WM

Bierhoff: "Optimale Voraussetzungen"

Von Marco Heibel
Oliver Bierhoff sieht Deutschland als Mitfavoriten für WM in Brasilien
© getty

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff hat den Titelgewinn als Ziel für die Weltmeisterschaft im Juni/Juli ausgegeben, wies aber erneut auf die hohe Leistungsdichte und die vielen Unwägbarkeiten hin. Die Kritik am Teamquartier führt der 45-Jährige auf eine Falschmeldung zurück. Überraschungen bei der Kader-Nominierung hält er für möglich.

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"Wir alle träumen von einem Titel und sind heiß auf die WM. Wir wissen auch, dass wir aufgrund der hohen Qualität der Spieler zu den Favoriten zählen. Der Rolle wollen wir auch gerecht werden", sagte Bierhoff im Interview mit "Sport1".

Der 70-malige Nationalspieler wies allerdings auf die hohe Leistungsdichte hin: "Es gibt vier, fünf Mannschaften, die von der Qualität her auf einem Niveau stehen." Hierzu zählte er neben Deutschland und Gastgeber Brasilien auch Italien und England. Als Überraschungsmannschaften hat er "Belgien oder Kolumbien" auf dem Zettel.

"Wollen das beste Quartier haben"

Die Kritik am Teamquartier Campo Bahia, das derzeit noch gebaut wird, kann Bierhoff nicht nachvollziehen. Er bekräftigte noch einmal: "Von außen gab es, auch aufgrund von Falschmeldungen, teilweise auch emotionale Reaktionen. Das Hotel wird nicht für uns gebaut."

Der Europameister von 1996 präzisierte: "Wir wollen das beste Quartier haben. Es gehört nicht zu den teuren Hotels, sondern ist absolut im finanziellen Rahmen. Für mich ist das Wichtige, dass wir optimale Voraussetzungen schaffen. Und die haben wir dort."

Fitness und Teamgeist

Neben optimalen äußeren Bedingungen müsse es allerdings auch in der Mannschaft stimmen: "Die Fitness der Spieler ist mit Blick auf die zu erwartenden klimatischen Bedingungen natürlich enorm wichtig. Zwei unserer drei Gruppenspiele werden wir in der prallen Mittagssonne austragen."

Weiterhin sei die Zusammensetzung der Charaktere von entscheidender Bedeutung: "Das Allerwichtigste ist, dass ein Teamgeist entsteht. Der Teamgeist und der feste Glaube sind absolute Grundvoraussetzungen für den Erfolg."

Auch 2014 ein "Fall Odonkor"?

Neben Bundestrainer Joachim Löw, der zuletzt mögliche Überraschungen bei der Nominierung in Aussicht gestellt hatte, erklärte auch Bierhoff: "Es gab in der Vergangenheit einige Turniere, wo noch einer dazugekommen ist."

Er könne zwar keinen Spieler explizit benennen, aber "jeder hat noch eine Chance." In diesem Überraschungsmoment bei der Nominierung sieht der frühere Torjäger sogar einen Vorteil: "Manchmal ist es auch gut, wenn man sich mit einem Thema nicht allzu lange beschäftigen muss."

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