schön die Urlaubsvertretung machen und dann wieder auf Teilzeit.

Babylonisches Sprachgewirr: Am Doppelpack-Spieltag ließ sich auch der bedauernswerte Patrick Borger nicht lumpen, fabrizierte gleich selbst mal nen Doppler und verhalf auch noch den Herren Koen und Löbe zu einem ebensolchen.

 "Leo" soll er gebrüllt haben - sagt zumindest der "VorlagenEger" - und das ist dann wohl auch des Rätsels Lösung: Leo, Löwe, Löbe. Klarer Fall von Sprachverwirrung. Was ihn allerdings dazu veranlasste, sich den Koen-Freistoß selbst reinzukloppen, bleibt verborgert.

Eugen Striegel muss her: "Ihr seids doch net ganz sauber", mochte sich Roland Seitz, der Übungsleiter Fußball des FC Erzgebirge Aue, am Freitagabend beim Gedanken an die Schiedsrichterzunft gedacht haben.

Zwei Heimspiele im beschaulichen Lilarund gegen zwei Aufstiegsanwärter und zwei Mal böse verpfiffen - schon beim 2:2 gegen Freiburg witterte und wetterte der Bayer: "Wenn die was gegen uns haben, können wir uns die Kosten sparen." SPOX fordert beim nächsten Spiel in Augsburg den Herren aller Schiris: Eugen Striegel auf die Tribüne!

Der Techniker in dir: Aues Tomasz Kos hat bisher noch nicht als filigraner Techniker im deutschen Fußball auf sich aufmerksam gemacht. Sein Mainzer Gegenspieler Markus Feulner hingegen kann von sich behaupten, die feine Klinge zu führen. Mit ganz viel Gefühl lupfte Feulner so auch den Ball über Aues Keeper Tomasz Bobel in Richtung Tor.

Mit dieser Aktion weckte er aber auch gleichzeitig die fußballerische Klasse in Kos. Der nahm allen Mut zusammen, hechelte dem Ball hinterher und wuchtete die Kugel mit einem etwas grobschlächtig wirkenden Fallrückzieher an die Latte und zurück ins Feld. Da konnte selbst Feulner nur staunen.

Beweglicher Co-Trainer: Roland Koch (rechts im Bild) hat an der Seite von Christoph Daum schon einiges erlebt. Was ihm seine Spieler allerdings beim Aufwärmprogramm gegen Offenbach zuteil werden ließen, war für ihn auch neu.

Obwohl Koch schon 55 Jahre alt ist, machte der seinen Profis das Aufwärmprogramm vor, die Kicker brauchten dann also nur hinterherlaufen und die Sachen nachzumachen. Doch als Koch vom Sechzehner zur Mittellinie lief und seine Beine derart verschlungen durch die Luft wirbelte, waren die Spieler überfordert, standen ratlos am Strafraum und sahen sich verzweifelt an.

Das wiederum brachte Koch in Rage, der daraufhin seine Hände verschlungen durch die Luft wirbelte und seine Spieler anraunzte, dass man meinen konnte, er sein ein Schlangenmensch. Auch das konnten die Spieler nicht nachmachen. Am Ende war's egal, der FC gewann in Offenbach 3:1

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