Fernduell um Platz eins

Von dpa
Fußball, Aachen, Lehmann
© Getty

München - München oder Fürth - das bayrisch-fränkische Fernduell um die Tabellenführung verleiht dem fünften Spieltag der 2. Bundesliga eine besondere Note.

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Beide Mannschaften führen ungeschlagen die Liga an, doch Trainer Marco Kurz von Primus TSV 1860 München und dessen Kollege Bruno Labbadia von der SpVgg Greuther Fürth messen zum Saisonanfang dem Spitzenplatz keine größere Bedeutung zu.

"Wir beschäftigen uns nur mit schweren Spiel gegen die Alemannia. Das wird ein heißer Tanz", sagte Kurz vor der Schlagerpartie auf dem Aachener Tivoli. Die Fürther sind zur gleichen Zeit beim 1. FC Köln zu Gast.

Kurz bleibt bescheiden

Zwei Wochen nach dem 1:1 gegen Köln wartet in Aachen ein weiterer Härtetest auf die Münchner Löwen und auf Kurz eine erneute Herausforderung, "denn meine Aufgabe ist es, eine Mannschaft zu formen, die irgendwann aufsteigen kann".

Trotz des gelungenen Saisonstarts sieht er die Sechziger längst nicht als Aufstiegsanwärter: "Wenn wir stark genug sind, werden wir dieses Ziel ausrufen. Derzeit haben aber andere Clubs noch bessere Voraussetzungen."

Dazu zählt Kurz auch den Gegner, der zu Hause noch nie gegen 1860 verloren hat: "Alemannia ist für mich ein Aufstiegsfavorit."

Köln erneut ohne Daum 

Auch in Fürth ist der Aufstieg noch kein Thema. "Die Saison ist noch lang, und wir dürfen keinen Millimeter nachlassen", ermahnte Labbadia seine Schützlinge. Erfolg sei für ihn, wenn man über einen langen Zeitraum auf hohem Niveau spielt, "und davon sind wir noch weit entfernt".

Mit dem bisher Erreichten ist der ehemalige Bundesliga-Profi aber sehr zufrieden, "denn man muss immer vor Augen haben, dass wir den niedrigsten Etat und die jüngste Mannschaft der Liga haben".

Köln muss erneut auf den gesperrten Trainer Christoph Daum verzichten. Außerdem fehlt Stürmer Nemanja Vucicevic, der wegen einer Knieverletzung womöglich vier Wochen ausfällt.

Mainz mit neuem Brasilianer 

Wenn München und Fürth patzen, könnten der FSV Mainz 05 oder Kickers Offenbach als lachende Dritte Platz eins übernehmen.

Bundesliga-Absteiger Mainz plant gegen den SC Freiburg das Debüt des Brasilianers Wellington Santos da Silva, nachdem die Freigabe von dessen Ex-Club Gremio Porto Alegre vorliegt.

1899 Hoffenheim hofft im Aufsteiger-Duell mit dem VfL Osnabrück und der FC Augsburg, der Neuling SV Wehen Wiesbaden im Rosenaustadion empfängt, auf den ersten "Dreier" in dieser Saison.