WM

BVB-Star Bellingham 90 Minuten auf der Bank: Fans und Medien kritisieren Southgate

Von Jonas Rütten
JUde Bellingham, Gareth Southgate, WM Qualifikation, England
© getty

Englands Nationaltrainer Gareth Southgate muss sich nach dem Last-Minute-Remis gegen Polen in der WM-Qualifikation am Mittwochabend ein lautes Echo an Kritik gefallen lassen. Das hat auch etwas mit BVB-Juwel Jude Bellingham zu tun.

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Der 18 Jahre junge zentrale Mittelfeldspieler saß trotz guter Leistung beim 4:0-Sieg über Andorra wenige Tage zuvor gegen die Polen 90 Minuten auf der Bank. Generell nahm Southgate während des gesamten Spiels keine Wechsel vor, am Ende kassierten die Three Lions in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich.

"Der Trainer könnte sich fragen, ob Mason Mount oder Jack Grealish beispielsweise für Jude Bellingham hätten Platz machen können. Mehr Energie in der Schlussphase hätte vielleicht gereicht", kommentierte Sky die Geschehnisse.

Besonders hoch her ging es auf Twitter. Dort gingen Fans hart mit der Handlungsweise des Trainers ins Gericht. "Southgate hat eindeutig keine Ahnung, wenn es um Auswechslungen geht", hieß es. Und: "England hat in den letzten 10-15 Minuten nach frischen Beinen geschrien."

Außerdem wurde auf die Qualität hingewiesen, die Southgate noch neben Bellingham auf der Ersatzbank sitzen hatte. Neben dem BVB-Juwel kamen auch Liverpool-Kapitän Jordan Henderson, Trent Alexander-Arnold oder der junge und hochtalentierte Bukayo Saka nicht zum Einsatz. "Gareth Southgate macht in 91 Minuten von keinem einzigen Wechsel Gebrauch und hielt eine Ein-Tore-Führung, während er die stärkste englische Bank der Geschichte hatte", twitterte daher ein User.

"Es gab ein paar Augenblicke, wo wir uns das angeschaut, uns dann aber gesagt haben, dass wir keine Wechsel vornehmen brauchen", sagte Southgate angesprochen auf sein nicht ansatzweise ausgeschöpftes Wechselkontingent.

Bereits bei der EM waren Southgates Personalentscheidungen heftig diskutiert worden. So kamen Jadon Sancho oder Marcus Rashford kaum zum Einsatz, wurden von Southgate aber dann im Finale kurz vor dem Elfmeterschießen eingewechselt, um England den ersten Titel nach 1966 zu bescheren. Beide verschossen und wurden anschließend massiv rassistisch angefeindet.

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