WM

Medien: FBI setzt Zocker fest

SID
Eine Zockerbande hat illegale Wetten auf Spiele der WM gesetzt
© getty

Wegen verbotener Wetten auf Spiele der WM in Brasilien mit einem Gesamtvolumen von umgerechnet über einer Viertelmillarde Euro hat das FBI bei einer Razzia in Las Vegas acht Personen aus Asien verhaftet.

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Das berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel in unter Berufung auf den Ermittlungsbericht des zuständigen Gerichtes im US-Spielerparadies.

Die bereits vier Tage vor WM-Ende vorgenommenen Festnahmen erfolgten wegen des Verdachtes des illegalen Glückspiels in einem Umfang von insgesamt gut 261 Millionen Euro. Möglicherweise kommen auch noch Anklagen wegen Geldwäsche hinzu. Hinweise auf Manipulationen von WM-Spielen liegen den FBI-Ermittlern bislang laut Spiegel alleridngs nicht vor.

Wetten im großen Stil

Die Zocker-Gruppe betrieb die WM-Wetten im großen Stil. In drei eigens im Spieler-Eldorado angemieteten Villen in der Nähe des berühmten Caesars-Palace-Hotels stellten die Fahnder aufwendige Technik sicher. Außerdem war ein Spielsalon in der Nobelherberge für das Syndikat reserviert. Die Zocker platzierten hauptsächlich Live-Wetten bei Buchmachern auf ihrem Heimatkontinent. Die meisten Wetten liefen dabei über ein Wettbüro auf den Philippinen, dessen Internetseiten im US-Bundesstaat Nevada verboten sind und für die Asiaten nur über spezielle Programme erreichbar waren.

Alleine auf den Kasino-Konten der Gruppe gingen von Mai bis Ende Juni fast 16 Millionen Euro ein. Das FBI glaubt, dass es sich bei dieser Summe um Schwarzgeld aus illegalen Wettgeschäften handelt und gewaschen werden sollte.

Wegen verbotener Wetten war die Polizei in Asien während der WM praktisch im Dauereinsatz. Interpol nahm im Laufe des Turniers in China, Hongkong, Macau, Malaysia, Singapur und Vietnam bei über 1000 Razzien fast 1500 Personen fest und beschlagnahmte umgerechnet fast sieben Millionen Euro an Bargeldern. "Illegale Wetten erzeugen massive Gewinne für das organisierte Verbrechen, das häufig eng mit Korruption, Menschenhandel und Geldwäsche verbunden ist. Daher ist eine internationale Antwort nötig", bilanzierte Interpol-Direktor Jean-Michel Louboutin nach der WM.

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