WM

England - Panama 6:1: Kane und Co. schießen Panama ab und ziehen mit Belgien gleich

Innenverteidiger John Stones (M.) traf gegen Panama doppelt.
© getty

England hat den Einzug ins WM-Achtelfinale perfekt gemacht. Im zweiten Gruppenspiel besiegten die Three Lions Panama durch eine beeindrucke Leistung mit 6:1 (5:0). Kapitän Harry Kane erzielte dabei drei Treffer. Damit spielen die Engländer und Belgien am Donnerstag im direkten Duell um den Gruppensieg.

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England war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Panama verteidigte gegen den Ball in einer Sechserkette und versuchte in der Anfangsphase noch, vereinzelt Gegenangriffe zu fahren. Bei den Three Lions waren die Standardsituationen wie bereits im ersten Gruppenspiel gefährlich. So fiel der frühe Führungstreffer nach einer Ecke.

In der Folge waren die Engländer spielfreudig, kombinierten sich in zahlreiche Abschlusssituationen. Panama verlor seine Struktur und hatte große Probleme damit, die eigenen Nerven im Griff zu halten. England ließ sich nicht provozieren und bespielte die freien Räume effizient. Neben Lingards Traumtor zum 3:0 erzielten sie alle Treffer im ersten Durchgang nach Standards, die Panama sehr unzureichend verteidigte.

Nach der Pause schaltete England einen Gang zurück. Die Three Lions blieben zwar weiter dominant und erzielten durch einen abgefälschten Schuss ihren sechsten Treffer, doch der Gedanke an das Finale um den Gruppensieg gegen Belgien war den Spielern anzumerken.

In der 78. Minute feierten die Panamaer noch ihr emotionales Highlight, als der eingewechselte Baloy nach einem Freistoß das erste WM-Tor in der Verbandsgeschichte erzielte.

Die Daten des Spiels England - Panama

Tore: 1:0 Stones (8.), 2:0 Kane (22./Foulelfmeter), 3:0 Lingard (36.), 4:0 Stones (40.), 5:0 Kane (45.+1/Foulelfmeter), 6:0 Kane (62.), 6:1 Baloy (78.)

  • Harry Kane ist erst der dritte Engländer, der in der Gruppenphase einer WM drei oder mehr Tore erzielt. Zuvor war das lediglich Roger Hunt 1966 und Gary Lineker 1986 gelungen.
  • England erzielte erstmals in seiner Geschichte mehr als vier Tore im einem WM-Spiel.

Der Star des Spiels: John Stones (England)

Bei Standards brandgefährlich. Traf nach einer Ecke und einem Freistoß per Kopf. In der Folge immer wieder von den Panamaern geklammert, sodass er den zweiten Elfmeter nach Halten von Murillo zugesprochen bekam. Darüber hinaus mit einer überragenden Passquote von knapp 98 Prozent.

Der Flop des Spiels: Fidel Escobar (Panama)

In der Innenverteidigung gegen die starke englische Offensive massiv überfordert. Verschuldete den ersten Elfmeter mit einem Foul an Lingard, rieb sich später in Diskussionen auf und holte sich wegen Meckerns nach dem zweiten Elfmeterpfiff die Gelbe Karte ab.

Der Schiedsrichter: Ghead Grisha (Ägypten)

Hätte bereits nach wenigen Minuten auf Elfmeter für England entscheiden können, als Lingard im Strafraum den Ellbogen von Gomez ins Gesicht bekam. Der VAR schritt nicht ein, weil es keine klare Fehlentscheidung war. Die Strafstöße, die er den Engländern zusprach, waren korrekt. Insgesamt bekam er die Partie nie richtig in den Griff.

Reaktionen zu England gegen Panama

Gareth Southgate (Teammanager England): "Ich war teilweise nicht zufrieden mit der Vorstellung. Mir hat der Beginn nicht gefallen, und mir hat das Gegentor am Ende nicht gefallen, aber was mittendrin passiert ist, war ziemlich gut. Ich bin überkritisch. Wir haben beim Stande von 5:0 über die Bedeutung eines weiteren Tores gesprochen, um Tabellenführer zu sein. Deshalb war das Gegentor so enttäuschend."

Hernan Gomez (Trainer Panama): "Das erste Tor bei einer WM ist natürlich schön, aber insgesamt war das Spiel weniger erfreulich. Wir wollten in der zweiten Hälfte eine Katastrophe verhindern. Wir haben hier bei der WM viel gelernt, meine Mannschaft ist vergleichbar noch ein kleine Kind im Fußball."

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